Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Jährlich werden über 110 Filme aus unterschiedlichsten Sektoren gezeigt. Egal ob Kurz, Spiel- oder Dokumentarfilm - Fachbesucher sind genau wie "einfache" Kinofans angesprochen und begeistert. goEast ist ein Projekt des "Dt. Filminstituts & Filmmuseums". Ihre Aufgabe sehen die Betreiber darin, das mittel- und osteuropäische Kino bekannter zu machen sowie der bestehenden Vielfalt und beachtlicher Erfolge eine breitere Plattform zu bieten.
Geschichte
goEast ist ein relativ junges Festival, denn es wurde erstmals 2001 ausgerichtet. Nach zweieinhalb Jahren Vorbereitung, konnte die erste Auflage starten. Claudia Dillmann, die erste Festivalleiterin schrieb damals: „Es ist an der Zeit, sich zu öffnen, für Gedanken, Bilder, Mythen und Geschichten der östlichen Nachbarn. Für ihre Kultur. Für ihre Filme." Die Grundidee dahinter entstammt der Bundesregierung, die bis in die 1980er Jahre osteuropäische Filmwochen durchführte, um eine Welt hinter dem "eisernen Vorhang" vorzustellen.
goEast wollte aber nicht nur Filme zeigen, sondern einen kulturellen Austausch erreichen. Der Regisseur sollte Bezug zum Publikum erhalten, Historiker zu Filmwissenschaftlern usw. - ein hautnaher Austausch auf Augenhöhe. Mittlerweile hat sich das Filmfestival etabliert, was bestimmt auch an dem Bezug der Stadt Wiesbaden nach Osteuropa liegt. Interessant ist, dass seit der Gründung 2001 ausschließlich Frauen die Festivalleitung innehatten.
Bedeutung
goEast möchte Brücken bauen. So sollen filmische Raritäten zu aktuellen Projekten Bezug finden, das Experiment soll im Mainstream-Kinofilm "made in Mittel- oder Osteuropa" gipfeln. Da verschiedene Ebenen bedient werden, ist das Spektrum eigentlich ebenso vielfältig. goEast möchte außerdem filmtheoretische und gesellschaftspolitische Debatten ankurbeln sowie gleichzeitig Lösungen bieten.
Durch diverse Workshops, Vorträge und Kooperationen mit anderen Institutionen, soll die (heute immer noch bestehende) Ferne zwischen Ost und West verkleinert werden. Der Dialog soll gesucht und gehalten werden, damit mittel- und osteuropäische Filme gesellschaftsfähiger werden und junge, aufstrebende Talente Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten, um es ebenfalls bis "ganz nach oben" in der Filmwelt zu schaffen.