Aktuelle Reisehinweise für den Tschad
Die innenpolitische Situation bleibt angespannt – besonders im Zusammenhang mit den anstehenden Parlamentswahlen. Wir geben dir einen Überblick, worauf du achten solltest.
Sicherheitslage im Fokus
Demonstrationen und vereinzelte gewaltsame Zusammenstöße zwischen Opposition und Sicherheitskräften sind möglich. Tipp: Informier dich vor Ort laufend über diese Entwicklungen:
- Halte Trinkwasser- und Lebensmittelvorräte für mindestens 3-5 Tage bereit
- Führe stets ausreichend Bargeld mit
- Meide größere Menschenmengen und öffentliche Plätze
- Begib dich bei Dunkelheit nicht unnötig ins Freie
Gesundheit unterwegs
Denk an diese medizinischen Vorkehrungen:
- Vollständiger COVID-19-Impfschutz wird dringend empfohlen
- Absoluter Muss: Auslandskrankenversicherung mit Rückholoption
Risikoregionen im Überblick
Von Reisen in diese Gebiete raten wir entschieden ab:
- Tschadsee-Region (anhaltende Unruheherde)
- Grenzgebiete zu Kamerun und Zentralafrikanischer Republik
- Borkou, Ennedi und Tibesti (BET-Region) nahe Libyen
Achtung: Auch für die Hauptstadt N’Djamena und die Sahara-Sahel-Zone gilt aktuell eine Teilreisewarnung. Nur notwendige Aufenthalte sind vertretbar.
Praktische Tipps für deine Reiseplanung
- Check vor Abflug die aktuellen Einreisebestimmungen bei der Botschaft deines Ziellandes
- Verfolge Wetterwarnungen und lokale Medienberichte
- Lad dir offlinefähige Kartenmaterialien herunter
- Halte dich strikt an Anweisungen lokaler Behörden
Sicherheitslage: Terrorismus
Gefahren im Tschadseegebiet
Die Region um den Tschadsee ist leider Schauplatz regelmäßiger Attacken durch Terrorgruppen: Dörfer, Straßen und Inseln werden häufig Ziel von Überfällen, Entführungen und Gewalttaten. Gleichzeitig finden dort militärische Operationen der Sicherheitskräfte gegen diese Gruppierungen statt. Reiseverbindungen nach Nigeria und Niger sind aktuell gesperrt – eine direkte Folge der anhaltenden Terrorbedrohung.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Leider sind jederzeit Anschläge im ganzen Land möglich. Besonders öffentliche Plätze und Menschenansammlungen gelten als riskant. Plane deine Routen deshalb sorgfältig und sei auf verstärkte Kontrollen vorbereitet. Als Reisender aus dem Westen solltest du außerdem bedenken: Das Entführungsrisiko ist hier erhöht.
Tschedische Streitkräfte kämpfen aktiv gegen Terrororganisationen wie Boko Haram. Deren Anführer drohen jedoch offen mit Vergeltungsaktionen – ein Grund mehr, stets wachsam zu sein. Auch im libyschen Grenzgebiet, besonders rund um Tibesti, kommt es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten.
Grenzübergänge
An den Grenzen zu Kamerun und Niger herrscht hohe Sicherheitspräsenz. Überlandfahrten in diesen Regionen solltest du nur nach aktueller Lageeinschätzung wagen.
- Verfolge lokale Medien, um stets informiert zu bleiben
- Vermeide Demonstrationen und Menschenansammlungen
- Sei an belebten Orten besonders aufmerksam
- Beachte alle aktuellen Reisewarnungen
- Folge strikt den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte
Innenpolitische Situation
Übergangsphase nach Déby Itnos Tod
Seit dem Tod von Präsident Idriss Déby Itno 2021 durchläuft der Tschad eine politische Transition. Nach dem Verfassungsreferendum Ende 2023 wurde Mahamat Idriss Déby Itno im Mai 2024 zum neuen Staatschef gewählt. Die abschließenden Parlamentswahlen sind für das letzte Quartal 2024 geplant.
Aktuelle Risiken
Politische Spannungen entladen sich besonders in N’Djamena und anderen Städten – spontane Proteste oder nicht genehmigte Versammlungen sind möglich. Sicherheitskräfte lösen solche Situationen oft mit Härte auf.
- Umgehe Demonstrationen großräumig
- Registriere dich in der Krisenvorsorgeliste (ohne Link)
- Halte dich strikt an Ausgangssperren
- Reagiere prompt auf Anordnungen der Behörden
- Nähere dich Checkpoints langsam und mit sichtbaren Händen
Kriminalität im Alltag
Gefahren in N’Djamena und unterwegs
Die Kriminalitätsrate ist landesweit alarmierend hoch. Abends verstärkt die Polizei in der Hauptstadt ihre Präsenz – oft geht es dabei um Waffenkontrollen. Überfälle mit Messern oder Schusswaffen auf Fußgänger und Motorradfahrer sind leider keine Seltenheit.
Risiko bei Überlandfahrten
„Coupeurs de routes“ – motorisierte Straßenräuber – lauern besonders auf abgelegenen Routen. Diese bewaffneten Banden überfallen Fahrzeuge, stehlen oft das Auto und setzen Passagiere später in unbesiedelten Gebieten aus. Sei bei jeder Fahrt außerhalb der Städte extrem vorsichtig!
- Verzichte nach Einbruch der Dunkelheit auf unnötige Wege
- Bewahre Wertgegenstände unauffällig auf
- Plane Überlandfahrten nur mit lokaler Sicherheitsberatung
- Halte bei Kontrollen stets alle Dokumente griffbereit
Sicherheitstipps für deine Reise
In N’Djamena und anderen Regionen solltest du diese Hinweise beachten:
- Halte dich vor Märkten, Bushaltestellen und Fußgängerzonen besonders wachsam um – hier ist erhöhte Vorsicht geboten
- Fahr langsam an Polizeikontrollen heran und vermeide abrupte Bewegungen
- Bei Überfällen: Keine Gegenwehr! Folge den Anweisungen und priorisiere deine Sicherheit
- Verwahr Reisepass, Geld und Dokumente immer getrennt voneinander. Digitale Kopien in der Cloud helfen beim Ersatz im Notfall
- Zahl lieber mit Karte und nimm nur Tagesbedarf an Bargeld mit. Blingbling besser zu Hause lassen
- In Menschenansammlungen (Flughäfen, Busse, Open-Air-Märkte) immer die Tasche im Blick behalten
- Misstraue dubiosen Anrufen, Gewinnbenachrichtigungen oder Hilferufen per Mail. Check verdächtige Anfragen persönlich oder frag bei Behörden nach
Klima & Naturbedingungen
Der Tschad bietet drei Klimazonen: Feuchte Sudansavanne im Süden, trockene Sahelzone in der Mitte und heiße Sahara im Norden.
Achtung Regenzeit! Im Süden regnet‘s von Mai bis Oktober, zentral von Juni bis September. Die sintflutartigen Schauer verwandeln ausgetrocknete Böden schnell in reißende Fluten – mit Folgen wie Überflutungen, Erdrutschen und kaputten Straßenverbindungen.
Außerhalb der Regenmonate drohen lang anhaltende Dürreperioden, die weite Landstriche austrocknen lassen.
- Check regelmäßig Wetter-Apps und Lokalnachrichten
- Ignorier nie Absperrungen oder Warnschilder – die gelten nicht ohne Grund
Praktische Infos
Diplomatische Vertretungen
Die deutsche Botschaft in N’Djamena hilft nur begrenzt bei Notfällen. Für Visa und konsularische Dienstleistungen musst du dich an die Botschaft in Jaunde (Kamerun) wenden.
Unterwegs im Land
Überlandreisen sind riskant! Im Norden und Osten lauern unmarkierte Minenfelder. Expeditionen in die Sahara-Regionen Tibesti, Ennedi und Borkou bergen extreme Gesundheits- und Sicherheitsrisiken.
Nur 2.500 km Straßen sind asphaltiert – und selbst die sind oft löchrig. Der Rest? Sandpisten und Schotterwege. In der Regenzeit werden viele Routen unpassierbar. Ganzjährig hoch: Die Unfallgefahr auf allen Straßentypen.
Vorsicht bei Unfällen! Bei Personenschäden drohen Aggressionen. Medizinische Versorgung ist außerhalb der Städte (speziell in Tibesti/Ennedi/Borkou) kaum vorhanden.
Weitere Tipps:
- Tank immer halbvoll – Benzinmangel kommt vor
- Parkverbot vor vielen Behördengebäuden (auch unmarkiert!)
- Fahr nie nachts über Land
- Für Nordtrips: Satellitentelefon mitnehmen (Einfuhrgenehmigung nicht vergessen!)
Mobil unterwegs
Führerschein-Info: Internationaler Führerschein Pflicht – aber nur zusammen mit deinem deutschen Originaldokument gültig.
Wichtige Reisehinweise für den Tschad
LGBTIQ
Im Tschad stehen gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe. Verstöße können zu Freiheitsentzug von drei Monaten bis zwei Jahren oder Geldbußen führen. Informiere dich vorab über aktuelle Richtlinien für LGBTIQ-Reisende.
Bilder & Drohnen
Bevor du fotografierst: Du benötigst eine offizielle Genehmigung des Tourismusministeriums. Die Regelungen werden regional unterschiedlich streng kontrolliert. Ohne Erlaubnis riskierst du nicht nur eine Festnahme, sondern auch die Beschlagnahmung deiner Ausrüstung.
Drohnen darfst du nur mit vorheriger Einfuhrgenehmigung nutzen. Unangemeldete Geräte werden bei Entdeckung konfisziert – egal ob im Einsatz oder im Gepäck.
Zahlungsmittel
Landeswährung ist der CFA-Franc (XAF), der fest an den Euro gekoppelt ist. Kreditkarten (vorrangig VISA) funktionieren an Automaten meist nur in N’Djamena. Außerhalb der Hauptstadt solltest du immer genug Bargeld in Euro oder US-Dollar dabeihaben.
Einreiseformalitäten
Aktuelle COVID-19-Regeln
Einreisebestimmungen ändern sich häufig. Check vor Abflug unbedingt die aktuellen Vorgaben bei offiziellen tschadischen Stellen.
Dokumentencheck
Deutsche benötigen für die Einreise:
- Reisepass/vorläufiger Reisepass: Ja
- Kinderreisepass: Ja
- Personalausweis (auch vorläufig): Nein
Alle Dokumente müssen mindestens bis zum geplanten Rückreisedatum gültig sein.
Visumpflicht
Für den Tschad brauchst du zwingend ein Einreisevisum. Beantrage es frühzeitig bei der tschadischen Botschaft in Berlin.
Flugzeug-Einreise
Am Flughafen N’Djamena kann es passieren, dass du einen Registrierungsstempel im Pass erhältst. Falls ja, musst du dich innerhalb von 24 Stunden bei der örtlichen Polizeibehörde anmelden.
Landweg-Einreise
Beachte hierzu unbedingt die aktuellen Sicherheitsempfehlungen in unseren Reisehinweisen.
Einreisebestimmungen für den Tschad
Ein wichtiger Tipp für Landreisende: Sollte die Grenzstation bei deiner Ankunft nicht besetzt sein, hol dir unbedingt sofort den Einreisestempel bei der nächstgelegenen Präfektur oder Unterpräfektur. Ohne diesen Stempel riskierst du ernsthafte Probleme bis hin zur Festnahme wegen illegaler Einreise!
Dokumente & Formalitäten
Für sämtliche Regionen des Landes benötigst du eine spezielle Reiseerlaubnis („autorisation de circuler“). Beantrage diese gemeinsam mit deinem Visum vorab bei der tschadischen Botschaft. Die Genehmigung wird später vom Innenministerium auf Empfehlung des Tourismusministeriums ausgestellt.
Reisen mit Kindern
Für Minderjährige gelten keine Sonderregelungen bei der Einreise. Dennoch solltest du Folgendes beachten:
- Eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung beider Elternteile kann in Zweifelsfällen sinnvoll sein
Zollbestimmungen im Überblick
Währung: Ein- und Ausfuhr von Fremdwährung ist uneingeschränkt möglich. Bei der Ausreise mit tschadischen XAF-Beträgen über 10.000 XAF (ca. 15€) musst du diese deklarieren.
Alltagsgegenstände: Gegenstände für den persönlichen Bedarf dürfen problemlos eingeführt werden.
Souvenirs & Kunsthandwerk: Für die Ausfuhr lokal erworbener Handwerkskunst kann das Tourismusministerium im Einzelfall eine Exportgenehmigung verlangen. Vorsicht bei Tier- und Pflanzenprodukten: Trotz freiem Verkauf im Land ist die Ausfuhr von CITES-geschützten Arten strikt verboten!
Gesundheitstipps für deine Reise
Impfempfehlungen
Pflichtimpfungen: Direkteinreisende aus Europa benötigen keine. Ausnahme: Bei Einreise aus Gelbfiebergebieten ist der Nachweis dieser Impfung (ab 9 Monaten) verpflichtend.
Reiseimpfungen: Ärzte raten zu Hepatitis A und Polio. Je nach Reiseroute und Aktivitäten können zusätzlich Schutzimpfungen gegen Dengue, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus sinnvoll sein. Cholera-Impfungen sind meist nicht erforderlich.
Grundschutz: Überprüfe vor Abreise, ob alle Standardimpfungen (Masern besonders wichtig!) laut deutschem Impfkalister aktuell sind.
Medizinische Versorgung vor Ort
Die medizinische Infrastruktur entspricht nicht europäischen Standards. Außerhalb der Großstädte findest du oft kaum ausgebildetes Personal. Unser Rat:
- Planbare Behandlungen immer in Europa durchführen lassen
- Notfallapotheke mit Standardmedikamenten selbst mitbringen
- Vorsicht bei lokalen Medikamenten – Fälschungen sind verbreitet
Gesundheitstipps für deine Reise
Vorbereitung ist das A und O
- Plan mindestens 6-8 Wochen vor Abreise eine reisemedizinische Beratung. Lass deine Impfungen checken – Adressen spezialisierter Praxen findest du über die DTG.
- Pack eine individuelle Reiseapotheke ein, inklusive aller regelmäßig benötigten Medikamente. Tipp: Bei bestimmten Arzneimitteln brauchst du für die Einreise einen englischen Arztvermerk.
- Eine Krankenrückholversicherung sollte fester Bestandteil deiner Reiseplanung sein – besser safe than sorry!
Unsichtbare Gefahren: Krankheitsüberträger unterwegs
In vielen Regionen lauern durch Mückenstiche übertragene Infektionen. Besonders gefährlich sind Gelbfieber und Malaria – letztere wird hier zu über 99% durch den Erreger P. falciparum (Malaria tropica) verursacht.
Malaria-Risikogebiete im Überblick
- Ganzjährig hohes Risiko: Südliche Landeshälfte inklusive Hauptstadt N’Djamena
- Saisonale Schwankungen: Im Übergangsgebiet zwischen Sahara und Tropen herrscht von Juni bis Dezember hohe, von Januar bis Mai mittlere Gefahr
- Dauerhaft mittleres Risiko: Saharagebiet mit der Oasenstadt Faya-Largeau
Auch diese Erkrankungen können außerhalb der Wüste ganzjährig auftreten:
- Chikungunya- und Denguefieber
- Leishmaniase
- Lymphatische Filariosen
- Rift-Valley-Fieber
- Vermutetes Vorkommen von West-Nil-Fieber und Zika-Virus
Gesundheit unterwegs: Wichtige Schutzmaßnahmen
Insekten als Krankheitsüberträger
- Schütze dich rund um die Uhr vor Mücken – egal ob bei Tageslicht, in der Abenddämmerung oder nachts. Kombiniere lange, helle Kleidung mit zuverlässigen Anti-Mückenmitteln. Nachts sorgen Moskitonetze über dem Bett für zusätzlichen Schutz.
- Gelbfieber und Denguefieber lassen sich durch Impfungen vorbeugen. Hol dir persönliche Beratung, ob diese für deine Reiseroute sinnvoll sind.
- In Malaria-Hochrisikogebieten solltest du neben dem Mückenschutz vorsorglich Malaria-Tabletten einnehmen. Sprich mit einer Ärztin über das passende Präparat für dich.
- Wenn du in Malariagebieten mit mittlerem Risiko unterwegs bist und mehr als zwei Tagesreisen von der nächsten Klinik entfernt bist, nimm Notfallmedikamente zur Eigenbehandlung mit. Welche Mittel infrage kommen, klärst du am besten medizinisch ab.
Achtung: Tsetsefliegen übertragen die afrikanische Schlafkrankheit, und auch Fälle von Krim-Kongo-Fieber sind dokumentiert.
- Schütze dich im Freien konsequent vor Zecken und den schwer abweisbaren Tsetsefliegen. Kontrolliere nach Outdoor-Aktivitäten gründlich deine Kleidung und Haut. Herkömmliche Insektenabwehrmittel zeigen bei Tsetsefliegen leider nur begrenzte Wirkung.
Hygienebedingte Erkrankungen
Vorsicht bei Trinkwasser, Essen und Händewaschen! Schlechte Hygiene führt häufig zu Reisedurchfällen – meist harmlos, aber unangenehm. Während Cholera für Reisende praktisch kein Risiko darstellt, solltest du diese Krankheiten kennen:
- Leberentzündungen: Hepatitis A und E werden über verunreinigte Lebensmittel übertragen. Hepatitis E tritt gehäuft in Osttshad, besonders in Flüchtlingscamps, auf.
- Typhus: Diese bakterielle Infektion erfordert sorgfältige Lebensmittelhygiene.
- Poliomyelitis: Im Tschad wurden aktive Fälle der Kinderlähmung (cVDPV2) nachgewiesen.
Gesundheitstipps für deine Reise in den Tschad
Grundlegende Vorsorge
- Halte dich strikt an hygienische Basics wie regelmäßiges Händewaschen
- Klär mit deinem Arzt, ob Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus sinnvoll sind
- Überprüfe deinen Polio-Impfschutz: Bei Aufenthalten über 4 Wochen brauchst du eine Auffrischung 4 Wochen bis 12 Monate vor Abreise. Bei kürzeren Trips empfiehlt sich eine Nachimpfung, wenn die letzte über 10 Jahre zurückliegt
- Cholera-Impfung erwägen, falls du längere Zeit in Epidemiegebieten arbeitest – etwa im medizinischen Bereich oder bei Hilfseinsätzen
Ansteckungsrisiko durch Mitmenschen
Im Tschad kursieren besonders in der Trockenzeit (Dezember bis April) gefährliche Krankheiten wie Hirnhautentzündung durch Meningokokken oder Tuberkulose. Enger Körperkontakt erhöht das Risiko.
- Meide erkennbar kranke Personen sowie Orte wie Krankenstationen oder Trauerfeiern
- Informier dich über aktuelle Warnhinweise vor Ort
- Erkundige dich nach der Meningokokken-ACWY-Impfung
Vorsicht bei sexuellen Kontakten: HIV, Affenpocken (Mpox) und Hepatitis B/C/D können übertragen werden. Auch unsaubere Nadeln (z.B. beim Tätowieren) oder Blutkonserven bergen Risiken.
- Benutze immer Kondome – besonders bei neuen Partnerschaften
- Frage nach einem Hepatitis-B-Impfschutz
Gefahren durch Tiere
Straßenhunde sind häufig Tollwutüberträger. Beim Rift-Valley-Fieber genügt schon Kontakt zu rohen Tierprodukten. In ländlichen Gebieten lauern zudem Giftschlangen.
Gesundheitstipps für deine Reise
Umgang mit Tieren & Notfallsituationen
- Vermeide jeden Kontakt zu Wildtieren – das gilt auch für deren Hinterlassenschaften.
- Such sofort medizinische Hilfe auf, falls dich ein Tier gebissen hat.
- Iss niemals Fleischgerichte, deren Herkunft nicht zweifelsfrei nachvollziehbar ist.
Gefahren durch Schlangen & Tollwut
- Bei Schlangenbissen: Antiseren sind regional kaum verfügbar. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend.
- Klär rechtzeitig eine Tollwutimpfung ab. Beachte: Spezielle Medikamente sind vor Ort oft nicht lieferbar.
Wassergebundene Risiken
Die parasitäre Schistosomiasis-Erkrankung wird schon bei kurzem Süßwasserkontakt übertragen – selbst in Fließgewässern! Unser Rat: Meide Schwimmaktivitäten in Seen und Flüssen komplett.
Klimabedingte Herausforderungen
Während der Harmattan-Saison (Januar-März) erreicht die Luftbelastung durch Sandstürme extreme Werte. In Ballungsräumen verschärfen zusätzliche Müllverbrennungen die Situation.
- Checke regelmäßig Luftqualitätsdaten über internationale Monitoring-Portale.
- Die UV-Strahlung kann hier zu bleibenden Haut- und Augenschäden führen. Nutze spezielle UV-Warnapps für maßgeschneiderten Sonnenschutz.
Wichtige Rahmeninfos
Diplomatische Vertretungen
In unserem Länderdienst findest du aktuelle Kontaktdaten aller konsularischen Einrichtungen sowie Analysen zu politischen Entwicklungen.
Reisevorbereitung
Unser Servicebereich bietet dir ergänzende Checklisten und Sicherheitsempfehlungen für die perfekte Reiseplanung.
Haftungsausschluss
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