Pfingstmontag

Im deutschsprachigen Raum ist der Pfingstmontag ein Feiertag, d. h. er ist arbeits- und auch schulfrei. Im Kirchenjahr beginnt mit diesem Tag die sogenannte "normale" Zeit, da alle Hochfeste, wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten vorüber sind.
Geschichte
Der Pfingstmontag schließt sich in seiner Geschichte natürlich an das Pfingstfest allgemein an. Die Hintergründe sind auch hier im Bibelbericht aus Apostelgeschichte Kapitel 1 zu finden, als sich Pfingsten 33. n. Chr. ca. 120 Jünger Christi in Jerusalem trafen. Auf diese Christen wurde der heilige Geist Gottes ausgegossen.
Der Pfingstmontag bildet sozusagen die Fortsetzung dessen, dass Gottes heiliger Geist weiter wirken konnte. Der Bericht spricht davon, dass sich die Jünger durch weitere Gebete stärkten und so ihr Glauben wachsen konnte. Das gab ihnen die Kraft, das Evangelium in der damals bekannten Welt zu verkünden, so wie es ihnen Jesus aufgetragen hatte.
Papst Franziskus hat im Jahr 2018 verfügt, dass der Montag nach dem Pfingstsonntag zu einem Gedenktag verwandelt wird. So gedenken am Pfingstmontag katholisch Gläubige "Maria, Mutter der Kirche" - eine Entscheidung, die keinen Bezug um biblischen Hintergrund darstellt.
Bedeutung und Bräuche
Die Ausgießung des heiligen Geistes Gottes ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Feiertages. Viele Gläubige erinnern sich daran, wenn sie in dieser Zeit Gottesdienste besuchen. An einigen Orten gibt es sogar ökumenische Gottesdienste, in denen Protestanten und Katholiken diese besondere Zeit gemeinsam feiern. Katholiken ist gem. der Dt. Bischofskonferenz sogar geboten worden, diesen Feiertag so heilig wie einen Sonntag zu halten und die Messe mitzufeiern.
Das Brauchtum ist an diesem Tag ebenfalls sehr unterschiedlich. So gibt es in der Pfalz den "Pfingstquacks". Dabei ziehen Bauern auf ihren geschmückten Pferdewagen durch die Region. Eine andere Tradition findet sich in manchen Orten Deutschlands und Österreich. Dort gibt es die "Bosheitsnacht", wo böse Geister ausgetrieben werden sollen. In Berchtesgaden wird am Pfingstmontag der "Bergknappenjahrtag" gefeiert, was auf eine alte Tradition der Bergmänner zurückzuführen ist.