
Bild von Faisal Nabrawi auf Pixabay
Aktuelle Sicherheitslage
Vorsicht in Grenzregionen: Verzichte besser auf Reisen ins 30-km-Grenzgebiet zu Jemen – das betrifft die Provinzen Nadschran, Asir und Dschaizan. Auch der Bezirk Qatif in der Ostprovinz gilt als Risikozone für nicht unbedingt notwendige Aufenthalte.
Beachte, dass Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer die Sicherheitslage beeinflussen können. Halte dich über aktuelle Entwicklungen ständig auf dem Laufenden.
Gefahr durch Terroranschläge
Trotz erfolgreicher Anti-Terror-Operationen saudischer Behörden gegen Gruppen wie Al-Qaida (AQAH) und den IS bleibt die Bedrohungslage ernst. Zuletzt kam es zu diesen Vorfällen:
- 2021: Ein französischer Dakar-Rallye-Teilnehmer erlitt in Djidda schwere Verletzungen durch eine Autobombe – ein terroristischer Hintergrund wurde nie ganz ausgeschlossen.
- 2023: Vor dem US-Generalkonsulat in Djidda erschoss ein Einzeltäter einen Wachmann.
Historisch richteten sich Anschläge häufig gegen Sicherheitskräfte, Regierungsgebäude und schiitische Einrichtungen. In der Ostprovinz kam es zuletzt mehrfach zu Konflikten zwischen lokaler Bevölkerung und Sicherheitsbehörden, besonders rund um Qatif.
Sicherheitshinweise für deine Reise
Aktuelle Risiken
- Meide nicht notwendige Trips in den Bezirk Qatif (Ostprovinz) – Sicherheit geht vor!
- Sei in Menschenmengen, Moscheen, Einkaufszonen und Energieanlagen besonders achtsam.
- Check regelmäßig lokale Nachrichten, um über Sicherheitslagen informiert zu bleiben.
- Schau dir ergänzend den globalen Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amts an.
Politische Situation
An der Grenze zu Jemen gibt es weiterhin sporadische Kampfhandlungen. Moderne Raketen- und Drohnentechnologien erhöhen das Risiko von Angriffen – auch auf andere Provinzen und kritische Infrastruktur.
- Verfolge Radiomeldungen und Online-Nachrichten.
- Such bei Raketenalarm sofort Schutz in festen Gebäuden.
- Folge immer den Anweisungen der örtlichen Sicherheitsbehörden.
Umgang mit Kriminalität
Telefonbetrug ist hier leider Alltag, während Diebstähle vergleichsweise selten sind.
- Sichere Reisepass, Kreditkarten & Co. im Hotelsafe – speicher zusätzlich digitale Kopien!
- In Menschenmengen: Handy nah am Körper, Rucksack vor der Brust.
- Gib niemals Bankdaten oder Iqama-Infos am Telefon raus – seriöse Stellen fragen das nie ab!
- Misstrauisch bei unerwarteten Gewinnbenachrichtigungen oder „dringenden“ Hilfsanfragen? Prüf lieber zweimal oder kontaktiere die Polizei.
Klima & Natur
Extremes Wüstenklima dominiert, an der Küste gesellt sich schwüle Hitze dazu. Von November bis Februar können sintflutartige Regenfälle zu Blitzüberschwemmungen führen.
- Verfolge Wetterwarnungen über englischsprachige Medien wie Arab News.
- Respektiere Absperrungen und Anweisungen bei Unwettern – Sicherheit hat Vorrang!
Transport & Infrastruktur
Unterwegs vor Ort
Das Straßennetz zwischen Großstädten ist modern, abgelegene Wüstenpisten haben jedoch kaum Tankstellen. Englische Beschilderung? Fehlanzeige – lern vorher arabische Schriftzeichen für Ortsnamen!
Wichtig zu wissen:
- Zugverbindungen gibt es zwischen Riad-Dammam, Riad-Al-Qassim/Hail/Sakaka sowie Jeddah-Mekka-Medina.
- Innenstadtmobilität: Taxis und Mietwagen sind erste Wahl, öffentliche Verkehrsmittel sind rar.
- Die legendäre Rub al-Khali-Wüste? Offiziell für Touristen gesperrt – Pläne zur Durchquerung solltest du streichen.
Tipp: Aktuelle Infos zu Sehenswürdigkeiten erfragst du beim saudi-tourismusministerium (Hotline 930) – Regeln ändern sich hier oft kurzfristig!
Wichtige Reiseinfos für deinen Saudi-Arabien-Besuch
Pilgerreisen organisieren
Für Hadsch- und Umra-Reisende gibt die offizielle „Nusuk“-Plattform praktische Hinweise. Beachte, dass während der Pilgersaison oft nur noch Hajj-Teilnehmer Zutritt zu Mekka und Medina erhalten.
Dokumente checken
Vergiss nicht: Zum Autofahren benötigst du unbedingt einen internationalen Führerschein – dieser gilt aber nur zusammen mit deinem deutschen Originaldokument.
Kulturknigge für unterwegs
Saudi-Arabien lockert zwar langsam seine Kleidungsvorschriften, bleibt aber konservativ. Seit 2019 regelt ein neues öffentliches Ordnungsgesetz das Miteinander. Frauen müssen zwar keine Abbaya mehr tragen, trotzdem solltest du lokale Gepflogenheiten respektieren:
- Setze auf dezente Outfits: Keine freien Schultern, enganliegende Kleidung oder kurzen Hosen in Städten
- Christliche Symbole gehören nicht in die Öffentlichkeit – weder als Schmuck noch zum Verteilen
- Meide größere Menschenansammlungen, besonders nach dem Freitagsgebet (hier beginnt das Wochenende)
Ramadan-Etiquette
Im Fastenmonat gilt tagsüber: Restaurants außerhalb von Hotels geschlossen, Behörden mit reduzierten Öffnungszeiten. Auch wenn du nicht fasten musst:
- Verzichte diskret – kein Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit
- Frauen tragen besser lange Ärmel und Hosenbeine
LGBTIQ-Reisende
Homosexualität steht hier unter Strafe und wird gesellschaftlich nicht toleriert. Informiere dich vorab über aktuelle Reisewarnungen zu diesem Thema.
Rechtssystem verstehen
Das Strafrecht basiert auf der Scharia – ungewohnt für Europäer:
- Körperstrafen wie Auspeitschungen kommen noch vor, wenn auch seltener
- Alkohol? Tabu! Drogenbesitz kann sogar die Todesstrafe nach sich ziehen
- Außereheliche Beziehungen und Prostitution führen zu Geld- oder Haftstrafen
Frauen aufgepasst: Unverheiratete Schwangere riskieren rechtliche Probleme bei Entbindungen vor Ort. Männer sollten zudem wissen: Schon das Ansprechen einheimischer Frauen kann als Belästigung gewertet werden – ganz ohne Körperkontakt.
Wichtige Hinweise für deine Saudi-Arabien-Reise
Fotografieren: Regeln und Risiken
Vorsicht beim Knipsen! Sicherheitseinrichtungen, Fahrzeuge oder Personen aus Schutzbereichen zu fotografieren, kann dich in Schwierigkeiten bringen – im Extremfall sogar zur Festnahme. Porträtiere Menschen immer nur nach expliziter Erlaubnis. Beachte: Wer Fotos ohne Einwilligung veröffentlicht, riskiert Geldstrafen oder Haft. Absolute Tabuzonen sind die Heiligen Moscheen in Mekka und Medina – hier ist Fotografieren strikt untersagt. Übrigens: Bei Verstößen kannst du deine Kamera oder Speichermedien loswerden, die dann eingezogen werden.
Achtung in Sozialen Netzwerken
Posten mit Köpfchen! Saudi-Arabien überwacht Online-Aktivitäten intensiv. Schon kritische Kommentare – selbst das Teilen politischer Nachrichten – haben schon Ausländer*innen hinter Gitter gebracht. Auch das Weiterleiten scheinbar harmloser Inhalte kann ungeahnte Konsequenzen haben. Also: Denk zweimal nach, bevor du auf „Senden“ klickst.
Zahlungsmittel vor Ort
Der Saudi-Riyal (SAR) regiert hier. Kreditkarten sind dein bester Freund – selbst Mini-Beträge bezahlst du plastik. Bargeld holst du problemlos an ATMs mit gängigen Karten. Trotzdem: Nimm besser etwas Euro oder US-Dollar als Backup mit.
Einreiseformalitäten
Achtung: Zoll- und Einreisevorschriften ändern oft kurzfristig! Für aktuelle Infos kontaktiere unbedingt die saudi-arabischen Vertretungen – nur dort bekommst du verbindliche Auskünfte.
Welche Dokumente brauchst du?
- Reisepass: Pflicht
- Vorläufiger Reisepass: Nicht akzeptiert
- Personalausweis: Ungültig
- Kinderreisepass: Okay
Wichtig: Alle Papiere müssen bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein!
Visum: So kommst du rein
Als Deutsche*r brauchst du zwingend ein Visum. Das Touristenvisum beantragst du bequem online als E-Visum vor der Abreise. „Visa on Arrival“ gibt’s zwar auch – sicherheitshalber solltest du es aber vorher organisieren.
Bei Transit: Frag direkt bei der Airline nach! Weil Saudi-Arabien erst seit kurzem Transitland ist, herrscht bei Behörden und Airlines manchmal noch Unsicherheit über die Regeln.
Arbeitsvisa oder Journalisten-Akkreditierungen holst du klassisch über die Botschaft – da heißt es: Vorlauf einplanen!
Visabestimmungen für Geschäftsreisende
Wenn du geschäftlich nach Saudi-Arabien reist, benötigst du zwei Dokumente: Ein durch die deutsche IHK oder Handwerkskammer beglaubigtes Arbeitgeberschreiben sowie eine von der saudischen Handelskammer bestätigte Einladung deines Geschäftspartners vor Ort. Alternativ akzeptieren die Behörden auch eine offizielle Genehmigung der saudischen Investitionsförderungsagentur SAGIA.
Flexible Visumoptionen
Interessant zu wissen: Die SAGIA bietet selbst Visa an – diese kannst du sogar von Drittländern aus beantragen. Für häufige Besuche gibt es Jahresvisa speziell für Unternehmer, Investoren und leitende Angestellte. Laut Angaben der Botschaft gelten hierbei Firmeneigentümer, Vorstände und Generaldirektoren automatisch als Geschäftspartner – unabhängig vom Geschlecht. In diesen Fällen entfällt die Pflicht zur Einladung durch ein saudisches Unternehmen.
Pilgerreisen: Besondere Regelungen
Für Hadsch und Umra vergibt das Königreich spezielle Pilgervisa. Während der Reisezeit gelten verschärfte Gesundheitsvorschriften – informiere dich unbedingt vorab über aktuelle medizinische Anforderungen. Achtung: Mit diesen Visa darfst du weder außerhalb der heiligen Städte Mekka und Medina reisen noch Rechtsgeschäfte wie Hochzeiten durchführen.
Arbeitsvisum und Gesundheitschecks
Planst du einen längeren Aufenthalt? Für Arbeitsvisa ist ein verpflichtender HIV-Test vorgeschrieben. Bei positivem Ergebnis erfolgt automatisch eine Visumablehnung. Ein praktischer Tipp: Bei israelischen Stempeln im Pass kontaktiere direkt die saudische Botschaft – hier gelten Sonderregelungen.
Arbeitsrechtliche Hinweise
Vorsicht bei Anstellungen in Golfstaaten: Immer wieder kommt es zu Ausreisesperren („travel bans“) bei Vertragskonflikten. Arbeitgeber können selbst ohne Gerichtsbeschluss Reiseverbote erwirken – etwa bei offenen Gehaltsforderungen. Unser Rat: Kläre vor Arbeitsantritt genau deine Rechte und Pflichten!
Reisen mit Kindern
Für Minderjährige gelten keine Sonderbestimmungen. Dennoch empfehlen wir bei Alleinreisen eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern mitzuführen.
Doppelstaatsangehörigkeit: Wichtige Hinweise
Besitzt du neben dem deutschen auch den saudischen Pass? Achtung: In Saudi-Arabien wirst du ausschließlich als Landesbürger behandelt. Das hat Konsequenzen:
- Minderjährige unter 21 Jahren benötigen die Ausreiseerlaubnis des saudischen Vaters
- Deutsche Botschaften können in Rechtsfragen meist nicht helfen
- Du unterliegst vollständig den lokalen Gesetzen – auch im Familienrecht
Wichtige Einreisebestimmungen
Deklarationspflicht für Wertsachen
Wenn du Bargeld, Edelsteine, Gold oder andere konvertierbare Mittel im Gesamtwert über 60.000 SAR (rund 12.000 Euro) mitführst, musst du diese vor deiner Ankunft am saudischen Zoll anmelden. Dafür füllst du ein offizielles Deklarationsformular aus – darin gibst du Reisezwecke, persönliche Angaben sowie Art und Wert der mitgeführten Gegenstände an. Details findest du auf der Webseite des saudischen Zolls.
Streng verbotene Güter
- Drogen aller Art (inkl. Captagon)
- Schusswaffen & Munition
- Alkoholische Getränke
- Schweinefleischprodukte
- Pornografisches Material (inkl. freizügige Darstellungen auf DVDs)
Achtung: Schon kleinste Drogenmengen können zur Todesstrafe führen! Auch religiöse Schriften wie Bibeln oder Korane werden an Grenzen oft kritisch geprüft und ggf. einbehalten.
Medikamente im Reisegepäck
Verschreibungspflichtige Arzneimittel für maximal 90 Tage dürfen eingeführt werden. Packe unbedingt Folgendes ein:
- Originalrezept des Arztes
- Ärztliches Attest auf Englisch/Arabisch
Beide Dokumente musst du bei der Grenzkontrolle der saudischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (SFDA) vorzeigen.
Reisen mit Haustieren
Für Hunde, Katzen & Co. brauchst du ein amtlich beglaubigtes Gesundheitszeugnis mit allen Impfnachweisen. Kläre die genauen Vorgaben direkt bei der saudischen Botschaft in Berlin.
Gesundheitsvorsorge
Notwendige Impfungen
Direkteinreisende aus Deutschland benötigen keine Pflichtimpfungen. Ausnahmen gelten, wenn:
- Du aus einem Gelbfiebergebiet kommst oder dort länger als 12 Stunden im Transit warst → Nachweis der Gelbfieberimpfung ab 12 Monaten
- Deine Reiseroute Polio-Risikoländer wie Pakistan, Afghanistan oder Somalia umfasst → Polio-Impfung (4 Wochen bis 1 Jahr vor Einreise)
Reisende aus bestimmten Ländern erhalten bei der Einreise zusätzlich eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Dies betrifft u.a. Afghanistan, Pakistan, Syrien und Jemen.
Hinweis für Pilgerreisen
Für Hadsch- oder Umrah-Reisen gelten Sonderregeln. Informiere dich rechtzeitig bei den saudischen Gesundheitsbehörden über aktuelle Vorschriften.
Gesundheit auf Reisen: Wichtige Hinweise für Saudi-Arabien
Impfschutz checken
Bevor es losgeht, solltest du folgende Gesundheitsvorsorge beachten:
- Überprüfe sowohl deinen eigenen als auch den Impfstatus deiner Kinder gemäß den aktuellen Empfehlungen des offiziellen deutschen Impfkalenders
- Als Reiseschutz empfiehlt sich Hepatitis A – bei längeren Aufenthalten oder besonderen Risikosituationen zusätzlich Dengue-Fieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY und Tollwut
- Fachliche Details zu Reiseimpfungen findest du in den aktuellen medizinischen Leitlinien deutscher Tropenmediziner
💡 Tipp: Da sich Einreisebestimmungen für Saudi-Arabien kurzfristig ändern können, kontaktiere im Zweifelsfall direkt die saudi-arabische Botschaft.
Dengue-Fieber
An der Westküste – einschließlich Hafenmetropole Djidda – lauert diese von tagaktiven Aedes-Mücken übertragene Viruserkrankung. Typische Symptome sind:
- Plötzliches Fieber
- Charakteristischer Hautausschlag
- Starke Gliederschmerzen
Zwar verlaufen schwere Komplikationen bei Reisenden selten, doch für Kinder besteht ein erhöhtes Risiko. Neben konsequentem Mückenschutz tagsüber gibt es mittlerweile Impfmöglichkeiten – lass dich dazu reisemedizinisch beraten.
Chikungunya-Fieber
Diese ebenfalls durch Aedes-Mücken übertragene Erkrankung trat in Saudi-Arabien bisher vor allem in Djidda auf. Besonderheiten:
- Hohes Fieber als Hauptsymptom
- Mögliche monatelange Gelenkbeschwerden
- Keine verfügbare Impfung oder spezielle Behandlung
Der beste Schutz besteht in durchgängiger Expositionsprophylaxe während der Tagesstunden.
Malaria
Die von nachtaktiven Anopheles-Mücken übertragene Tropenkrankheit ist nicht zu unterschätzen:
- Unbehandelte Malaria tropica kann für Europäer lebensgefährlich werden
- Symptome können erst Wochen nach der Reise auftreten
- Vorbeugender Fokus liegt auf Mückenschutz in der Dämmerung/Nacht
Gesundheitstipps für deine Reise
Malaria: Vorsorge & Risikogebiete
Solltest du während oder sogar Monate nach deiner Reise Fieber entwickeln, suche umgehend eine Ärztin oder einen Arzt auf und erwähne unbedingt deinen Aufenthalt in einem Malariagebiet.
Ganzjährig besteht ein geringes Risiko in diesen Regionen:
- Südwestprovinzen Asir, Jizan und Najran (97% Malaria tropica durch P. falciparum, 2% P. vivax)
Entwarnung gilt für Städte: Djidda, Riad, Mekka, Medina und Tarif sind komplett malariafrei.
Schutzmaßnahmen gegen Mücken
So schützt du dich effektiv vor Insektenstichen:
- Trage lange, helle Kleidung die Arme/Beine vollständig bedeckt
- Verwende tagsüber (gegen Dengue) und abends/nachts (gegen Malaria) zuverlässig Repellents
- Schlafe nach Möglichkeit unter einem mit Insektizid behandelten Moskitonetz
HIV/AIDS: Infos zur Prävention
Das Übertragungsrisiko durch Sex, Drogenkonsum oder Blutkontakte ist zwar theoretisch vorhanden, praktisch aber extrem selten in Saudi-Arabien.
- Kondome bieten bei neuen Bekanntschaften den besten Schutz
Durchfall vorbeugen
Mit diesen Hygienetipps bleibst du meist verschont:
- Trinke nur originalversiegeltes Wasser (Sprudelwasser zeigt Manipulationen an)
- Nutze Trinkwasser auch zum Zähneputzen unterwegs
- Bei fehlendem Flaschenwasser: Abkochen, filtern oder desinfizieren
- Essbare Rohkost immer schälen oder kochen
- Halte Lebensmittel konsequent fliegensicher
- Händewaschen mit Seife vor jedem Essen – bei Bedarf Desinfektionsgel nutzen
Cholera: Kein Grund zur Panik
Die Ansteckungsgefahr ist durch sorgsame Trinkwasser- und Essenshygiene minimal. Die meisten Infizierten zeigen kaum Symptome, schwere Verläufe sind selten. Eine Impfung empfiehlt sich nur für medizinisches Personal in Risikosituationen.
Gesundheitshinweise für deine Reise
Individuelle Risikoeinschätzung
Bevor es losgeht: Lass dein persönliches Gesundheitsprofil idealerweise von Reisemediziner:innen checken – besonders wenn du zur Risikogruppe gehörst.
Vorsicht bei MERS-Coronavirus
Seit 2012 treten auf der Arabischen Halbinsel vereinzelt schwere Atemwegsinfektionen durch MERS-CoV auf. Forscher:innen vermuten Kamele als Überträger, direkte Mensch-zu-Mensch-Ansteckungen gab es bisher nur bei intensivem Pflegekontakt.
- Halte respektvollen Abstand zu Kamelen
- Meide engen Körperkontakt mit Erkrankten
Krankheitsüberträger im Visier
In der Region kursieren seltenere Infektionen wie:
- Durch Insektenstiche übertragene Erkrankungen (z.B. Leishmaniose, Phlebotomus-Fieber)
- Brucellose durch Rohmilchprodukte
- Bilharziose in Oasengewässern rund um Riad
- Schütze dich mit langärmliger Kleidung und Insektenspray
- Genieße Milchprodukte nur pasteurisiert
- Bade nicht in Süßwassergewässern von Oasen
Stadtklima-Check
Metropolen wie Riad oder Jeddah kämpfen zeitweise mit Sandstürmen und Feinstaub. Tipp: Nutze Echtzeit-Luftgüte-Apps wie den World Air Quality Index für deine tägliche Routenplanung.
Medizinische Notfallstrategie
Private Kliniken in Großstädten bieten europäisches Standardniveau. Außerhalb touristischer Zentren schwankt die Versorgungsqualität. Wichtig: Staatliche Krankenhäuser stehen Ausländer:innen nur im Akutnotfall offen – und dienen primär der Erstversorgung.
Gesundheitstipps für deine Reise
So bleibst du unterwegs geschützt
- Pack eine maßgeschneiderte Reiseapotheke ein und bewahre sie vor Hitze – besonders in tropischen Regionen oder bei Roadtrips im Sommer.
- Sorge dafür, dass deine Auslandskrankenversicherung spezielle Risiken abdeckt: Notfall-Rückflüge nach Deutschland, Privatklinik-Behandlungen oder Arztkosten, die normale Krankenkassen nicht übernehmen.
- Hol spätestens 6 Wochen vor Abreise reisemedizinischen Rat! Tropenärzte passen deinen Impfschutz an und klären über regionale Gesundheitsrisiken auf. Adressen findest du bei Fachgesellschaften oder Gesundheitsportalen.
Essentieller Rechtsschutz
Vergiss nicht: Alle medizinischen Empfehlungen ersetzen keine individuelle Beratung. Für gesundheitliche Folgen während der Reise übernehmen wir keine Haftung.
Dein Reiseland im Überblick
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Vertiefende Reiseinfos
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