Feiertage des aktuellen Monats und der kommenden 4 Monate
Wichtige Messen im Jahr 2023
Ereignisse des aktuellen Monats und der kommenden 4 Monate
Veranstaltungen des aktuellen Monats und der kommenden 4 Monate
Schon seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. existierte in Babylon eine einheitliche Zeitrechnung. Diese diente dazu, die Steuerzahlungen der Bevölkerung zu koordinieren. Schon 2350 v. Chr. wurde ein astronomischer Fixpunkt für einen einheitlichen Jahresbeginn festgelegt. Die dennoch auftretenden Unregelmäßigkeiten wurden ganz pragmatisch behoben - der Monarch setzte nahezu willkürliche Schalttage ein, um den Kalender neu zu justieren. Durch Beobachtungen von Sonnenfinsternissen gelang es schließlich, die Länge eines Sonnenjahres auf 365,249 Tage festzulegen. Dies war zur damaligen Zeit eine kaum zu überschätzende Leistung der verantwortlichen Astronomen, denen es somit zum ersten Mal gelang, sich der Dauer des heutigen Kalenders zu nähern.
Während der römischen Kaiserzeit setzte sich der solare Kalender durch, dem jedoch ein Vierteltag fehlte. Dies änderte die julianische Kalenderreform im Jahr 45 v. Chr., bei der Julius Cäsar jedes vierte Jahr im „Februarius“ einen zusätzlichen Schalttag einfügen ließ, der bis heute erhalten geblieben ist. Damit entstand das Grundgerüst unseres heutigen Kalenders.
In der Bulle „inter gravissimas“ legt der Papst fest, dass jeweils an der Jahrhundertwende kein Schaltjahr erfolgen soll. Die zehntägige Differenz wurde dadurch aufgelöst, dass die Tage vom 5. bis zum 14. Oktober einfach übersprungen wurden. Streng genommen haben diese Kalendertage also niemals existiert. Auf diese Weise fand die Zeitrechnung wieder ihren Takt, in der sie bis in unser heutiges Jahrhundert hinein geblieben ist.
Julius zu Gregor: Erfinder des gregorianischen Kalenders
Am 24. Februar 1582 trat die päpstliche Bulle Inter gravissimas curas in Kraft, mit der Papst Gregor XIII. den nach ihm benannten gregorianischen Kalender einführte.
Eine der Beobachtungen war, dass die Festlegung eines Jahres auf einen exakten Zeitwert niemals einhundertprozentig ausfallen kann, da es bei der Umkreisung der Erde um die Sonne zu kleinen zeitlichen Unregelmäßigkeiten kommt. Das Hauptmerkmal des neuen Kalenders war die Präzisierung der Länge eines Jahres von durchschnittlich 365,25 auf 365,2425 Tage. Mit diesem neuen Durchschnittswert sollten die realen Abweichungen besser aufgefangen werden. Dies war nötig, weil sich nach der alten Berechnung beispielsweise der astronomische Frühlingsanfang jedes Jahr um ein paar Minuten nach vorn verschoben hatte. Folglich musste er knapp 600 Jahre nach seiner Einführung fast zwei Wochen früher anberaumt werden als zu seiner Entstehung. Da im Christentum der Termin des Osterfests nach dem ersten Frühlingsvollmond berechnet wird, sorgte diese ständige Vorverlegung für Schwierigkeiten. Mit dem gregorianischen Kalender wurde dieses Problem auch für die Zukunft behoben.
Ausbreitung
Nach einer anfänglich zögerlichen Verbreitung wird der gregorianische Kalender heute weltweit genutzt. Der Julianische Kalender gilt vor allem noch in den orthodoxen Kirchen, etwa in Russland, Syrien oder der Ukraine. Daher fällt zum Beispiel das Weihnachtsfest, das nach dem gregorianischen Kalender am 25. Dezember gefeiert wird, in diesen Ländern aktuell auf den 7. Januar.
Aufbau
Als Sonnenkalender orientiert sich der gregorianische Kalender an der Bewegung der Erde um die Sonne – im Gegensatz zu den sogenannten Mondkalendern, die sich auf die unterschiedlichen Phasen des Mondes beziehen. Der gregorianische Kalender ist in 12 Monate unterteilt. Die Monate sind im Wechsel 31 und 30 Tage lang. Die einzige Ausnahme bildet der Februar mit 28 Tagen.
Besonderheit: Die Schaltjahre
Um die kleinen zeitlichen Abweichungen im Lauf der Erde um die Sonne aufzufangen, gibt es im gregorianischen Kalender die sogenannten Schaltjahre. Sie verfügen mit dem 29. Februar über einen zusätzlichen Tag. Im Gegensatz zum Julianischen Kalender finden die Schaltjahre im gregorianischen Kalender nicht regelmäßig im Abstand von vier Jahren statt, sondern nur, wenn die Jahreszahl durch vier, aber nicht durch 100 teilbar ist. Somit war das Jahr 1900 kein Schaltjahr, das Jahr 2000 aber schon.
Vor- und Nachteile
Der Vorteil des gregorianischen Kalenders liegt darin, dass er die Abweichungen der Sonnenumrundung der Erde besser auffängt als der Julianische Kalender. Dennoch muss auch der gregorianische Kalender als Annäherung an die realen Ereignisse im Kosmos betrachtet werden, da er auf einer mathematischen Formel beruht. Absolut exakt dagegen ist der persische Kalender, der im heutigen Iran gilt. Die Iraner beginnen ihr Jahr nicht wie wir zu einem künstlich festgelegten Zeitpunkt, sondern zur Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche. Wann dieser Tag eintritt, kann anhand der Sternenkonstellation vorhergesagt werden.
An diesem Tag wird im Iran der jeweilige Beginn des neuen Jahres gefeiert und damit des weltweit einzigen Kalenders, der ohne Abweichung ein ganzes Sonnenjahr wiedergibt.
Im Vergleich zum römischen war der julianische Kalender mit 365 Tagen zehn Tage länger. Er ist eines der ältesten Solar-Kalendersysteme. Julius Caesar lernte den Schaltzyklus der Hellenen in Ägypten kennen und übertrug diesen auf den neuen Kalender im Römischen Reich. Die Römer unterteilten ihn in zwölf Monate, von denen elf 30 oder 31 Tage lang waren. Der Februar hatte 28 Tage. Alle vier Jahre fügten die Römer im Februar ein Schalttag hinzu. Die Verteilung der Tage entsprach also seit 45 v. Chr. dem heute gebräuchlichen Kalender.
Interessant ist, dass bei Einführung des neuen Kalendersystems der Beginn eines Jahres umstritten war. Die alten Römer feierten Neujahr am 1. März. Daraus erklärt sich, dass der Juli ursprünglich Quintilis und der August Sextilis hießen. Sie waren der fünfte und sechste Monat eines römischen Jahres. Anfangs wurde Neujahr regional zu verschiedenen Terminen gefeiert. Die Ägypter feierten am 29. August Neujahr. Die Menschen in Konstantinopel und später in Russland erklärten den 1. September zum Beginn eines neuen Jahres. In Mitteleuropa war am 25. Dezember, auf den britischen Inseln am 25. März Neujahr. Die westlichen Länder Europas einigten sich erst zu Beginn der Neuzeit auf den 1. Januar als Startpunkt eines neuen Jahres.
Die Schaltregel sorgte für einige Probleme. Während es am Anfang einen Schalttag alle vier Jahre gab, änderten die Beamten des Römischen Reiches die Regel, indem sie eine Inklusivzählung einführten. Dadurch wurde jedes dritte Jahr zu einem Schaltjahr. Kaiser Augustus korrigierte diesen Fehler, indem er die Schalttage in den Jahren fünf und eins v. Chr. sowie vier n. Chr. ausfallen ließ.
Im Vergleich zum Sonnenjahr blieb der julianische Kalender ungenau. Das Kalenderjahr war elf Minuten und 14 Sekunden zu lang. Dies hatte auch Folgen für die Bestimmung des Ostertermins. Er errechnet sich auf der Grundlage des ersten Frühlingsvollmondes. Im 14. Jahrhundert wich der julianische Kalender bereits sieben Tage vom Sonnenlauf ab. Es dauerte aber noch bis zum Jahr 1582, bis Papst Gregor XIII. den gregorianischen Kalender einführte. Volle Jahrhunderte sind seitdem nur noch dann Schaltjahre, wenn sie sich durch 400 teilen lassen. Um den Kalender dem Sonnenlauf anzupassen, folgte 1582 auf den Donnerstag, den 4. Oktober Freitag, der 15. Oktober.
Staaten mit römisch-katholischer Mehrheit führten den neuen Kalender schnell ein. In Ländern mit überwiegend Protestanten blieb der julianische oft bis ins 18. Jahrhundert maßgebend. Im orthodox geprägten Russland erfolgte die Kalenderumstellung erst 1918.
Ein Teil der orthodoxen Kirche feierte die religiösen Feste noch heute nach dem julianischen Kalender. Nach aktueller Zeitrechnung findet deshalb das Weihnachtsfest am 7. Januar statt. Die Osterformel ermitteln die orthodoxen Christen ebenfalls weiterhin nach der alten Zeitrechnung ermittelt. Dadurch verschiebt sich das Osterfest im Vergleich zu den anderen Christen um eine bis fünf Wochen.
Die Grundlage für den jüdischen Kalender bildet das Lunisolarjahr. Dieses Jahr hat 12 Monate und folgt dem Sonnenrhythmus, und jeder Monat dauert 29 oder 30 Tage an, je nach Umlauf des Mondes. Das Jahr hat demnach 354 Tage, elf Tage weniger als das Sonnenjahr. Um diese auszugleichen und um zu vermeiden, dass die Festtage sich verschieben, wird ein dreizehnter Monat in das Jahr eingeschoben. Dies hat einen Vorteil: Viele der jüdischen Feiertage sind an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Würden sie sich verschieben, würden sie auf gewisse Weise ihren Zweck verlieren. Durch das Einschieben von Schalttagen bleiben die Festtage in der Jahreszeit, zu der sie gehören. In 19 Jahren gibt es insgesamt sieben Schaltjahre: im dritten, sechsten, elften, vierzehnten, siebzehnten und neunzehnten Jahr.
Dieser dreizehnte Monat wird zwischen die Monate Schwat (der fünfte Monat - Januar bis Februar im gregorianischen Kalender) und Adar (der sechste Monat - Februar bis März im gregorianischen Kalender) eingesetzt, dauert 30 Tage und wird Adar I genannt. Der ursprünglich Monat Adar, wird zu Adar II und nur in diesem werden die Feier- und Gedenktage gefeiert.
Bei Neumond beginnt der neue Monat. Früher musste dieser Neumond von zwei Zeugen bestätigt werden, erst dann wurden alle jüdischen Gemeinden informiert. Da die Überbringung dieser Botschaft mal kürzer und mal länger dauerte, entschied man sich dafür, dass mancherorts der erste Festtag zwei Tage hintereinander gefeiert werden sollte. So konnte man sichergehen, dass man das Fest zur richtigen Zeit feierte. Heute übernimmt die Verkündung des neuen Monats der feste Kalender, das zweitägige Feiern eines ersten Feiertages bleibt allerdings bis heute Tradition.
Der jüdische Kalender unterscheidet sich auch anhand der Wochentage vom Gregorianischen. Zwar hat auch dieser Kalender sieben Tage, allerdings haben diese Tage keine Namen, sondern werden durchnummeriert. Der wöchentliche Ruhetag, der Sabat (Samstag), bildet hierzu die Ausnahme. Laut dem jüdischen Kalender beginnt die Woche am Sonntag und endet am Samstag, wobei jeder Tag immer bei Einbruch der Dunkelheit beginnt und am nächsten Tag zur gleichen Zeit endet. Dies bedeutet, dass der Sabat (Samstag) am Freitagabend beginnt und am Samstagabend wieder endet.
Der islamische Kalender ist ein Mondkalender, dessen Zeitrechnung an die Mondphasen gebunden ist.
Die Zeiteinteilung der Monate im islamischen Kalender basiert auf astronomischen Beobachtungen. Ein neuer Monat kann nur beginnen, wenn kurz nach Sonnenuntergang ein zunehmender Halbmond beobachtet wird. Die zunehmende Mondsichel ist die Mondphase, die direkt nach einem Neumond beginnt.
Im Gegensatz zu anderen Kalendersystemen, die Schalttage oder Schaltmonate zur Synchronisierung des Kalenders mit dem Sonnenjahr verwenden, ist der islamische Kalender völlig losgelöst von den astronomischen Jahreszeiten, die durch das Äquinoktium, besser verständlich als Tag-und-Nacht-Gleiche, gekennzeichnet sind. Ein islamisches Jahr liegt durchweg etwa 11 Tage hinter dem Sonnenjahr zurück.
Aus diesem Grund kann der islamische Kalender nicht für die Landwirtschaft oder andere Aktivitäten, die traditionell mit den Jahreszeiten verbunden sind, verwendet werden, und die meisten muslimischen Länder verwenden neben dem Hijri-System offiziell den gregorianischen Kalender als zivilen Kalender.
Wie genau funktionieren die verschiedenen Kalendersysteme?
Die traditionelle Version des islamischen Kalenders verlangt, dass eine autorisierte Person oder ein Ausschuss eine tatsächliche Sichtung der Mondsichel vornimmt, um die Länge jedes Monats zu bestimmen.
Diese Abhängigkeit von astronomischen Beobachtungen macht es schwierig, die Länge der islamischen Monate vorherzusagen. Wolken und andere ungünstige atmosphärische Bedingungen können einen ansonsten sichtbaren Halbmond verdecken. Wenn dies geschieht, beginnt der neue Monat kurzfristig einen Tag später.
Einige Länder und muslimische Gemeinschaften verwenden nun modifizierte Versionen des traditionellen Kalenders, die den Zeitpunkt der islamischen Monate und der Einhaltung der Vorschriften leichter vorhersagen können.
Ein neuer Monat kann auch an verschiedenen Tagen in verschiedenen Ländern beginnen. Da die Zeit des Monduntergangs an einem Ort von dessen Längengrad abhängt, können ein neuer Monat und wichtige religiöse Rituale wie das Fasten im Ramadan beispielsweise in westafrikanischen muslimischen Ländern einen Tag früher beginnen als in Indonesien oder Malaysia.
Monate im islamischen Kalender
Der islamische Kalender hat 12 Monate mit 29 oder 30 Tagen. Wenn der Halbmond kurz nach Sonnenuntergang am Abend des 29. Tages sichtbar ist, ist der folgende Tag der erste Tag des neuen Monats. Wenn keine Sichtung erfolgt, wird dem laufenden Monat ein 30. Tag hinzugefügt, auf den dann der erste Tag des Folgemonats folgt. Die Monate Rajab, Dhū al-Qa'dah, Dhu al-Ḥijjah und Muḥarram gelten als heilig.
Wann war das Jahr 1?
Wie der persische Kalender beginnt die islamische Zeitrechnung im Jahr 622 n.Chr., als der muslimische Prophet Mohammed nach Medina einwanderte. Dieses Ereignis wird als Hegira oder Hidschra bezeichnet, was den Namen Hidschri-Kalender erklärt. Parallel zu den Buchstaben AD (Anno Domini), die im christlichen Kalender verwendet werden, werden die Jahre im islamischen Kalender entweder als H für Hidschra oder als AH bezeichnet, was für den lateinischen Begriff Anno Hegirae steht.
Regeln für das Schaltjahr
Auch wenn das islamische Kalenderjahr nicht mit der Länge eines Sonnenjahres übereinstimmt, verfügt es nicht über einen Korrekturmechanismus wie die Schalttage im gregorianischen Kalender, um die Abweichung auszugleichen. Für jedes Jahr, das vergeht, fallen die islamischen Daten auf frühere Daten des gregorianischen Kalenders. Es dauert 33 Jahre, bis das Hijri-Jahr ein volles gregorianisches Jahr durchlaufen hat und ein bestimmtes islamisches Datum wieder auf dasselbe gregorianische Datum fällt.
Da die islamischen Kalenderjahre kürzer als die gregorianischen Jahre sind und die laufende Jahreszahl niedriger ist, werden die beiden Kalendersysteme einen Tag die gleiche Jahreszahl anzeigen. Dies wird jedoch einige Zeit dauern: Es wird vorhergesagt, dass die Jahreszahlen am 1. Mai 20874 CE/AH zusammenfallen werden.
Um die islamische Zeitrechnung berechenbarer und universeller zu machen, entwickelten muslimische Gelehrte im 8. Jahrhundert n. Chr. den tabellarischen islamischen Kalender. Dieses System verwendet arithmetische Regeln zur Bestimmung der Länge jedes Monats und fügt regelmäßig Schalttage ein.