Mariae Empfängnis

Geschichte
Mancherorts reicht dieser Feiertag bis ins 10. Jahrhundert n. Chr. zurück. Anselm von Canterbury führte das Fest im Jahr 1100 ein. 1439 wurde im Konzil von Basel der Gedanke, dass Maria frei von jeglicher Sünde und damit unbefleckt war, erklärt und festgehalten. Papst Sixtus IV. führte erstmals 1477 das Fest zu Ehren von Maria ein. Unter Papst Clemens XI. wurde 1708 Mariae Empfängnis für alle katholischen Gläubigen vorgeschrieben.
Interessant ist, dass diese Glaubenslehre eigentlich keine biblische Grundlage hat. Im 19. Jahrhundert wurde daher von Papst Pius IX. ein Gremium einberufen, welches sich mit dieser Glaubenslehre befassen sollte. Es wurde mehr oder weniger darüber abgestimmt, ob diese "Lehre" in das katholische Glaubensbild aufgenommen werden sollte oder nicht. Da 546 der befragten 603 Bischöfe dafür waren, wurde im Jahr 1854 der Glaubenssatz der unbefleckten Empfängnis Marias als Dogma aufgenommen.
Bedeutung
Für die römisch-katholische Kirche ist Mariae Empfängnis von hoher Bedeutung und das Hochfest schlechthin, da sich darauf ein Großteil ihres Glaubensgebäudes aufbaut. Der Papst begeht diesen Feiertag immer sehr würdevoll und spricht an der Piazza di Spagna in Rom ein besonderes Gebet an Maria. Unzählige Gläubige pilgern ebenfalls zu diesem Ort, um dem Geschehen beiwohnen zu können. So sind sie im Gebet und im Glauben vereint.
Da jedoch leider auch immer noch viele Gläubige diesen Feiertag mit Maria Empfängnis von Jesus durch den heiligen Geist verwechseln, täten sie gut daran, den tatsächlichen Hintergrund des Feiertages "Mariae Empfängnis" unter die Lupe zu nehmen, da dieser keinen biblischen Bezug hat und die Glaubenslehre schlichtweg erfunden und von Menschen festgelegt wurde.