Filmfest Hamburg

Es werden ca. 130 Filme in 11 feststehenden Sparten (plus einigen wechselnden Bereichen) des Films welturaufgeführt, haben Europa- oder Deutschlandpremiere. Das Spektrum reicht hierbei vom Mainstream-Film, der in jedem Kino läuft bis hin zu unkonventionellen Arthouse-Projekten. Jedes Jahr werden ca. 40.000 Besucher gezählt, die die angebotenen Rahmenveranstaltungen ebenfalls nutzen und schätzen.
Geschichte
Bereits seit den 1950er Jahren gibt es in Hamburg verschiedene Filmfestivals, wie z. B. die "Hamburger Filmtage", die "Kinotage" oder die "Filmwochen". 1968 wurde erstmals die "Hamburger Filmschau" organisiert - ein komplettes Wochenende zum Thema Film. In den 70ern wurde die Arbeitsgemeinschaft Kino e. V. gegründet, die die "Hamburger Kinotage" ausrichtete. 1979 wurde das "Filmfest der Filmemacher" ins Leben gerufen, an dem u. a. Wim Wenders beteiligt war. Im gleichen Jahr entstand das Hamburger Filmbüro e. V.
Um öffentliche Gelder besser zu nutzen und die vielen kleinen Vereine zu bündeln, wurde im Laufe der Zeit das Filmfest Hamburg initiiert, was erstmals 1992 stattfand. So kamen nach und nach immer mehr Stars in die Elbestadt, wenngleich Themen, wie unkonventionelles Kino und junger Film im Mittelpunkt standen. Unter der Leitung von Josef Wutz (ab 1995) steigerte sich der Bekanntheitsgrad des Festivals weit über die Grenzen Hamburgs hinaus. Seit 2003 hat Albert Wiederspiel die Leitung des Filmfests Hamburg inne und baut das Angebot internationaler Filme weiter aus. So waren 2012 beispielsweise 148 Filme aus 44 verschiedenen Ländern zu sehen.
Bedeutung
Wie bereits erwähnt, bilden vielschichtige Rahmenveranstaltung einen wichtigen Sammelpunkt für Macher im Film- und Mediensektor und natürlich auch für Kinofans. Bis zum Morgengrauen werden Tipps und Tricks der Filmwelt ausgetauscht und neue Inspirationen gesammelt. Abwechslung gibt es außerdem am Allendeplatz, denn dort zeigen aufstrebende Musiker ihr Können.
Neben Berlin und München hat sich Hamburg als drittgrößtes Festival in Deutschland etabliert. Die Veranstaltung zieht ein breit gefächertes Publikum an, das aus einigen internationalen Stars und Sternchen besteht. Der Douglas-Sirk-Award ist der jährlich begehrte Preis. Somit gilt das Festival als Plattform für einen Austausch in kultureller Hinsicht und bietet professionelle Möglichkeiten des Dialogs innerhalb der Filmbranche.