Palmsonntag

Geschichte
Am Palmsonntag wird dem Einzug Jesu, auf einem Esel reitend, in Jerusalem gedacht. Um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen, winkten ihm die begeisterten Menschen mit Palmzweigen zu. So wurde Jesus Christus in seiner Funktion als Messias gewürdigt und willkommen geheißen. Palmen waren im Mittelmeerraum schon immer ein Zeichen für Freude und siegreiche Könige. Der Esel wiederum stand für Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit, was die Mission des Christus unterstrich.
Interessant ist, dass die "Palmweihe", die ursprünglich ein heidnischer Brauch war, ca. ab 850 n. Chr. zu den Feiern und Bräuchen des Palmsonntags in den Kirchen hinzugefügt wurde. Es wurde einfach das Datum der Palmweihe auf den Palmsonntag "verlegt" und dem Ganzen ein christlicher Anstrich verliehen. Weiterhin wurden seit dieser Zeit Ereignisse des Lebens- und Leidensweges Jesu nachgebildet und am Palmsonntag in Prozessionen nachgestellt.
Bedeutung und Bräuche
Für Gläubige verschiedenster Konfessionen ist der Palmsonntag von großer Bedeutung, da ihr Erlöser an diesem Tag auf eine besondere Weise in Erscheinung trat. Sie beschäftigen sich mit der biblischen Geschichte und lesen in den Evangelien, um sich daran zu erinnern. Außerdem werden besondere Gottesdienste mit gemeinsamen Gebeten abgehalten.
In Jerusalem findet am Palmsonntag eine besondere Prozession statt. Tausende gehen dabei den Pilgerweg vom Ölberg nach Jerusalem. Der traditionelle Segensspruch erfolgt in der St. Anna Kirche. In einigen Regionen Deutschlands werden von Eseln angeführte Prozessionen abgehalten. Außerdem werden Ölzweige, Palmwedel oder auch Buchsbaumzweige mit geweihtem Wasser gesegnet, während der Prozession getragen und danach am Kreuz im eigenen Zuhause befestigt.