Karneval

In deutschen Hochburgen des Karnevals, wie z. B. in Köln, wird ausgelassen gefeiert, Straßenumzüge finden statt und Kostüme der besondern Art können bestaunt werden. In anderen Teilen der Welt wird Karneval ebenfalls auf seine ganz spezielle Art zelebriert. Berühmt dafür ist der Karneval in Rio, die opulenten Maskenbälle in Venedig oder auch der "Mardi Gras" in New Orleans.
Geschichte
Vor 5000 Jahren soll ein Vorläufer des heute bekannten Karnevals bereis in Mesopotamien gefeiert worden sein. Eine babylonische Inschrift soll beschreiben, wie ein sieben Tage dauerndes Fest gefeiert wurde. Ein Teil der Inschrift soll lauten: "Der Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet", was auf das auch noch heute gelebte Gleichheitsprinzip im Karneval hindeuten soll.
Andere Kulturen feierten später ähnliche Feste, wie in Ägypten zu Ehren von Isis oder in Griechenland zu Ehren des Gottes Dionysos. In Europa sind so genannte "Narrenfeste" seit dem 12. Jahrhundert bekannt. In der Literatur ist die "Fasnaht" das erste Mal 1206 im Parzival von Wolfram von Eschenbach zu finden. Während des Nationalsozialismus wurde die Faschingszeit meist für Propagandazwecke genutzt. In der Zeit danach war Karneval eher ein Fest der katholischen Mentalität. Seit den 1990ern sind aber immer mehr protestantische Gegenden dazugekommen.
Bedeutung und Bräuche
Wie bereits angedeutet, ist das Gleichheitsprinzip beim Karneval ein Grundgedanke. Da früher der Adel die "einfachen Menschen" nicht wertschätzte, konnte in der Faschingszeit durch das Tragen von Masken und Verkleidungen eine Gleichstellung erreicht werden. Jeder begegnete sich bis in unsere heutige Zeit hinein auf Augenhöhe und kann ohne Standes- oder Landesgrenzen ausgelassen miteinander feiern.
Die überströmende Lebensfreude macht sich in dieser Zeit durch besondere Kostüme, aufwendige Tanzeinlagen und Büttenreden deutlich, die schreiendes Gelächter nach sich ziehen. Die Menschen ziehen durch die Straßen und feiern ihr "Jecken-Dasein".