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Sicherheit unterwegs
Aktuell kommt es in Peru vereinzelt zu Streiks im Transportgewerbe, die spontan zu Verkehrsbehinderungen führen können. Vor allem rund um Lima sind Demonstrationen möglich. In touristischen Hotspots bleibt die Lage hingegen meist entspannt.
Checkliste für deine Reisevorbereitung
- Verfolge lokale Medienkanäle und Social-Media-Updates in Echtzeit
- Halte dich strikt an behördliche Anweisungen vor Ort
- Prüfe vor Grenzübertritten die aktuellen Einreisebestimmungen
Flexibel bleiben
Da sich Situationen gerade während Wahlphasen dynamisch entwickeln können, solltest du deine Routenplanung regelmäßig überprüfen. Nutze Wetter-Apps und Nachrichtenportale, um während der Reise stets informiert zu bleiben.
Aktuelle Lage und Sicherheit
In mehreren Landesteilen Perus herrscht weiterhin der Ausnahmezustand. Dadurch sind bestimmte verfassungsmäßige Rechte vorübergehend eingeschränkt – darunter die Versammlungsfreiheit, die freie Bewegungsmöglichkeit sowie der besondere Schutz des privaten Wohnraums. Das Militär unterstützt in dieser Phase die Polizei bei ihren Aufgaben.
Reisevorbereitung und Verhalten vor Ort
- Checke vor deiner Abreise aktuelle Straßenmeldungen zu Blockaden bei peruanischen Behörden. Plane großzügige Zeitpuffer ein und überlege dir alternative Routen.
- Bleib über lokale Nachrichtenkanäle auf dem Laufenden, etwa via sozialer Medien der peruanischen Polizei. Sei aufmerksam und vermeide Risikosituationen.
- Halte dich strikt an Anweisungen von Sicherheitskräften und lokalen Behörden.
- Meide größere Menschenmengen und protestbezogene Hotspots.
- Frag im Hotel oder bei lokalen Kontakten nach der aktuellen Lage – und vermeide unnötige Abenteuer.
- Versuche niemals, blockierte Straßen gewaltsam zu passieren! Dies könnte gefährliche Eskalationen provozieren.
- Reise nur zum Flughafen, wenn du ein bestätigtes Ticket vorweisen kannst. Ohne gültiges Flugdokument wird der Zutritt verweigert.
Krisenvorsorge
Trage dich unbedingt in die Krisenvorsorgeliste ein, um im Notfall schnelle Hilfe zu erhalten.
Regionale Besonderheiten
Im Norden Perus – besonders in den Grenzregionen Tumbes, Piura, Cajamarca, Amazonas und Loreto – wurde die Militärpräsenz aufgrund der instabilen Sicherheitslage in Ecuador verstärkt. Die Landgrenzen zu Ecuador bleiben zwar passierbar, doch Vorsicht ist geboten:
- Für die Einreise nach Ecuador über Land benötigst du aktuell ein polizeiliches Führungszeugnis. Ausnahmen sind unklar – prüf dies vorab genau!
- In Loreto kommt es im Amazonasgebiet durch Konflikte um Ölförderung immer wieder zu Blockaden auf dem Ucayali-Fluss (Canal Puinahua).
⚠️ Wichtig: Spontane Proteste und Demonstrationen gehören in Peru zum politischen Alltag. Sei flexibel und pass deine Pläne bei Bedarf kurzfristig an.
Sicherheitslage und aktuelle Einschränkungen
In mehreren Provinzen Perus – konkret im VRAEM-Gebiet (Ene-, Apurímac- und Mantaro-Flusstäler) sowie an Grenzabschnitten zu Kolumbien und Brasilien – herrscht aktuell der Ausnahmezustand. Grund sind verstärkte Maßnahmen gegen Drogenkartelle. Sicherheitskräfte haben dort erweiterte Befugnisse, dennoch kommt es weiterhin zu Angriffen bewaffneter Gruppen auf Polizei und Militär. Plane Reisen in diese Regionen sorgfältig, denn temporäre Verkehrsbeschränkungen sind möglich.
Verhaltenstipps für deine Sicherheit
- Halte dich fern von Demonstrationen und Stadtvierteln mit erhöhter Armutskriminalität
- Umgehe Straßenblockaden konsequent – warte ab oder wähle alternative Routen
- Verfolge aktuelle Entwicklungen über regionale Nachrichtenkanäle
- Beachte immer die Anweisungen von Sicherheitspersonal vor Ort
Kriminalitätsrisiken im Überblick
In peruanischen Großstädten solltest du besonders wachsam sein: Armenviertel, Märkte, Busstationen und überfüllte Straßen gelten als Hochrisikozonen für Diebstähle und Raubüberfälle. Selbst Überlandbusse sind nicht immer sicher – nächtliche Attacken mit Waffengewalt oder sexualisierter Gewalt traten vereinzelt auf den Strecken rund um Ica, Arequipa, Puno sowie zwischen Puerto Maldonado und Cusco auf.
Brennpunkte für Überlandreisende
Vorsicht gilt besonders auf folgenden Routen:
- Huánuco über Tingo Maria und Tocache nach Tarapoto
- Verbindungen von Tarapoto nach Yurimaguas oder Pucallpa
Stadtgefahren: Lima im Fokus
In der Hauptstadt häufen sich Trickdiebstähle abends in der Altstadt sowie in Touristenbezirken wie Miraflores und Barranco. Selbst Flughafentransfers vom Jorge-Chavez-Airport (Callao) führten schon zu Raubfällen. Achtung bei Taxis: In Lima, Arequipa und Cusco gab es Fälle von Fahrern, die Raub oder Vergewaltigungen ermöglichten. Bei sogenannten Express-Entführungen zwingen Täter Opfer, Geld an ATMs abzuheben.
Unterschätzte Risiken
In Clubs und Bars werden vereinzelt K.-o.-Tropfen eingesetzt. Ebenso kursieren Internetanwerbungen, bei denen Touristen unwissentlich als Drogenkuriere missbraucht werden – oft nach wochenlangem Aufbau scheinbar vertrauensvoller Kontakte.
Sicher unterwegs in Lima und Peru
Damit deine Peru-Reise sicher und entspannt verläuft, haben wir dir die wichtigsten Verhaltens-Tipps zusammengestellt:
- In Limas Innenstadt sowie in den Vierteln Miraflores und Barranco solltest du abends besonders aufmerksam sein – vor allem in Menschenansammlungen.
- Verstaue wichtige Dokumente wie Reisepass oder Führerschein immer im Hotelsafe. Digitale Kopien auf dem Handy helfen dir im Verlustfall beim Neubeantragen.
- Meide nächtliche Überlandfahrten mit Bussen. Plane längere Strecken lieber tagsüber.
- Am Flughafen Jorge Chávez buchst du Taxis am sichersten direkt am offiziellen Schalter im Ankunftsbereich – hier arbeiten lizenzierte Anbieter.
- Greif niemals zu Straßentaxis! Nutze ausschließlich registrierte Taxiunternehmen mit klar sichtbarer Kennzeichnung.
- Unterwegs in der Dunkelheit? Bleib in beleuchteten Bereichen und vermeide Alleingänge.
- Bei einem Überfall: Bewahre Ruhe, leiste keinen Widerstand und vermeide Konfrontationen.
- Wähle Unterkünfte mit Sicherheitsfeatures wie 24h-Rezeption, Panikbutton oder Geldschrank.
- Lass Getränke nie unbeobachtet stehen und lehne Angebote von Fremden höflich ab.
- Im Fernbus: Trag Wertsachen wie Kreditkarten immer am Körper, nicht im Gepäckfach.
- Zeig keine teuren Accessoires offen herum und lass nichts Sichtbares im Mietwagen liegen.
- Im Notfall kontaktierst du die Touristenpolizei in Lima unter +511 4601060 – sie spricht meist Englisch.
- Transportier niemals fremdes Gepäck! Überprüfe vor Abreise immer eigenes Reisegepäck.
- Vorsicht bei dubiosen Gewinnbenachrichtigungen oder „Freundschafts“-Anrufen – hier lauern oft Betrugsversuche.
Naturphänomene und Klima
Erdbebengefahr
Peru liegt am Pazifischen Feuerring. Leichte Erdstöße sind keine Seltenheit – informier dich vor Ort über Sicherheitsprotokolle.
Aktive Vulkane
Die Feuerberge Sabancaya und Ubinas im Süden speien regelmäßig Aschewolken aus. Obwohl es um Ubinas zu Evakuierungen kam, bestehen aktuell keine Reisewarnungen für die Region.
Klimatische Extreme
Drei Klimazonen prägen das Land: Schwül-heißes Amazonasgebiet, kühles Andenhochland und die wechselfeuchte Küste. Von Dezember bis März verwandelt der Regen viele Gebiete in Schlammlandschaften – besonders rund um Cusco und Machu Picchu kommt es dann zu Straßensperrungen und gesperrten Wanderwegen.
Wichtige Verhaltensregeln für deine Peru-Reise
- Ignoriere niemals Warnschilder, behördliche Anweisungen oder örtliche Sicherheitshinweise – sie existieren zu deinem Schutz.
- Bleib stets über die aktuelle Lage informiert, insbesondere durch offizielle Kanäle wie die peruanische Touristeninformation iPeru und die Katastrophenschutzbehörde INDECI.
- Eigne dir grundlegendes Wissen über das Verhalten bei Naturgefahren wie Erdbeben oder Tsunamis an. Hilfreiche Leitfäden bietet hierzu das Deutsche GeoForschungsZentrum.
Essenzielle Reisetipps
Für aktuelle Entwicklungen checke regelmäßig die Rubriken Aktuelles und Sicherheit – Innenpolitische Lage (speziell zur Grenzsituation zu Ecuador, Kolumbien und Brasilien).
Transport: Was du wissen musst
Vorsicht bei Überflügen der Nazca-Linien! Am Flughafen Maria Reiche in Nazca kam es in der Vergangenheit zu tragischen Flugunfällen durch mangelhafte Sicherheitsstandards bei Flugzeugen und Pilotenausbildung. Deutlich besser kontrolliert sind die Überflugangebote ab Pisco.
Perus Küstenregion und Andenhochland sind größtenteils gut erschlossen:
- Strecken wie Nazca–Cusco–Puno oder die Route nach Arequipa/Colca-Schlucht lassen sich mit Mietwagen oder Bussen bewältigen
- Abseits der Hauptrouten wird’s abenteuerlich: unbefestigte Pisten und Regenzeit-Erdrutsche erfordern Flexibilität
Busunfälle mit vielen Todesopfern gehören leider zur Realität – besonders riskant sind Fahrten nach Machu Picchu via Santa Teresa. Sicherer: Die Zugverbindung ab Aguas Calientes.
- Checke vor jeder Tour die Wettervorhersage – die Natur zeigt hier oft ihr unberechenbares Gesicht
Dokumentenpflicht
Ohne Originalpass (bei Busreisen meist Kopie ausreichend) kein Inlandsflug oder Fernbus! Merk dir: Eine Diebstahlsanzeige gilt nicht als Reisedokument.
Wichtige Reisehinweise für Peru
Allgemeine Sicherheit & Gesundheit
- Geht dein Reisepass verloren? Kontaktiere umgehend die deutsche Botschaft oder das zuständige Honorarkonsulat in deiner Region.
- Sorge dafür, dass deine Reisekrankenversicherung Rettungsflüge nach Deutschland abdeckt – besonders wichtig, da medizinische Standards außerhalb Limas oft weit unter europäischem Niveau liegen.
- Vermeide unbedingt Nachtfahrten mit dem Mietwagen! Das Risiko von Unfällen und Überfällen steigt nach Dunkelheit deutlich.
- Heb die Tickets von Mautstationen (peajes) wie einen Schatz auf. Bei Panne oder Unfall garantieren sie dir kostenlose Pannenhilfe – die Notrufnummern findest du direkt auf dem Ticket.
Unterwegs in Peru
- Für Überlandbusse gilt: Nur tagsüber fahren und ausschließlich renommierte Anbieter wie Cruz del Sur, Peru Hop oder Oltursa nutzen.
- Buche Guides und Touren niemals spontan von Straßenhändlern, sondern nur über offizielle Reisebüros. Seriöse Fremdenführer zeigen dir immer ihren Ausweis.
- Amazonas-Abenteuer? Auf Flusskreuzfahrten ab Pucallpa/Yurimaguas nach Iquitos nur moderne Schiffe wählen – sonst drohen Hygieneprobleme und mangelhafte Verpflegung.
- Dein Reisepass ist dein wichtigster Begleiter – immer original dabei haben, keine Kopien!
Trekking, Bergabenteuer & Nationalparks
In der Bergregion um Huaraz (Ancash) steht die Unidad de Salvamento de Alta Montaña als Bergrettung bereit. Achtung Höhenlage: Cusco (3.500m), Titicacasee (3.800m) und Arequipa (2.400m) erfordern langsame Akklimatisierung.
- In Nationalparks gelten strenge Regeln: Kein Lagerfeuer, kein Camping in verbotenen Zonen! Verstöße werden juristisch verfolgt.
- Höhenkrankheit ist kein Mythos – lass dich vor Reiseantritt ärztlich beraten, besonders bei Vorerkrankungen.
- Dschungelexkursionen ab Iquitos immer über zertifizierte Agenturen buchen – Finger weg von „Schnäppchen“-Angeboten zwielichtiger Anbieter.
Unterwegs mit dem Mietwagen
Dein deutscher Führerschein reicht zwar offiziell, aber eine beglaubigte spanische Übersetzung erspart dir Diskussionen. Der internationale Führerschein gilt nur in Kombination mit dem Originaldokument.
Vorsicht bei spirituellen Ritualen
Schamanen-Zeremonien mit halluzinogenen Substanzen wie Ayahuasca oder San Pedro bergen extreme Risiken! Es kam bereits zu schweren Vergiftungen und Todesfällen – hier gilt: besser neugierig bleiben als Lebensgefahr eingehen.
Bei Problemen vor Ort
Fühlst dich von Hotels, Airlines oder Touranbietern übervorteilt? Die Verbraucherschutzbehörde INDECOPI hilft bei Reklamationen weiter.
Wichtige Hinweise für deine Peru-Reise
Sicherheit bei spirituellen Angeboten
- Informiere dich vor der Teilnahme an traditionellen Zeremonien unbedingt bei offiziellen Stellen wie „iPeru“ oder lizenzierten Reiseveranstaltern. Vermeide in jedem Fall nicht-registrierte Anbieter.
- Gib Veranstaltern vorab immer vollständige Gesundheitsinformationen über dich an – das hilft, mögliche Risiken zu verringern.
Informationen für LGBTIQ-Reisende
Für queere Reisende gelten die allgemeinen Empfehlungen, die auch in anderen Ländern sinnvoll sind. Informiere dich vorab über lokale Gegebenheiten.
Was du rechtlich unbedingt wissen musst
Vorsicht bei Drogen! Schon der Besitz kleiner Mengen kann zu sofortiger Verhaftung und Haftstrafen von 2-25 Jahren führen. Die Gefängnisse sind extrem überfüllt, mit katastrophalen hygienischen Bedingungen und unzureichender Versorgung.
- Nimm niemals Gegenstände für Fremde mit, ohne den Inhalt genau zu kennen.
- Die Ausfuhr von antiken Artefakten erfordert immer eine Genehmigung der Zollbehörde – sonst drohen Strafverfolgung und Konfiszierung.
Finanztipps vor Ort
Landeswährung ist der Peruanische Sol (PEN). Bargeldabhebungen funktionieren meist problemlos mit Kreditkarten, Girocards (Debitkarten) werden dagegen selten akzeptiert. V-Pay-Karten lassen sich praktisch nie nutzen. US-Dollar werden häufig direkt angenommen.
In Lima, Arequipa, Cusco und Puno kannst du Euro in Wechselstuben tauschen. Außerhalb größerer Städte wird es mit Fremdwährungen oft schwierig – nimm besser immer genug Sols mit.
Einreiseformalitäten
Beachte: Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Für verbindliche Auskünfte kontaktiere immer direkt die Botschaft oder das Konsulat.
Welche Dokumente benötigst du?
- Reisepass: Ja (auch vorläufig)
- Personalausweis: Nein (auch nicht vorläufig)
- Kinderreisepass: Ja
Wichtig: Alle Dokumente müssen bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein! Bei zu kurzer Restlaufzeit wird die Einreise verweigert – selbst bei kurzen Aufenthalten.
Visumsfragen
Deutsche Staatsbürger können bis zu 90 Tage pro Halbjahr visumsfrei zu touristischen Zwecken einreisen.
Einreisebestimmungen für Peru
Ankunft & Registrierung
Wenn du über einen internationalen Flughafen oder Kreuzfahrthafen einreist, erfasst die peruanische Grenzbehörde deine Daten digital. Anders als in vielen Ländern findest du keinen Stempel mit Aufenthaltsdauer im Pass – die erlaubte Verweildauer wird meist nur mündlich kommuniziert.
Achtung: Überschreitest du die genehmigte Zeit, zahlst du bei der Ausreise 5 PEN Strafe pro überzogenem Tag. Ohne diese Zahlung lässt dich Peru nicht ausreisen!
Wichtige Hinweise für deine Einreise
- Touristen müssen manchmal Rückflugtickets zeigen, obwohl dies offiziell nicht vorgeschrieben ist.
- Die maximale Aufenthaltsdauer legt das Grenzpersonal fest – nicht automatisch 90 Tage! Frag im Zweifel aktiv nach.
Land- und Seewege: Diese Fallstricke musst du kennen
Reist du über Grenzübergänge zu Land oder per Boot ein, wird’s knifflig: Nachts sind manche Posten (z.B. von Bolivien/Ecuador aus) unbesetzt. Ohne Registrierung giltst du sofort als illegal im Land – das bedeutet bei der Ausreise mindestens 10 Tage Verzögerung plus Strafgebühren oder sogar Abschiebung auf eigene Kosten!
- Hol dir unbedingt den Einreisestempel – ohne ihn darfst du Peru später nicht verlassen!
- Reise möglichst tagsüber ein
- Bei verpasster Registrierung: Such sofort im nächsten Ort die Migraciones-Behörde auf
Visum & Aufenthaltsverlängerung
Die anfänglich gewährten 90 Tage lassen sich nicht verlängern. Für Langzeitaufenthalte brauchst du von Anfang an ein spezielles Visum, das du vor der Einreise bei der peruanischen Botschaft beantragst. Tipp: Nimm für spätere Aufenthaltsanträge ein aktuelles Führungszeugnis (mit Apostille und spanischer Übersetzung) mit.
Special Cases: USA-Durchreise & Kinder
- Planst du einen Zwischenstopp in den USA? Informier dich separat über deren Einreisevorschriften!
- Für alleinreisende Minderjährige gilt: Notariell beglaubigte Einverständniserklärung des fehlenden Elternteils oder gerichtliche Ausreiseerlaubnis obligatorisch!
Einreisebestimmungen für Minderjährige
- Wenn du minderjährig bist und die peruanische Staatsbürgerschaft hast, gelten für dich besondere Regeln – egal, ob du in Peru lebst oder im Ausland. Nach einem Aufenthalt von über 183 Tagen im Land musst du dich an die lokalen Vorgaben halten.
- Bist du minderjährig ohne peruanischen Pass? Dann betrifft dich das gleiche, sobald du entweder dauerhaft in Peru wohnst oder dich länger als 183 Tage am Stück dort aufhältst.
Wichtige Hinweise vor der Abreise
- Informier dich unbedingt bei der peruanischen Einwanderungsbehörde „Migraciones“ – die Details können sich schnell ändern.
Zollbestimmungen: Das musst du wissen
Die peruanische Zollbehörde SUNAT regelt streng, was du ein- oder ausführen darfst. Hier die wichtigsten Punkte:
- Kulturgüter: Willst du historische Artefakte ausführen? Dafür brauchst zwingend eine Genehmigung. Ohne drohen nicht nur Strafen, sondern auch die Beschlagnahmung der Objekte.
- Coca-Tee: Selbst minimale Mengen – ob lose oder verpackt – werden vom deutschen Zoll bei der Rückkehr konfisziert. Achtung: Das gilt als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz!
- Postsendungen: Elektronik, Kamera-Equipment oder Kosmetik per Post zu schicken, lohnt sich kaum. Der Zollprozess ist teuer, langwierig, und Sendungen in die Provinz landen oft wochenlang in Lima.
Mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs?
Du planst, dein Auto oder Motorrad nach Peru einzuführen? Die temporäre Einfuhr ist zwar möglich, aber extrem bürokratisch. Die maximale Dauer beträgt 90 Tage – eine Verlängerung gibt es nicht. Pass auf: Wird das Fahrzeug nicht pünktlich ausgeführt, kann es beschlagnahmt oder sogar enteignet werden.
Haustiere: Vorbereitung ist alles
Dein vierbeiniger Begleiter braucht für die Einreise:
- Eine Einfuhrlizenz („licencia de internación“) vom National Agricultural Sanitation Service (SENASA). Kostenpunkt: ca. 50 €.
- Ein Tollwut-Impfnachweis, der zwischen 30 Tage und 12 Monate alt ist.
- Ein Gesundheitszeugnis mit allen Impfungen, ausgestellt maximal 10 Tage vor Reiseantritt.
Tipp: Kontaktiere im Zweifelsfall die peruanische Botschaft in Berlin – die haben die aktuellsten Infos.
Gesundheit auf der Reise
Aktuelle Warnungen
Dengue-Fieber
Seit Januar 2024 explodieren die Fallzahlen in Peru. Im Februar wurden doppelt so viele Infektionen gemeldet wie im Vorjahresmonat. Die Regierung hat deshalb am 26. Februar 2024 für weite Teile des Landes den Gesundheitsnotstand ausgerufen – die Versorgung soll so sicherer werden.
Gesundheitstipps für deine Reise
Mückenschutz
- Pack unbedingt starke Mückenabwehrmittel aus Deutschland ein – vor Ort findest du nicht immer Produkte mit ausreichender Wirkstoffkonzentration.
- Besonders in der Dämmerung und nachts solltest du lange Kleidung tragen und regelmäßig nachsprühen.
Impfungen
Gelbfieber wird ab 9 Monaten für Reisende in diese Regionen unter 2.300 m empfohlen: Amazonas, Loreto, Madre de Dios, San Martín, Ucayali, Puno, Cusco, Junín, Pasco, Huánuco sowie Teile von Apurímac, Huancavelica, Ayacucho und Piura. In Hochlagen über 2.300 m (inklusive Cusco-Stadt, Lima und Machu Picchu) brauchst du keinen Schutz. Achtung: Manche Länder verlangen bei Weiterreise den Impfnachweis!
- Check vor Abflug, ob alle Standardimpfungen laut deutschem Impfkalister aktuell sind.
- Als Reiseschutz raten wir zu Hepatitis A. Bei längeren Trips oder Risikosituationen kommen Hepatitis B, Tollwut und Dengue-Fieber hinzu.
- Für Trekkingtouren in abgelegene Gebiete kannst du zusätzlich über eine Typhusimpfung nachdenken.
Zika-Virus
Diese durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion kann bei Schwangeren zu schweren Embryoschäden führen. Auch Erwachsene sind vor neurologischen Folgen nicht sicher.
Dengue-Fieber
Die Viruserkrankung verbreitet sich landesweit durch dieselben Mücken wie Zika. Typisch sind plötzliches Fieber, Hautrötungen und extreme Gliederschmerzen. Schwere Verläufe mit Todesfolge sind zwar selten, betreffen aber besonders Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen. Eine Impfung existiert – frag deinen Reisemediziner danach!
Gesundheit auf Reisen: Wichtige Hinweise
Dengue-Fieber im Blick behalten
Dieses Virus wird durch tagaktive Stechmücken übertragen – hier ist dein Schutz entscheidend:
- Setze konsequent auf Insektenschutzmittel und lange Kleidung (Expositionsprophylaxe), besonders bei Tageslicht
- Eine Impfung existiert, benötigst aber frühzeitige Planung: Sprich vorab mit Reisemedizinern. Vor Ort ist der Impfstoff nicht erhältlich
Chikungunya-Fieber erkennen
Ähnlich wie Dengue durch Aedes-Mücken verbreitet, zeigt sich diese Erkrankung durch:
- Plötzliches hohes Fieber
- Wochenlang anhaltende Gelenkschmerzen
- Ähnlichkeit zu anderen Tropenkrankheiten
Tipp: Langzeitfolgen sind zwar selten, aber möglich – bleib auch nach Rückkehr aufmerksam
Malaria-Risiken verstehen
Nächtliche Anopheles-Mücken übertragen hier die gefährliche Malaria tropica. Wichtig zu wissen:
Risikogebiete in Peru
- 🛑 Hohe Gefahr: Loreto (Malaria tropica vorherrschend) & Nord-Amazonas
- ⚠️ Geringes Risiko: Gebiete östlich der Anden über 2.500 m + Iquitos-Stadt
- 🌤️ Minimal: Westliche Andenprovinzen nördlich von La Libertad
- ✅ Malariafrei: Lima, Südküste, Hochlandziele wie Cusco oder Titicacasee
Reisemedizinische Vorsorge
Dein Schutz hängt von Reiseroute und Aufenthaltsdauer ab:
- Chemoprophylaxe-Tabletten nur nach ärztlicher Beratung einnehmen
- Beachte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Notier dir Malaria-Symptome: Fieber kann noch Monate später auftreten!
Dein Mückenschutz-Kit
Egal ob Tag oder Nacht – diese Basics schützen dich dreifach:
- DEET-haltige Repellents (mind. 30% Konzentration)
- Imprägnierte Moskitonetze für die Nacht
- Helle, dicht gewebte Kleidung mit langen Ärmeln
Gesundheitstipps für deine Reise
Schutz vor Mückenstichen
- Packe lange, helle Kleidung ein – sie schützt am besten
- Vergiss nicht: Tagsüber Dengue-Schutz, abends/nachts doppelt wichtig gegen Malaria und Oropouche
- Imprägnierte Moskitonetze gehören ins Reisegepäck, besonders für Nachtruhe
Oropouche-Fieber im Blick behalten
Dieses Virus sorgt für plötzliches Fieber, hämmernde Kopfschmerzen und Gliederschmerzen – ähnlich wie Dengue. In seltenen Fällen kann es zu Hirnhautentzündungen kommen. Nachts lauert die Gefahr: Stechmücken und winzige Stechgnitzen übertragen die Krankheit. Schutz? Gibt weder Impfung noch Medikamente, nur Vorbeugung zählt!
Hotspots sind beliebte Reiseziele wie Cusco, Madre de Dios und Loreto – auch hier gilt: Abends lieber langärmlig bleiben!
Durchfall? Nicht mit dir!
Mit diesen Tricks umgehst du Magenprobleme:
- Trinkwasser nur aus versiegelten Flaschen (am besten mit Sprudel)
- Obst selbst schälen, Essen immer durchgegart
- Händehygiene ist König: Nach dem Klo und vor jedem Essen gründlich waschen
Achtung seit Mai 2019: In Regionen wie Lima, La Libertad (inklusive Trujillo) und Lambayeque häufen sich Guillain-Barré-Fälle. Der Verdacht? Ein Erreger in Lebensmitteln oder über die Luft. Für Reisende minimales Risiko, aber Vorsicht bei Straßenständen!
Leishmaniasis-Risiko
Diese Parasiten-Infektion wird durch nachtaktive Sandmücken übertragen. Typisch: schlecht heilende Stiche oder unklares Fieber. Tipp: Bei Hautveränderungen nach der Reise immer beim Tropenarzt erwähnen!
Chagas-Krankheit (Trypanosomiasis)
Extrem selten bei Reisenden! Raubwanzen in einfachen Unterkünften können den Erreger übertragen – meist durch Kot in der Bisswunde. Erste Anzeichen: Schwellungen am Augenlid, später mögliche Organschäden. Aber keine Panik: Das Risiko ist verschwindend gering.
Gesundheitstipps für deine Peru-Reise
Schutz vor nächtlichen Insekten
In ländlichen Regionen solltest du besonders auf konsequenten Insektenschutz achten:
- Verwende speziell imprägnierte Moskitonetze über deinem Schlafplatz – gerade in einfachen Unterkünften schützt dich das zuverlässig vor Raubwanzenbissen.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
2023 trat in Peru ein Einzelfall durch mutierte Impfviren (VDPV1) auf. Die WHO stuft das Land aktuell nicht als Risikozone mit internationaler Ausbreitungsgefahr ein. Sollten weitere Fälle oder Nachweise im Abwasser auftreten, könnte sich das ändern.
- Sorge für einen vollständigen Polio-Impfschutz und lasse ihn alle 10 Jahre auffrischen.
Leptospirose: Vorsicht bei Wasseraktivitäten
Diese bakterielle Infektion lauert ganzjährig in mit Nagetierausscheidungen verunreinigtem Wasser:
- Meide das Baden in stehenden Gewässern
- Desinfiziere selbst kleine Hautverletzungen sofort
Bei typischen Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen solltest du umgehend ärztlichen Rat einholen. Für Risikoreisende kann nach medizinischer Beratung eine Prophylaxe mit Antibiotika sinnvoll sein.
Höhenanpassung in den Anden
Ab 2.500 Metern droht die gefährliche Höhenkrankheit – besonders bei Flugreisen nach Cusco oder Puno:
- Steige langsam auf und plane Akklimatisierungstage
- Beobachte Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Atemnot
Bei Beschwerden solltest du sofort mindestens 500 Höhenmeter absteigen. Traditioneller Coca-Tee hilft nicht zuverlässig – bei Vorerkrankungen besprich die Reise unbedingt vorher mit einem Reisemediziner.
Schutz vor HIV-Infektionen
Grundregel für deine Sicherheit:
- Verwende bei sexuellen Kontakten immer Kondome – besonders bei neuen Bekanntschaften
- Vermeide den Gebrauch nicht steriler Spritzen
Gesundheitstipps für deine Peru-Reise
Schutz vor Infektionen
- Kondome sind dein bester Begleiter – vor allem bei spontanen Dates
Was du über die medizinische Versorgung wissen musst
In Limas Privatkliniken bekommst du teilweise Top-Behandlungen wie in Industriestaaten. Ganz anders sieht’s außerhalb der Hauptstadt aus: Öffentliche Krankenhäuser auf dem Land kämpfen oft mit Personalmangel, veralteter Technik und Hygieneproblemen.
Achtung bei Notfällen in Cusco: Schwere Verletzungen oder Erkrankungen können hier meist nicht optimal behandelt werden. Patienten werden daher bei stabiler Verfassung schnellstmöglich nach Lima transportiert.
- Eine Auslandskrankenversicherung mit Rückholoption ist Pflicht – check deinen Deckungsumfang!
- Pack deine persönliche Reiseapotheke ein und bewahre Medikamente vor Hitze geschützt auf
- Lass dich vor der Abreise von Reisemedizinern beraten (z.B. in Tropeninstituten) und überprüf deinen Impfstatus
Wichtige Rahmeninfos
Für aktuelle Reisewarnungen und Länderdaten solltest du regelmäßig offizielle Quellen checken. Diplomatische Vertretungen helfen bei Fragen zu Einreisebestimmungen oder politischen Entwicklungen.
Haftungsausschluss
Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine rechtliche, medizinische oder sicherheitsbezogene Beratung dar. Trotz sorgfältiger Recherche wird keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen. Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Verantwortung. Für externe Links wird keine Haftung übernommen. Bitte informiere dich vor jeder Reise zusätzlich bei offiziellen Stellen (z. B. Auswärtiges Amt, Gesundheitsbehörden).