St. Nikolaus

Dieser Gedenktag ist jedoch kein gesetzlicher, sondern eher ein kirchlicher Feiertag. Mittlerweile wird der "Nikolaustag", also der Namenstag von Nikolaus von Myra, jedoch von den meisten Menschen begangen, egal welcher Konfession sie sich zugehörig fühlen. Die verschiedenen Gebräuche reichen ebenfalls über Glaubensbekenntnisse hinaus.
Geschichte
Über Nikolaus von Myra sind nicht viele Details bekannt. Er wurde gemäß Überlieferungen gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. in Patara geboren. Patara liegt in Lykien, einem Gebiet in der heutigen Türkei. Bereits in seiner Kindheit soll er ein sehr disziplinierter und frommer Junge gewesen sein, der sich u. a. an vorgegebene Fastenzeiten hielt. Im Alter von nur 19 Jahren soll er vom Bischof die Priesterweihe erhalten haben. Außerdem soll er der Abt im Kloster Sion gewesen sein.
Als die Christenverfolgung einsetzte, soll auch Nikolaus im Jahr 310 n. Chr. gefangen genommen worden sein. Der Überlieferung nach wurde der verhört und gefoltert, um Informationen zu anderen Gläubigen oder Strukturen der kirchlichen Organisation preiszugeben. Kurz vor seiner Verhaftung soll er sein gesamtes Vermögen unter den Armen und Benachteiligten aufgeteilt haben.
Bedeutung und Bräuche
Für gläubige Christen ist St. Nikolaus ein gutes Vorbild. Sie möchten sich ein Beispiel an seiner Freigebigkeit nehmen. Außerdem ist seine Aufopferung, andere Gläubige zu schützen, trotz Gefahr für das eigene Leben, nachahmenswert.
Zum Brauchtum ist zu sagen, dass im deutschsprachigen Raum eher die Kinder Nutznießer dieses Feiertages sind. Am Vorabend, also am 5. Dezember, werden unbemerkt Geschenke für die Kinder platziert, die diese dann am Nikolaustag, dem 6. Dezember, öffnen dürfen. Da kurze Zeit danach das Weihnachtsfest gefeiert wird, fallen die Geschenke meistens etwas kleiner aus. Mancherorts kommt am 6. Dezember der Nikolaus auch in Begleitung des Knecht Rupprecht. Je nachdem, ob ein Kind brav war oder nicht, wird es von Nikolaus beschenkt oder von Knecht Rupprecht betraft.