1. Weihnachtstag

Am Vorabend, dem 24. Dezember, beginnt allgemein das Weihnachtsfest mit dem Heiligen Abend, der weithin an die Geburt Jesu erinnern soll. Neben Ostern und Pfingsten stellt das Weihnachtsfest das dritte der Hauptfeste im Kirchenjahr dar. Dieses ist auch das letzte, welches aus zwei aufeinanderfolgenden Festtagen besteht. Das Ende der Weihnachtszeit findet in den evangelischen Glaubensrichtungen am 6. Januar statt.
Geschichte
Der 1. Weihnachtstag mit Datum am 25. Dezember ist als kirchlicher Festtag erstmals im Jahr 336 belegt. Warum dieses Datum gewählt wurde, ist bis heute nicht bekannt. Möglicher Hintergrund ist höchst wahrscheinlich der Sonnenkult, denn unter dem römischen Kaiser Aurelian wurde der 25. 12. 274 als reichsweiter Feiertag zu Ehren des Sonnengottes ausgerufen. Somit war das Weihnachtsfest aus einem heidnischen Ritus heraus geboren und von der Kirche übernommen.
Interessant ist ebenfalls, dass niemand genau weiß, wann Jesus Christus geboren wurde und dies seine Nachfolger auch gar nicht interessierte. Jesu Nachfolger haben somit das Weihnachtsfest nicht gefeiert. In späteren Zeiten war das Feiern von Weihnachten aufgrund des heidnischen Ursprungs sogar verboten! In England und einzelnen Gebieten Nordamerikas wurden bei Zuwiderhandlungen Strafen verhängt.
Bedeutung und Bräuche
Von den großen Kirchen wird heute die "Weihnachtsgeschichte" mit der Geburt Jesu immer noch propagiert. Da jedoch den meisten Menschen bewusst ist, dass Jesus definitiv nicht zu dieser Zeit geboren wurde, ist Weihnachten mehr zu einem Familienfest geworden, bei dem sich alle zum Essen treffen, gemeinsam Zeit verbringen und sich beschenken. Nach wie vor gibt es natürlich auch Gottesdienste, die von Gläubigen oder auch neugierigen Personen besucht werden.
Leider werden gerade auch zu dieser Zeit immer wieder Stimmen laut, dass es nur noch um Kitsch, Kommerz und Sentimentalität geht. Ab Ende August stehen Stollen, Spekulatius und Co. in den Läden zum Kauf bereit. Und in Sachen Dekoration versuchen viele ihren Nachbarn mit einem noch größeren Rentier im Vorgarten zu übertreffen. Diese Kritik ist leider vielerorts begründet. Daher wäre es sicher besser, diese freie Zeit einfach zu nutzen, um dem eigentlichen Gedanken nachzugehen und Anderen Gutes zu tun, statt einem sinnlosen Konkurrenzkampf Vorschub zu leisten.