Neujahrsfest
Geschichte und Bräuche
Bis zur Antike gehen bekannte Riten zum Neujahrsfest zurück. Diese sollten für Fruchtbarkeit im neuen Jahr bzw. den ewigen Kreislauf im Kosmos stehen. Außerdem wurden Belege gefunden, dass im 1. Jahrhundert n. Chr. in Rom das Marienfest am 1. Januar begangen wurde. Mit wachsendem Einfluss der Kirchen kamen Neujahrspredigten, Neujahrsgesänge und andere religiöse Aspekte hinzu.
Im Laufe der Zeit hielt der Brauch, Gesundheits- und Glückwünsche für das neue Jahr auszusprechen, Einzug. Damit in der Verbindung steht der Ausdruck, einen "guten Rutsch" zu wünschen, um den Start ins vor einem liegende Jahr zu erleichtern. Ebenso stieg die Bedeutung von Glücksbringern. Menschen glauben, dass die Verwendung von Schornsteinfegern, Glücksschweinen oder vierblättrigem Klee das neue Jahr positiv beeinflusst.
In anderen Ländern sollen Bräuche, wie das Tragen von roter Unterwäsche oder ein Kuss um Mitternacht unter einem Mistelzweig, Glück bringen. Die meisten Bräuche haben einen religiösen oder gar okkulten Hintergrund, der nach und nach immer mehr in kirchliche Handlungen oder Feiern integriert bzw. von der Allgemeinheit als "nette Geste" übernommen wurde.
Bedeutung
Je nachdem, welchen Hintergrund die beschriebenen Bräuche haben, liegt den meisten eine gemeinsame Bedeutung zugrunde. Es geht um den Kreislauf des Lebens, Fruchtbarkeit, das Symbol der wiederkehrenden Sonne oder allgemein eine Neuschöpfung.
Viele sehen diese Zeit als eine Reflexion ihres bisherigen Lebens. Sie ziehen ein Resümee, was sie z. B. im "alten" Jahr in Karrierefragen erreicht haben, wie sie mit ihrer Gesundheit umgegangen sind, wie sich die Familie entwickelt usw. Gleichzeitig werden "gute Vorsätze" für Änderungen im "neuen" Jahr geschmiedet.
Manch einer findet in dieser Zeit seine Ruhe in Gebet und Meditation, wenngleich besonders in den westlichen Ländern daraus meist rauschende Partys mit Feuerwerk und hohem Alkoholkonsum gemacht werden.