Tag der Deutschen Einheit

Somit wurden die "neuen Bundesländer" (Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin) Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland. Bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dieser Einheitsgedanke angestrebt, welcher sich ebenfalls in der Nationalhymne "Einigkeit" wiederfindet und schließlich im Tag der Deutschen Einheit seine Umsetzung fand. Dieser Feiertag ist deutschlandweit der einzige, der auf Bundesebene geregelt ist, alle anderen Feiertag fallen in ihrer Regelung bzw. Umsetzung in die jeweilige Länderebene.
Geschichte
Vor der Reichsgründung im Jahre 1871 gab es in den einzelnen deutschen Staaten unterschiedliche Krönungstage, denen gedacht wurde. Ab der Reichsgründung wurden jedoch immer mehr Stimmen laut, die einen Nationalfeiertag forderten. Aufgrund unterschiedlicher Vorschläge konnte zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Einigung erzielt werden. Erst mit Unterzeichnung der Weimarer Verfassung von Friedrich Ebert (1919) wurde zunächst der 11. August zum Nationalfeiertag bestimmt.
Mit Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde der 1. Mai zum "Feiertag der nationalen Arbeit" gemacht. In der Zeit bis 1990 gab es in der BRD den "Tag der deutschen Einheit" (mit kleinem "d" am 17. Juni). Die DDR feierte am 7. Oktober ihren "Tag der Republik". Nach der Wiedervereinigung sollte eigentlich der 9. November zum nationalen Gedenktag gemacht werden, was aufgrund der Datumsgleichheit zur Reichspogromnacht wieder verworfen wurde. Daraufhin wurde sich auf den 3. Oktober als "Tag der Deutschen Einheit" (dann mit großem "D") verständigt.
Bedeutung und Veranstaltungen
Dem Einheitsgedanken der bekannten Worte aus "Wir sind das Volk" zu "Wir sind ein Volk..." wird im Tag der Deutschen Einheit Rechnung getragen. Seit 1990 werden dazu jährlich offizielle Feiern abgehalten, die an die Wiedervereinigung erinnern. Außerdem soll das öffentliche Verständnis dafür geschärft werden, wie Menschen vereint zusammenleben und -arbeiten können.
Traditionell finden z. B. am Brandenburger Tor Konzerte und öffentliche Veranstaltungen statt. In den jeweiligen Landeshauptstätten werden ebenfalls Gottesdienste, Gedenkveranstaltungen und andere Feierlichkeiten abgehalten. Außerdem laden Muslime an diesem Feiertag zum "Tag der offenen Moschee" ein, was ebenfalls dazu beitragen soll, dass sich gläubige Muslime in Deutschland als zugehörig betrachten sollen.