Einreise, Sicherheit & Tipps für Südafrika – Gut vorbereitet reisen

Strand bei Robberg, Südafrika

ᐅ INHALT

Gesundheitstipps für deine Reise

Malaria-Schutzmaßnahmen solltest du unbedingt in deine Reisevorbereitung einbeziehen. Aktualisierte medizinische Empfehlungen findest du bei spezialisierten Reisemedizinern.

Wichtige Updates

Im Krüger-Nationalpark unterwegs

Die südafrikanischen Behörden verstärken die Sicherheitsmaßnahmen rund um das beliebte Safari-Ziel. Für Notfälle in der Provinz Mpumalanga steht die Hotline +27-(0)6630 0 0991 bereit.

  • Vermeide das Numbi-Tor: In diesem Bereich gab es leider mehrere schwere Überfälle auf Tourist:innen
  • Sei besonders aufmerksam auf der R538 zwischen White River und Hazyview – hier kam es zu Zwischenfällen mit Fahrzeugen

Sicherheitstipps für Kapstadt

Die lokalen Tourismusbehörden bieten umfangreiche Sicherheitshinweise und Notfallkontakte. Speichere dir diese Nummern gleich nach der Ankunft im Handy ein!

  • Wanderungen nur in Gruppen unternehmen – das gilt besonders für die Hotspots Tafelberg, Devil’s Peak und Lion’s Head
  • Komplettes Outdoor-Equipment ist Pflicht: von festem Schuhwerk bis zur Wetter-App

Allgemeine Reisevorbereitung

Checkliste für entspanntes Reisen:

  • Ausreichender Reisekrankenversicherungsschutz
  • Aktuelle Einreisebestimmungen direkt bei den Botschaften checken
  • Regelmäßige Wetterchecks und Nachrichtenmonitoring

Sicherheitshinweise für deine Südafrika-Reise

Addo-Elephant-Park: Anreise-Tipps

Für die Fahrt zum Addo-Elephant-Park rät die südafrikanische Nationalparkbehörde dringend: Nutze lieber die N2 über Colchester statt der unsicheren R335 via Motherwell bei Port Elizabeth (Gqeberha). So umgehst du potenzielle Risiken.

  • Wichtig im Ernstfall: Leiste bei Überfallen niemals Widerstand – Täter setzen oft ohne Vorwarnung Messer oder Schusswaffen ein.

Aktuelle Sicherheitslage

Soziale Spannungen führen immer wieder zu unangekündigten Protesten und Straßenblockaden. Besonders um Emalahleni (an der Hauptroute zwischen Johannesburg und Highlights wie Blyde-River-Canyon/Krüger-Nationalpark) kam es bereits mehrfach zu Ausschreitungen.

  • Checke lokale Nachrichtenkanäle täglich
  • Umfahre Menschenansammlungen großräumig
  • Halte dich strikt an Anweisungen der Einsatzkräfte

Kriminalität: So schützt du dich

Die Kriminalitätsrate ist in Städten und Townships besonders hoch. Neben Raubüberfällen und Diebstählen gibt es leider regelmäßig Fälle von:

  • Sexualisierter Gewalt (auch durch manipulierte Taxifahrer bei App-basierten Diensten wie Uber)
  • „Smash-and-grab“-Attacken an Ampeln (Wegschnappen von Werten aus Autos)
  • Betrug an Geldautomaten durch Kartenklau oder PIN-Spionage
  • Falschen Polizeikontrollen auf Autobahnen – besonders rund um Johannesburg/Pretoria

Profi-Tipps für unterwegs:

  • Vermeide Nachtfahrten auf einsamen Straßen (Gefahr von Carjackings)
  • Lasse nie Wertsichten im Hotelzimmer unbeaufsichtigt
  • Sei an Tankstellen und Sehenswürdigkeiten besonders wachsam

Sicher unterwegs: Autobahnrisiken in Südafrika

Vorsicht bei Nachtfahrten im Stadtumland

Auf südafrikanischen Überlandautobahnen rund um Großstädte solltest du in der Dämmerung und nach Einbruch der Dunkelheit besondere Wachsamkeit zeigen. Vor allem an folgenden Strecken kommt es immer wieder zu strategisch geplanten Zwischenfällen:

Problemzonen rund um Kapstadt

  • N2: Abschnitte zwischen Flughafen und Stadt sowie der Korridor Richtung Stellenbosch/Somerset West
  • Methode: Täter nutzen Steinhagel oder platzieren Felsbrocken auf der Fahrbahn

Riskante Routen bei Pretoria

  • N4: Verbindungsstrecke zum Pilanesberg-Nationalpark
  • N14: Teilstück zum Flughafen Lanseria

Das sogenannte Spiking zwingt Fahrer*innen zum abrupten Bremsen. In der entstehenden Chaosphase kommt es häufig zu organisierten Überfällen. Unser Rat:

  • Plane lange Überlandtransfers möglichst tagsüber
  • Halte bei Hindernissen vorsichtig an, ohne auszusteigen
  • Behalte deine Umgebung stets im Blick

Sicherheitshinweise für deine Südafrika-Reise

Essenzielle Tipps für unterwegs

  • Handy immer griffbereit haben – in Innenstadtbereichen besser nicht sichtbar tragen. Notfallkontakte: Polizei 10 111, Rettung 10 177 oder 112. Tipp: Gleich am Flughafen günstige Prepaid-SIM-Karten mit Internet und Telefonie besorgen.
  • Originaldokumente wie Ausweis oder Führerschein sicher verwahren! Immer beglaubigte Kopien dabeihaben und digitale Scans in der Cloud speichern – das hilft bei Diebstahl enorm.

Umgang mit Wertsachen

  • Blender-Alarm: Teure Accessoires, protzige Taschen oder Schmuck lieber zu Hause lassen.
  • In Restaurants/Bars niemals Handtasche oder Kamera unbeaufsichtigt lassen.
  • Zahl per Karte bevorzugen – nur täglichen Bargeldbedarf mitnehmen.

Vorsicht bei Speisen & Getränken

Leider gibt es vereinzelte Fälle von K.-o.-Tropfen in Drinks oder Essen. Darum:
• Niemals unbekannte Angebote annehmen
• Eigene Getränke nie unbeobachtet lassen

Transport-Sicherheit

  • Nachts nur Apps wie Uber mit aktivierten Sicherheitsfeatures nutzen. Als Solo-Reisende(r) während der Fahrt per Sprachchat vernetzen.
  • Autofenster immer geschlossen halten – Türen von innen verriegeln!
  • Finger weg von Anhaltern – weder mitnehmen noch selbst trampen.
  • Geldautomaten nur in gesicherten Bereichen (Banken, Malls) nutzen. Niemals bei der Eingabe beobachten lassen!

Stadtverhalten

  • Innenstädte von Johannesburg, Kapstadt oder Durban nach Geschäftsschluss meiden – besonders an Wochenenden nur in Gruppen unterwegs sein.
  • Nach Einbruch der Dunkelheit keine Überlandfahrten planen.
  • An Kreuzungen stets aufmerksam bleiben und Sicherheitsabstand zu anderen Autos halten.

Extremsituationen

  • Bei Überfall: Keine Gegenwehr! Täter könnten scharfe Waffen einsetzen.
  • Kreditkartenzahlung nur mit mobilem Terminal – die Karte darf nie aus dem Blickfeld.

Natur-Aktivitäten

  • Einsame Wanderpfade oder abgelegene Straßen meiden – lieber beliebte Routen wählen.
  • Townships ausschließlich mit zertifizierten Guides erkunden.
  • Als Backpacker nur hostels mit Sicherheitsempfehlungen buchen (Check im Reiseführer!).

Digitale Vorsicht

• Skepsis bei unerwarteten Gewinnbenachrichtigungen oder Hilfsanfragen per Mail/Telefon
• Nie persönliche Daten preisgeben – im Zweifel direkt bei Behörden nachfragen

Klima & Naturphänomene

In weiten Teilen des Landes herrscht ein trockenes bis subtropisch-feuchtes Klima. Besonders während der Sommermonate der Nordhalbkugel entstehen regelmäßig Busch- und Waldbrände, die sogar touristische Regionen betreffen können. Zur Regenzeit (Januar bis März) führen sintflutartige Niederschläge manchmal zu Überflutungen – selbst in Schutzgebieten wie dem berühmten Kruger-Nationalpark.

Sicherheit am Meer und an Land

Vorsicht beim Baden: Selbst geübte Schwimmer:innen können durch gefährliche Unterströmungen abgetrieben werden. Zusätzlich besteht in einigen Küstenabschnitten ein Risiko durch Haibegegnungen. Beachte daher unbedingt diese Tipps:

  • Halte dich strikt an örtliche Warnschilder, behördliche Anweisungen und Badeverbote
  • Wähle nur gekennzeichnete Strände mit Rettungsschwimmer:innen-Aufsicht
  • Informier dich regelmäßig in lokalen Medien – SAN-Parks bietet während der Regenzeit aktuelle Hochwasserupdates
  • In der Kapregion gelten oft Wasserbeschränkungen: Erkundige dich nach aktuellen Regelungen

Unterwegs vor Ort

Transportmittel im Vergleich

Für Langstrecken eignen sich Inlandsflüge und Überlandbusse gut, während Zugverbindungen rar sind. Individualreisenden empfehlen wir Mietwagen – der Nahverkehr ist sonst kaum verlässlich. Ausnahme: Der moderne Gautrain zwischen Johannesburg und Pretoria.

Straßenverkehr in Südafrika

Achtung Linksverkehr! Hauptstraßen sind meist gut ausgebaut, aber Landpisten können holprig und ungesichert sein. Typische Risiken:

  • Aggressive Fahrweise von Sammeltaxis
  • Illegales Linksüberholen trotz Verbot
  • Besondere Verkehrsregeln: Grüne Abbiegepfeile gelten nicht als Freifahrtschein – Fußgänger:innen haben immer Vorrang!

An „4-way-stop“-Kreuzungen gilt: Wer zuerst hält, fährt zuerst weiter. Radarkontrollen sind häufig – bei Geschwindigkeitsverstößen drohen saftige Strafen. Alkohol am Steuer? Ab 0,5 Promille wird’s ernst: Bereits geringe Überschreitungen können zur Verhaftung führen.

Sicher unterwegs in Südafrika

Transport & Verkehrstipps

Vorortzüge in Städten wie Kapstadt, Johannesburg, Durban oder Pretoria solltest du besser meiden – eine Ausnahme bildet der moderne Gautrain. Falls du doch mit dem Zug fährst, reise tagsüber zur Hauptverkehrszeit und wähle die erste Klasse.

Bei Taxis gilt: Buche ausschließlich über seriöse Anbieter. Viele Hotels helfen gerne bei der Vermittlung. Finger weg von Minibussen und privaten Mitfahrgelegenheiten!

  • Lass dich niemals auf Diskussionen mit anderen Autofahrern ein – bleib selbst bei Provokationen gelassen und defensiv
  • Nachts solltest du keine Langstrecken fahren: Schlaglöcher, Wildtiere und schlecht gesicherte Baustellen werden dann zur Gefahr
  • Vorsicht bei Polizeikontrollen! Illegal ist die Forderung nach sofortiger Barzahlung von Strafen. In solchen Fällen wählst du umgehend die Anti-Korruptionshotline 0800 00 28 70

Dokumente für die Fahrt

Vergiss nicht: Dein internationaler Führerschein ist nur in Kombination mit deinem deutschen Originaldokument gültig.

LGBTIQ-Reisende

Zwar gibt es gesetzlich keine Benachteiligungen, aber die Akzeptanz in der Bevölkerung schwankt. In Townships oder ländlichen Regionen können vereinzelt Vorurteile auftreten. Informier dich vorab über die lokalen Gegebenheiten.

Was das Gesetz sagt

  • Drogen: Schon kleine Mengen können zu Geldstrafen oder bis zu 25 Jahren Haft führen
  • Prostitution: Vollständig verboten – besonders Kinderprostitution (bis 18 Jahre) wird mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft
  • Naturschutz: Geschützte Pflanzen pflücken oder Wildtiere fangen? Illegal! Selbst auf Privatgrundstücken drohen saftige Strafen von 2-10 Jahren Haft
  • FKK: Nacktbaden ist strafbar

Zahlungsmittel vor Ort

Landeswährung ist der Südafrikanische Rand (ZAR). Kreditkarten werden fast überall akzeptiert, Bargeld bekommst du problemlos an Geldautomaten. Tipp: Nimm zum Wechseln (EUR/USD) immer deinen Reisepass mit – das ist Pflicht!

Einreisebestimmungen und Zollvorschriften

Für deutsche Reisende gilt: Vorschriften zur Einreise und zu Zollformalitäten können sich jederzeit ändern – selbst ohne Vorankündigung. Check deshalb unbedingt vor Abflug die aktuellen Regelungen direkt bei den offiziellen Stellen deines Ziellands. Nur dort bekommst du verbindliche Infos, die über allgemeine Hinweise hinausgehen. Tipp: Informier dich auch über die aktuellen Zollvorgaben für die Rückkehr nach Deutschland – etwa bei der deutschen Zollbehörde.

Welche Dokumente brauchst du?

Als deutscher Staatsbürger kannst du mit diesen Papieren einreisen:

  • Reisepass: Klarer Fall – wird akzeptiert
  • Vorläufiger Reisepass: Auch okay
  • Personalausweis: Leider nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Ebenfalls nicht gültig
  • Kinderreisepass: Nur möglich, wenn er nicht verlängert oder aktualisiert wurde

Achtung, Gültigkeit:
Deine Reisedokumente müssen mindestens 30 Tage über die geplante Ausreise hinaus gültig sein. Außerdem brauchst du zwei freie Seiten für Visastempel – selbst wenn du zwischendurch Nachbarländer bereist und zurückkehrst.

Visumregelungen für Südafrika

Gute Nachricht: Für touristische Kurztrips, Besuche oder Geschäftstermine bis 90 Tage brauchen Deutsche kein Visum. Bei der Einreise genügt meist ein gültiges Rückflugticket – dann gibt’s das Visitor’s Visa direkt am Flughafen.

Anders sieht’s aus bei:

  • Langzeitaufenthalten
  • Nicht-touristischen Zwecken
  • Reisenden mit Flüchtlingsreisedokumenten (hier ist immer ein Visum nötig)

In diesen Fällen musst du das Visum vorab bei der südafrikanischen Botschaft in Berlin beantragen.

Vorsicht bei Überziehungen!

Selbst wenige Tage über der erlaubten Aufenthaltsdauer („Overstay“) führen zur Einstufung als „unerwünschte Person“ – das bedeutet 1-5 Jahre Einreisesperre. Achtung: Dies gilt auch, wenn du bereits eine Verlängerung beantragt hast! Einspruch ist erst nach Ausreise möglich und oft langwierig. Merk dir: Immer rechtzeitig ausreisen!

Special Case: Reisen mit Kindern

Für Minderjährige gilt:

  • Bei Reisen mit mindestens einem Elternteil: Reisepass Pflicht
  • Empfehlung: Immer Geburtsurkunde und Einverständniserklärung des nicht reisenden Elternteils mitnehmen

Alleinerziehende oder Solo-Kids: Zusätzlich zum Pass benötigen unbegleitete Minderjährige spezielle Dokumente – frag hierzu frühzeitig bei der Botschaft nach.

Reisedokumente für Minderjährige

Wenn du mit Kindern nach Südafrika reist, benötigst du folgende Unterlagen:

  • Eine internationale Geburtsurkunde oder eine übersetzte Version auf Englisch
  • Eine schriftliche Einverständniserklärung beider Eltern (englischsprachig)
  • Kopien der Reisepässe aller Erziehungsberechtigten – bei Alleinsorge zusätzlich Nachweise wie Gerichtsurteile oder Sterbeurkunden mit englischer Übersetzung
  • Kontaktdaten der Eltern bzw. Sorgeberechtigten
  • Englische Bestätigung der Gastgeber:in vor Ort inklusive Passkopie und Kontaktdaten

Was darf ins Reisegepäck?

Bei der Einreise gelten diese Regeln für Währungen:

  • Fremdwährung: Unbegrenzt erlaubt, ab 10.000 USD meldepflichtig
  • Südafrikanischer Rand: Maximal 25.000 ZAR einführen (höhere Beträge angeben), Ausfuhr auf 5.000 ZAR begrenzt

Persönliche Gebrauchsgegenstände sind zollfrei. Vorsicht bei Sport- oder Jagdwaffen: Hier kommt es aktuell häufiger zu Komplikationen. Tipp: Kläre Waffentransporte unbedingt vorab mit südafrikanischen Botschaften ab und hole Unterstützung durch Reiseanbieter ein.

Mit Haustieren unterwegs

Für tierische Begleitung brauchst du eine Importgenehmigung mit mindestens 6 Monaten Gültigkeit. Die genauen Vorschriften variieren je nach Herkunftsland.

Gesundheitshinweise

Mpox-Update (Stand Frühjahr 2024)

Auf dem afrikanischen Kontinent verbreitet sich aktuell der Mpox-Erreger der Klade I – dieser Stamm gilt als aggressiver mit höherer Letalität. In Südafrika wurden bisher jedoch ausschließlich Fälle der milderen Klade II registriert.

Beachte:

  • An Flughäfen können Gesundheitschecks wie Temperaturmessungen oder Fragebögen erfolgen
  • Offizielle Reiseimpfempfehlungen bestehen derzeit nicht
  • Impfstoffe sind in Deutschland verfügbar – Details zu Anwendungsgebieten findest du bei Gesundheitsbehörden

Gesundheit unterwegs: Impfungen & Malaria

Das solltest du zu Impfungen wissen

Für Direktreisende aus Deutschland gibt’s keine Pflichtimpfungen – außer du kommst aus einem Gelbfiebergebiet oder hast einen Zwischenstopp über 12 Stunden in Städten wie Nairobi. Dann brauchst du den Gelbfiebernachweis. Selbst bei kürzeren Transits raten wir zur Impfung, weil Flugverspätungen oder unklare Transitzeiten Ärger machen können. Gut zu wissen: Seit einigen Jahren gilt eine einzige Gelbfieberimpfung als lebenslanger Schutz!

  • Check deine Grundimmunisierung: Halte Standardimpfungen für dich und deine Kids immer aktuell – orientier dich am deutschen Impfkalender.
  • Reiseschutz: Hepatitis A ist ratsam für alle. Bei Abenteuerreisen, Tierkontakten oder Langzeitaufenthalten kommen Hepatitis B und Tollwut dazu.
  • Profi-Tipps: Schau in aktuelle Reisemedizin-Empfehlungen, besonders wenn’s um spezielle Risiken geht.

Malaria: Kein Safari-Spaß!

Die tückische Tropenkrankheit wird nachtaktive Mücken übertragen und kommt landesweit ganzjährig vor – selbst in Städten! Über 99% der Fälle gehen auf den gefährlichen Erreger Plasmodium falciparum zurück. Die Risikokarte der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft zeigt dir genau, wo’s brenzlig wird:

  • September bis Mai: Hochrisiko im Nordosten/Osten von Mpumalanga (Krüger-Nationalpark!) und Norden Limpopos
  • Juni bis August: Mittleres Risiko in denselben Regionen wie oben
  • Ganzjährig leichtes Risiko: Nordöstliches KwaZulu-Natal (u.a. iSimangaliso Wetland Park), Waterberg-Region mit Madikwe-Nationalpark
  • Entwarnung: Südliche Landesteile sind malariafrei

Gesundheitstipps für deine Reise

Mückenschutz rund um die Uhr

  • Schütze dich in der Dämmerung und nachts konsequent vor Mücken: Verwende regelmäßig Repellents, trage lange Kleidung und schlafe unter imprägnierten Moskitonetzen.

Malaria-Vorsorge

  • In Hochrisikogebieten kombiniere Mückenschutz mit Malaria-Tabletten (Chemoprophylaxe). Sprich frühzeitig mit deinem Reisemediziner über passende Präparate.
  • In Regionen mit mittlerem Risiko, die über 48 Stunden von medizinischer Versorgung entfernt sind, empfiehlt sich ein Notfallmedikament zur Selbstbehandlung. Hol dir hierzu individuelle Beratung.

Sexuelle Gesundheit

Südafrika hat eine der höchsten HIV-Raten weltweit: Jeder Fünfte der erwachsenen Bevölkerung ist infiziert. Die Kombination mit multiresistenter Tuberkulose führt häufig zu tödlichen Verläufen. Übertragungswege:

  • Ungeschützter Sex und kontaminierte Nadeln bei Drogenkonsum
  • Tuberkulose-Ansteckung vor allem in Kliniken oder engem Wohnraum mit Erkrankten

Auch Hepatitis B, C, D und HIV werden durch Sex oder verunreinigte Instrumente übertragen. So bleibst du sicher:

  • Kondome sind bei neuen Bekanntschaften Pflicht – pack ausreichend ein!
  • Lass dich vorab zur Hepatitis-B-Impfung beraten

Mpox (Affenpocken)

Das Virus verbreitet sich durch engen Körperkontakt, sexuelle Aktivitäten oder kontaminierte Gegenstände. Besonders gefährdet sind Männer mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.

  • Meide Hautkontakt zu Ausschlägen oder Wunden
  • Kondome reduzieren das Risiko deutlich
  • Für Risikogruppen: Impfberatung vor der Abreise wahrnehmen
  • Bei Symptomen wie Fieber oder Pusteln sofort Arzt kontaktieren

Durchfall vorbeugen

Verdauungsprobleme sind klassische Reisebegleiter. Mit diesen Tricks umgehst du die meisten Magen-Darm-Infektionen:

  • Trinke nur abgepacktes oder abgekochtes Wasser
  • Meide rohe Speisen und nicht durchgegartes Fleisch
  • Desinfektionsgel für unterwegs nicht vergessen

Cholera kommt regional vor – sorgsame Hygiene ist dein bester Schutz!

Gesundheitstipps für deine Südafrika-Reise

Trinkwasserhygiene

  • Nutze ausschließlich Wasser aus sicheren Quellen – Leitungswasser solltest du meiden. Tipp: Kohlensäurehaltiges Flaschenwasser lässt sich leichter auf bereits geöffnete Behälter überprüfen.
  • Selbst beim Zähneputzen oder Geschirrspülen unterwegs: Immer abgefülltes Wasser verwenden!
  • Falls du kein Flaschenwasser findest: Filtere, desinfiziere oder koche das Wasser vor der Nutzung ab.
  • Obst und Gemüse? Am besten selbst schälen oder durchgaren.
  • Halte Lebensmittel konsequent von Fliegen fern.
  • Regelmäßiges Händewaschen mit Seife ist Pflicht – besonders vor dem Kochen und Essen.
  • Händedesinfektionsmittel sollte immer in deiner Reiseapotheke griffbereit sein.

Cholera-Vorsorge

Der Erreger verbreitet sich über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser. Mit strenger Hygiene kannst du das Risiko deutlich minimieren. Interessant: Nur wenige Infizierte zeigen Symptome, und selbst diese verlaufen meist mild. Eine Impfung empfiehlt sich wirklich nur in Ausnahmefällen – etwa für medizinisches Personal in Cholera-Regionen.

  • Lass dich bei individuellen Risiken von Reisemedizinern beraten.

Vorsicht vor Bilharziose

In diesen Regionen solltest du aufs Baden in Süßwasserseen verzichten: Limpopo, Mpumalanga, Teile von KwaZulu-Natal und die östliche Kapregion um Port Elizabeth.

  • Meide unbedingt natürliche Süßgewässer in den genannten Gebieten.

Sonnenschutz muss sein!

In Südafrika knallt die UV-Strahlung stärker als bei uns. Schütze dich mit Sonnencreme (hoher Lichtschutzfaktor!), breitkrempigem Hut und UV-Kleidung. Achtung: An Küsten mit kühler Brise unterschätzt man die Intensität leicht!

Medizinische Versorgung vor Ort

Privatkliniken in Großstädten entsprechen europäischen Standards, staatliche Häuser sind einfacher ausgestattet. Auf dem Land wird die Versorgung spürbar limitierter.

Wichtig: Für Behandlungen wird meist sofortige Barzahlung verlangt – teilweise in vierstelliger Höhe. Eine umfassende Reisekrankenversicherung mit Rücktransportoption ist absolut essenziell!

  • Sichere dich mit einer Auslandskrankenvollversicherung ab
  • Lass dich reisemedizinisch beraten – Tropenärzte findest du über Fachgesellschaften wie die DTG

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Alle Angaben ohne Gewähr.

Wissenswertes für deine Reisevorbereitung

Bevor du deine Koffer packst, solltest du dich über wichtige Kontakte vor Ort informieren. Dazu gehören unter anderem Adressen der diplomatischen Vertretungen deines Reiselandes. Auch ein Blick auf die aktuellen politischen Beziehungen zu Deutschland lohnt sich – so startest du bestens informiert in dein Abenteuer.

Tipps für einen sorgenfreien Aufenthalt

Damit deine Reise reibungslos verläuft, haben wir dir zusätzliche praktische Empfehlungen zusammengestellt. Diese helfen dir dabei, lokale Besonderheiten zu verstehen und mögliche Herausforderungen gelassen zu meistern.

Gut zu wissen

Vergiss nicht, dich rechtzeitig über empfohlene Gesundheitsvorkehrungen zu informieren. Einige Länder haben spezifische Einreisebestimmungen oder medizinische Hinweise, die deine Planung beeinflussen könnten.

Quelle

Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine rechtliche, medizinische oder sicherheitsbezogene Beratung dar. Trotz sorgfältiger Recherche wird keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen. Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Verantwortung. Für externe Links wird keine Haftung übernommen. Bitte informiere dich vor jeder Reise zusätzlich bei offiziellen Stellen (z. B. Auswärtiges Amt, Gesundheitsbehörden).

Europäische Länder



Weitere Länder

Ägypten Äquatorialguinea Afghanistan Algerien Angola Antigua und Barbuda Argentinien Aserbaidschan Australien Bahamas Bahrain Bangladesch Barbados Belize Benin Bhutan Bolivien Botsuana Brunei Darussalam Burkina Faso Burundi Côte d'Ivoire Cabo Verde Chile China Cookinseln Costa Rica Demokratische Republik Kongo Dominica Dominikanische Republik Dschibuti Ecuador El Salvador Eswatini Fidschi Gabun Gambia Georgien Ghana Grenada Guatemala Guinea Guinea-Bissau Guyana Haiti Heiliger Stuhl/Vatikan Honduras Hongkong Indien Indonesien Irak Jamaika Japan Jemen Jordanien Kambodscha Kamerun Kanada Katar Kenia Kirgisistan Kiribati Komoren Kuba Kuwait Laos Lesotho Libanon Liberia Madagaskar Malaysia Malediven Mali Marshallinseln Mauretanien Mauritius Mexiko Mikronesien Mongolei Mosambik Myanmar Namibia Nauru Nepal Neuseeland Nicaragua Niger Nigeria Oman Pakistan Palau Panama Paraguay Peru Philippinen Südkorea Ruanda Salomonen Sambia Samoa Saudi-Arabien Senegal Sierra Leone Singapur Somalia Sri Lanka St. Kitts und Nevis St. Lucia St. Vincent und die Grenadinen Südafrika Südsudan Suriname Syrien Tadschikistan Tansania Thailand Timor-Leste Togo Trinidad und Tobago Tschad Tunesien Turkmenistan Uganda Uruguay USA Usbekistan Vanuatu Venezuela Vietnam Zentralafrikanische Republik Zypern