Tansania: Einreisebestimmungen & Sicherheitshinweise für deine Reise

Zanzibar, Strand, Erholungsort, Tansania

ᐅ INHALT

Aktuelle Reiseupdates für Tansania und Sansibar

Neues Visumverfahren ab 2025

Für deine Tansania-Reise ab dem 30. Januar 2025 solltest du dieses Detail kennen: Voraussichtlich entfällt die bisherige Visumvergabe bei Einreise („on arrival“). Stattdessen wird vermutlich ein elektronisches E-Visum verpflichtend, das du vorab online beantragen musst. Tansanische Behörden raten bereits jetzt zur digitalen Antragstellung.

Offizielle Details zum neuen Verfahren stehen noch aus. Für aktuelle Infos kontaktiere direkt das tansanische Immigration Department oder die Botschaft Tansanias in Berlin.

Versicherungspflicht für Sansibar

Seit dem 1. Oktober 2024 gilt für alle Sansibar-Besucher (Ausnahme: tansanische Residenten):

  • Obligatorischer Abschluss der Reiseversicherung bei der Zanzibar Insurance Corporation (ZIC)
  • Gültig für Aufenthalte bis maximal 92 Tage

Warum diese Änderungen wichtig sind

Planst du eine Reise in diese Region? Beachte diese Punkte:

  • Visumanträge rechtzeitig vor Reisebeginn prüfen
  • Versicherungsnachweis für Sansibar-Aufenthalt einstecken
  • Im Zweifelsfall bei offiziellen Stellen nachfragen

Wichtige Versicherungsinfos für deine Tansania-Reise

Für deinen Aufenthalt in Tansania benötigst du eine spezielle Reiseversicherung, die ausschließlich bei der ZIC erhältlich ist. Andere internationale Policen gelten hier nicht. Ab dem 1. September 2024 kannst du diese Police erwerben – der Preis liegt aktuell bei 44 US-Dollar pro Person. Tipp: Ohne diesen Nachweis riskierst du eine Einreiseverweigerung!

Für Rückfragen, die nicht online geklärt werden können, schreib direkt an die ZIC unter inbound@zic.co.tz.

Sicherheitshinweise

Reiseempfehlung: Meide nicht unbedingt notwendige Aufenthalte im südlichen Teil der Region Mtwara, besonders in der Grenzzone zu Mosambik.

Terrorismus-Risiko

Seit Anfang 2023 hat sich die Sicherheitslage in Tansania spürbar verschärft. In allen Landesteilen – einschließlich Daressalam – besteht ein latent erhöhtes Anschlagsrisiko. Besonders gefährdet sind symbolträchtige Orte wie:

  • Touristische Highlights und Hotels
  • Regierungsgebäude & Botschaften
  • Märkte und religiöse Stätten
  • Veranstaltungsorte mit internationalem Publikum

Vergangene Attacken – etwa auf Kirchen oder während der Wahlen 2020 – zeigen, dass selbst Sansibar nicht vollkommen sicher ist. Die Grenzregion zu Mosambiks Krisenprovinz Cabo Delgado bleibt weiterhin unberechenbar.

Das solltest du beachten

  • Sei in Menschenmengen, vor internationalen Einrichtungen oder bei ungewöhnlichen Ereignissen besonders wachsam
  • Verzichte wenn möglich auf Reisen in den Süden der Region Mtwara (Grenzgebiet zu Cabo Delgado)
  • Umgehe Demonstrationen und große Versammlungen großräumig
  • Halte dich strikt an Anweisungen der lokalen Sicherheitsbehörden

Innenpolitische Situation

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen wie Inflation ist die Lage in Tansania derzeit ruhig. Auf Sansibar herrscht ebenfalls politische Stabilität. Spontane Proteste oder vereinzelte Ausschreitungen sind jedoch nie ganz auszuschließen.

Sicherheit unterwegs

Allgemeine Verhaltenshinweise

  • Checke regelmäßig lokale Nachrichten – so bleibst du über aktuelle Entwicklungen informiert.
  • Sei an belebten Orten wie Märkten, Tempelanlagen oder in Stone Town auf Sansibar besonders aufmerksam.
  • Umgehe größere Menschenmengen und Protestaktionen großzügig.
  • Beachte immer die Anweisungen von Sicherheitspersonal vor Ort.

Umgang mit Kriminalität

Die Gefahr von Diebstählen, Raubüberfällen und manipulierten Begegnungen ist landesweit hoch und hat seit 2023 weiter zugenommen. Aktuell treten besonders häufig folgende Szenarien auf:

  • Falsche Helfer: Angeblich hilfsbereite Taxifahrer oder Passanten locken Reisende in Fahrzeuge, um sie später auszurauben oder durch Gewaltandrohung zu Bargeldabhebungen zu zwingen.
  • Transportfallen: Vermeide Kleinbusse und nicht registrierte Taxis – selbst bei Empfehlungen durch Bekannte.
  • Nächtliche Risiken: Verzichte ab Einbruch der Dunkelheit auf Fahrradtouren und Spaziergänge.

In Touristenzentren wie Arusha, Daressalam oder Sansibars Stone Town häufen sich Erpressungsmethoden via Geldtransfer-Anrufe bei Angehörigen. Hotspots sind:

  • Verkehrsknotenpunkte (Fähranleger, Busstationen)
  • Wohnviertel wie Oyster Bay und Masaki
  • Unbewachte Strände – auch in Stadtgebieten

Achtung bei Motorrädern/Autos: Taschendiebe nutzen vorbeifahrende Zweiräder oder geöffnete Autofenster für blitzschnelle Raubzüge. Halte Taschen immer fest und schließe Fahrzeugtüren konsequent ab.

Neue Masche: Bei scheinbar zufälligen Kontakten wirst du aufgefordert, Familienmitglieder um Geldüberweisungen zu bitten – lass dich nicht auf solche Gespräche ein!

Sicherheit unterwegs

Taxi & Transport

  • Nutze nur registrierte Taxis – erkennbar an weißen Kennzeichen und grünen, gelben oder blauen Längsstreifen auf der Karosserie. Buche Fahrten ausschließlich über vertrauenswürdige Kontakte, Apps wie Uber oder nachvollziehbare Dienstleister.
  • Achtung bei Hotel-Taxis: Seriöse Fahrer holen dich innerhalb des Terminals ab. Steige niemals außerhalb des Flughafengeländes ein, auch nicht am vermeintlichen Taxistand vor Terminal 2.
  • Verzichte nach Einbruch der Dunkelheit auf Überlandfahrten, Fahrradtouren oder Spaziergänge.
  • Im Mietwagen: Halte Fenster und Türen stets geschlossen, beobachte deine Umgebung aufmerksam.

Unterkünfte & Wertgegenstände

  • Prüfe vor Übernachtungen – besonders auf Campingplätzen oder in abgelegenen Gebieten – vorhandene Sicherheitsvorkehrungen.
  • Bewahre Ausweise, Geld und wichtige Dokumente sicher auf. Digitale Kopien erleichtern im Verlustfall die Neuausstellung.
  • Zahle bevorzugt bargeldlos und nimm nur das täglich benötigte Bargeld mit.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

  • Sei in der Kilimandscharo-Region besonders wachsam und folge strikt den Anweisungen deiner Bergführer.
  • Meide unbewachte Strände und einsame Gegenden – selbst in Küstenstädten tagsüber.
  • Leiste bei Überfällen keinen Widerstand.
  • Sei in Menschenmengen an Flughäfen, Bahnhöfen oder beim Geldabheben extrem aufmerksam.
  • Sei misstrauisch bei unerwarteten E-Mails, Gewinnbenachrichtigungen oder Hilfsersuchen. Gib keine persönlichen Daten preis und kläre Zweifel direkt vor Ort oder mit der Polizei.

Piraterie auf hoher See

Vor den Küsten Somalias, Kenias, Tansanias und angrenzender Staaten sowie im Indischen Ozean (inklusive Seychellen und Madagaskar) besteht weiterhin hohe Pirateriegefahr. Internationale Schutzmaßnahmen bieten keine verlässliche Sicherheit.

  • Führst du ein Schiff durch diese Gewässer? Sei maximal alarmbereit und registriere deine Route beim Maritime Security Center.

Natur und Klima

Tansanias tropisches Klima bringt starke Regen- und Trockenzeiten. Von Juni bis Oktober verwandeln Monsunregen Küstenstraßen oft in unpassierbare Schlammwege.

Das Land liegt in einer aktiven Erdbebenzone – leichte Beben und vereinzelte vulkanische Aktivitäten sind möglich.

Wichtige Verhaltensregeln

  • Halte dich immer an örtliche Verbote, Warnschilder und Anweisungen der Behörden – sie dienen deiner Sicherheit.
  • Informier dich vorab über das richtige Verhalten bei Erdbeben oder Vulkanaktivität. Praktische Leitfäden findest du in den Merkblättern des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Reisetipps für Tansania

Unterwegs vor Ort

Vorsicht bei Fluggesellschaften: Air Tanzania darf aktuell nicht in den europäischen Luftraum fliegen – die EU führt sie auf ihrer Liste unsicherer Fluggesellschaften.

Für längere Strecken und die Überfahrt nach Sansibar stehen dir neben einem gut ausgebauten Inlandsflugnetz auch Fähren zur Verfügung. Züge sind zwar eine Option, verkehren aber selten pünktlich und gelten als unzuverlässig.

Merke: In Tansania herrscht Linksverkehr! Während Hauptstraßen meist gut befahrbar sind, erwarten dich in abgelegenen Regionen tiefe Schlaglöcher. Auf Schnellstraßen solltest du besonders aufmerksam sein – der Mix aus unterschiedlichen Fahrstilen macht das Fahren hier zur Herausforderung.

Schwere Verkehrsunfälle kommen leider häufig vor. In jüngster Zeit häuften sich vor allem Busunglücke auf Überlandstrecken. Auch bei Fähren zwischen Daressalam und Sansibar gab es in der Vergangenheit tödliche Unglücke mit hunderten Opfern. Achte bei der Fährwahl unbedingt auf den Zustand der Schiffe.

  • Fahr defensiv und aufmerksam
  • Prüfe vor Fahrtantritt, ob Mietwagen technisch einwandfrei sind (inkl. Sicherheitsgurte!)
  • Wähle Überlandbusse bewusst aus – Sicherheitsstandards variieren stark
  • Meide Nachtfahrten außerhalb von Städten
  • Bei stürmischem Wetter besser nicht nach Sansibar übersetzen – warte auf ruhige See oder nimm stattdessen einen Inlandsflug

Dokumente

Fürs Autofahren brauchst du unbedingt einen internationalen Führerschein in Kombination mit deinem deutschen Führerschein.

Hinweis für LGBTIQ-Reisende

Homosexualität ist in Tansania strafbar und kann zu langen Haftstrafen führen. Ausländer sind nicht automatisch geschützt! Zeige in der Öffentlichkeit und online besondere Zurückhaltung.

Lokale Gesetze

Fotoverbot: Militäranlagen, Flughäfen oder Brücken darfst du nicht fotografieren!

Prostitution und Drogenbesitz werden extrem hart bestraft – hier drohen mehrjährige Haftstrafen. Besonders kritisch: Jeder Sexualkontakt mit Schüler:innen weiterführender Schulen ist verbunden mit hohen Gefängnisstrafen und Schadensersatzforderungen – egal wie alt die beteiligte Person ist.

Essenzielle Reiseinfos für Tansania

Plastiktüten: Das solltest du wissen

Seit Juni 2019 sind Plastiktüten im Land grundsätzlich verboten. Allerdings gibt’s einen Haken: Die offizielle Strafverordnung mit Details zu Herstellung, Verkauf und Nutzung liegt bis heute nicht vor. Ausnahme von der Regel sind praktische Reisebegleiter – nämlich kleine Kosmetiktäschchen mit Reißverschluss für Flüssigkeiten im Handgepäck. Die darfst du nutzen, solange du sie wieder ausführst.

Zahlungsmittel vor Ort

In Tansania zahlst du mit Schilling (TZS). Kreditkarten akzeptieren meist nur große Hotels, wobei VISA hier klar die Nase vorn hat. Unser Pro-Tipp: Nimm genug Euro- oder Dollar-Bargeld mit! Aber Achtung bei Greenbacks – nur Scheine ab Prägejahr 2006 werden gewechselt.

Euro in Landeswährung tauschst du am besten in Städten oder speziellen Hotels. Von deutschen EC-Karten an Geldautomaten raten wir ab – setz lieber auf internationale Kreditkarten. Besonders zuverlässig klappt’s mit VISA-Karten an Bankautomaten, obwohl die Technik manchmal streikt. Darum: Immer eine Notfall-Bargeldreserve einstecken!

  • Check deine Kontoauszüge sofort nach der Reise! Bei mysteriösen Abbuchungen kontaktierst du blitzschnell deine Bank – Kreditkartenmissbrauch kommt leider vor.

Einreiseformalitäten

Beachte: Zoll- und Einreiseregeln können spontan ändern. Informier dich daher unbedingt vor Abflug bei offiziellen Stellen deines Ziellandes – nur dort bekommst du verbindliche Infos.

Welche Dokumente brauchst du?

  • Reisepass: Klare Ja-Antwort
  • Vorläufiger Reisepass: Auch okay
  • Personalausweis: Vergiss es!
  • Kinderreisepass: Funktioniert

Wichtig: Alle Dokumente müssen mindestens 6 Monate über deine Reise hinaus gültig sein!

Visum nicht vergessen

Deutsche benötigen zwingend ein Visum für Tansania. Hol dir das E-Visum online – das spart Stress vor Ort! Plan mindestens 10 Werktage Bearbeitungszeit ein. Aktuelle Infos gibt’s direkt beim tansanischen Immigration Department oder der Botschaft in Berlin. PS: Die deutsche Botschaft in Daressalam kann leider nichts zum Antragsstatus sagen.

Reisehinweise für Tansania und Sansibar

Visum bei Einreise

Aktuell kannst du noch ein Touristenvisum „on Arrival“ direkt am Flughafen beantragen. Beachte aber: Dieses Verfahren könnte zum 30. Januar 2025 entfallen. Die Gebühr liegt bei 50 US-Dollar pro Person – auch für Kinder. Zahlbar ist bei Ankunft mit Kreditkarte oder in bar (nur 50er/100er-USD-Noten).

Pflichtversicherung für Sansibar-Besuche

Seit 1. Oktober 2024 gilt: Alle Sansibar-Reisenden (außer tansanische Residents) müssen eine Reiseversicherung der Zanzibar Insurance Corporation (ZIC) für maximal 92 Tage abschließen. Wichtig:

  • Nur Policen der ZIC werden akzeptiert – internationale Versicherungen gelten nicht
  • Kosten: 44 US-Dollar pro Person
  • Buchbar seit 1. September 2024

Ohne diesen Nachweis droht die Einreiseverweigerung! Bei Fragen kontaktiere die ZIC direkt unter inbound@zic.co.tz.

Einreise mit Kindern

Für Minderjährige gelten keine Sonderregeln. Trotzdem empfiehlt sich:

  • Eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung beider Elternteile mitzuführen

Biometrische Kontrollen

Am Flughafen Daressalam werden bei Ein- und Ausreise Fingerabdrücke genommen sowie digitale Passfotos erstellt. Verweigerst du die Mitarbeit, kann dir die Einreise verwehrt werden.

Was darf ins Land?

Devisen bis 10.000 US-Dollar sind zollfrei – höhere Beträge musst du deklarieren. Streng verboten sind:

  • Pornografische Materialien
  • Drogen aller Art
  • Waffen (Ausnahme: angemeldete Jagdwaffen)

Plastiktüten stehen auf dem Index! Erlaubt sind nur:

  • Reißverschlussbeutel für Kosmetik im Handgepäck

Artenschutz beachten

Vorsicht bei Souvenirs: Schmuck oder Trophäen aus geschützten Tierarten (CITES-Liste) dürfen nicht ausgeführt werden. Verstöße führen zu hohen Geldstrafen oder Haft – selbst bei Unwissenheit!

Haustiere auf Reisen: Das musst du wissen

Willst du deinen tierischen Begleiter nach Tansania mitnehmen? Hier die wichtigsten Regeln:

  • Hol dir vorab die Genehmigung vom Ministry of Agriculture, Livestock and Fisheries
  • Besorge zwei Dokumente:
    – Ein maximal 10 Tage vor Abreise ausgestelltes Tierarzt-Attest (amtlich beglaubigt!)
    – Den Nachweis einer mindestens 21 Tage alten Tollwutimpfung

Gesundheitscheck für dein Abenteuer

Impfen – ja oder nein?

Gute Nachricht für Direkteinreisende aus Deutschland:

  • Keine Pflichtimpfungen – auch keine Gelbfiebervaccine!
  • Das gilt selbst bei Zwischenstopps in Risikogebieten, wenn du:
    – Den Flughafen nicht verlässt
    – Unter 12 Stunden Aufenthalt bleibst

Achtung bei Grenzübertritten

Kommst du aus Nachbarländern oder Gelbfieberregionen? Dann brauchst du:
– Eine gültige Gelbfieberimpfung (für alle ab 1 Jahr)

Freiwillig geschützt

Bei Langzeitaufenthalten oder häufigen Outdoor-Aktivitäten raten wir:
– Zur Gelbfieberimpfung als Vorsichtsmaßnahme

Gesundheitstipps für deine Tansania-Reise

Wichtige Impfempfehlungen

Für einen sorgenfreien Trip solltest du diese Gesundheitshinweise beachten:

  • Druck dir die offiziellen Gesundheitsdokumente von Sansibar und der tansanischen Botschaft aus – die könnten bei der Einreise relevant sein.
  • Bei Aufenthalten über vier Wochen ist eine Polio-Impfung Pflicht: Sie muss 4 Wochen bis 12 Monate vor Abreise erfolgen. Bei kürzeren Trips empfiehlt sich dennoch vollständiger Schutz.
  • Check vor Abflug, ob alle Standardimpfungen nach dem aktuellen STIKO-Impfkalender bei dir und deinen Kindern aktuell sind.
  • Als Reiseimpfungen raten Experten zu: Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten zusätzlich Dengue-Fieber, Hepatitis B, Gelbfieber, Typhus, Tollwut und Meningokokken (ACWY).

Dengue-Fieber

Diese Viruserkrankung wird durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen und breitet sich zunehmend aus. Typische Symptome sind:

  • Plötzliches Fieber
  • Gliederschmerzen („Breakbone Fever“)
  • Hautausschlag

Schwere Verläufe sind bei Reisenden selten, aber möglich. Es gibt weder Medikamente zur Vorbeugung noch spezielle Therapien.

  • Lass dich von Reisemedizinern zur neuen Dengue-Impfung beraten
  • Konsequenter Mückenschutz tagsüber ist dein bester Schutz

Chikungunya-Fieber

Die ebenfalls durch Aedes-Mücken übertragene Erkrankung zeigt ähnliche Anfangssymptome wie Dengue, kann aber zu monatelangen Gelenkbeschwerden führen. Wichtig zu wissen:

  • Keine verfügbare Impfung
  • Keine spezifische Behandlung
  • Schutz durch dieselben Mückenabwehr-Maßnahmen wie bei Dengue

Gesundheit auf Reisen

Chikungunya-Fieber

Mückenalarm am Tag! Um dich vor Chikungunya-Fieber zu schützen, solltest du tagsüber besonders konsequent gegen Stiche vorgehen. Lange Kleidung und Insektenspray gehören hier zur Grundausstattung.

Malaria

Vorsicht nachts: Die gefährliche Malaria tropica wird durch nachtaktive Mücken übertragen und kann ohne Behandlung tödlich verlaufen. Selbst Monate nach deiner Reise kann die Krankheit noch ausbrechen!

  • Das Risiko besteht ganzjährig im ganzen Land – in Städten wie Daressalam genauso wie auf Sansibar, Pemba oder in Nationalparks.
  • Über 99% der Fälle gehen auf den Erreger P. falciparum zurück.

So schützt du dich smart:

  • Kleide dich in heller, bedeckender Kleidung – auch wenn’s heiß ist
  • Kombiniere Moskitospray (tags und nachts!) mit einem imprägnierten Netz überm Bett
  • Lass dich vorab zu Malaria-Tabletten wie Atovaquon-Proguanil oder Doxycyclin beraten

Wichtig: Bei Fieber während oder nach der Reise sofort ärztliche Hilfe suchen und auf den Aufenthalt hinweisen!

HIV/AIDS

Im Land ein ernstes Thema: Das Risiko steigt bei ungeschütztem Sex, unsauberen Nadeln oder Blutkonserven.

  • Immer dabei: Kondome – besonders bei neuen Bekanntschaften

Durchfallerkrankungen

Dein Magen wird’s dir danken:

  • Trink nur abgepacktes Wasser
  • Meide rohe Speisen und Eiswürfel
  • Händedesinfektion nicht vergessen

Gesundheitstipps für deine Reise

Wasser- und Lebensmittelhygiene

  • Trinke niemals Leitungswasser – nutze ausschließlich abgepacktes Wasser aus versiegelten Flaschen. Ein praktischer Trick: Kohlensäurehaltiges Wasser lässt sich leichter auf bereits geöffnete Behälter überprüfen.
  • Selbst beim Zähneputzen oder Spülen von Obst solltest du auf Flaschenwasser zurückgreifen.
  • Falls du kein abgepacktes Wasser findest: Erhitze Wasser mindestens drei Minuten lang oder verwende spezielle Filtertabletten.
  • Essen? Am besten selbst zubereitet! Schäl Obst immer selbst und meide rohe Speisen.
  • Achte penibel darauf, dass keine Insekten an deine Vorräte kommen – Fliegen können Krankheitsüberträger sein.
  • Händewaschen nicht vergessen! Vor jedem Essen und nach dem Toilettengang heißt die Devise. Seife ist dein bester Reisebegleiter.
  • Pack handliches Desinfektionsgel ein – besonders unterwegs eine praktische Alternative.

Cholera-Vorsorge

Zwischen Dezember und März kommt es während der Regenzeit immer wieder zu regionalen Ausbrüchen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über verunreinigtes Wasser oder ungewaschene Lebensmittel. Mit konsequenter Hygiene lässt sich das Risiko aber deutlich minimieren. Gut zu wissen: Die meisten Infizierten zeigen nur milde Symptome oder bleiben ganz beschwerdefrei. Eine Impfung empfiehlt sich nur in Ausnahmefällen – etwa für medizinisches Personal in Risikogebieten.

Vorsicht vor Zecken

Das Afrikanische Zeckenbissfieber gehört nach Malaria zu den häufigsten Reiseerkrankungen. Auslöser ist das Bakterium Rickettsia africae, das durch aggressive Zecken in Savannengebieten übertragen wird. Typische Anzeichen sind Fieber, Gliederschmerzen und später ein Hautausschlag. Charakteristisch ist eine dunkel verkrustete Stichstelle, die oft erst spät auffällt.

  • Trage in Graslandschaften immer geschlossene Kleidung
  • Untersuche deinen Körper nach Outdoor-Aktivitäten systematisch auf Zecken
  • Insektenspray mit DEET bietet zusätzlichen Schutz

Tsetsefliegen: Unliebsame Begleiter

In Nationalparks wie der Serengeti oder Tarangire solltest du besonders aufpassen: Hier lauern Tsetsefliegen, die die Schlafkrankheit übertragen können. Ihre Stiche sind schmerzhaft und durchdringen sogar dünne Stoffe.

  • Wähle robuste, langärmelige Kleidung in neutralen Farbtönen
  • Vermeide abrupte Bewegungen – die Fliegen reagieren auf Bewegung
  • Bei Safaris in offenen Fahrzeugen: Halte dich möglichst in der Fahrzeugmitte auf

Meningokokken-Gefahr

In den nördlichen und westlichen Landesteilen kommt es besonders von Januar bis April zu Infektionen. Je nach Reiseart und Aufenthaltsdauer kann eine Vierfach-Impfung (Typen ACWY) sinnvoll sein – lasse dich dazu individuell beraten.

Gesundheitsrisiken in Tansania

Leptospirose: Vorsicht bei Süßwasserkontakt

Im Südwesten Tansanias – konkret in der Region Lindi – wurden kürzlich mehrere Leptospirose-Infektionen gemeldet. Die bakteriell verursachte Krankheit überträgt sich durch Kontakt mit verunreinigtem Süßwasser oder Nagetier-Urin. Typisch sind schwere Verläufe mit hohem Fieber, die zu Organschäden führen können. Für Reisende bleibt das Risiko aber überschaubar.

  • Vermeide längeren Hautkontakt mit Süßwasser oder feuchten Erdböden.

Schistosomiasis: Unsichtbare Gefahr im Wasser

Baden im Victoria-See oder anderen Süßgewässern? Lieber nicht! Hier lauern mikroskopisch kleine Wurmlarven, die selbst durch intakte Haut eindringen. Die sogenannte Bilharziose entwickelt sich oft schleichend, kann aber langfristig ernste Gesundheitsschäden verursachen.

  • Verzichte konsequent auf Süßwasseraktivitäten in ganz Tansania.

Giftige Begegnungen: Tiere mit Risikopotenzial

Tansanias Tierwelt hält einige unliebsame Überraschungen bereit: Nachts aktive Giftschlangen, skorpionbewehrte Schuhe oder toxische Raupen in Baumwipfeln. Viele dieser Tiere lösen durch Bisse oder Hautkontakt teils lebensbedrohliche Reaktionen aus.

  • Prüfe immer visuell, bevor du irgendwo hineingreifst oder dich hinsetzt.
  • Schüttle Kleidung, Schuhe und Bettwäsche vor Gebrauch kräftig aus.

Höhenkrankheit: Unterschätztes Bergrisiko

Die Besteigung von Kilimandscharo oder Mount Meru erfordert nicht nur Fitness, sondern auch Höhentraining. Ab 2.300 Metern drohen Kopfschmerzen, Übelkeit und lebensgefährliche Komplikationen – professionelle Bergrettung existiert hier praktisch nicht.

  • Lass dich vor Hochgebirgstouren von einem Höhenmediziner beraten.
  • Sicher deine Reisekrankenversicherung ausdrücklich gegen Bergunfälle ab.

Medizinische Versorgung vor Ort

Europäische Standards suchst du in tansanischen Kliniken vergebens. Viele Einrichtungen kämpfen mit veralteter Ausstattung, hygienischen Mängeln und Sprachbarrieren. Englisch sprechende Fachärzte mit internationaler Ausbildung sind die Ausnahme.

Gesundheit & Sicherheit

Das solltest du vor deiner Reise klären

  • Sorge unbedingt für eine lokale Evakuierungsversicherung – Anbieter wie AMREF-Flying Doctors sind hier erste Anlaufstelle.
  • Schließe für die Dauer deines Trips eine umfassende Auslandskrankenversicherung inklusive Rücktransport ab.
  • Pack eine individuelle Reiseapotheke ein und denk daran, sie vor extremen Temperaturen zu schützen.
  • Lass dich vor Abreise von Reisemedizinern beraten und checke deine Impfungen. Adressen spezialisierter Ärzte findest du über die DTG.

Wichtiger rechtlicher Hinweis

Beachte neben allgemeinen Haftungsregelungen besonders die medizinischen Ausschlussklauseln in Reisedokumenten.

Dein Reiseland im Überblick

Hier erfährst du alles über politische Rahmenbedingungen, kulturelle Besonderheiten und offizielle Kontaktadressen vor Ort.

Planungshilfen für dein Abenteuer

Für eine rundum sichere Reise empfehlen wir dir unsere gebündelten Expertentipps zu Sicherheitsfragen und praktischen Reisevorbereitungen.

Quelle

Haftungsausschluss

Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine rechtliche, medizinische oder sicherheitsbezogene Beratung dar. Trotz sorgfältiger Recherche wird keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen. Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Verantwortung. Für externe Links wird keine Haftung übernommen. Bitte informiere dich vor jeder Reise zusätzlich bei offiziellen Stellen (z. B. Auswärtiges Amt, Gesundheitsbehörden).

Europäische Länder



Weitere Länder

Ägypten Äquatorialguinea Afghanistan Algerien Angola Antigua und Barbuda Argentinien Aserbaidschan Australien Bahamas Bahrain Bangladesch Barbados Belize Benin Bhutan Bolivien Botsuana Brunei Darussalam Burkina Faso Burundi Côte d'Ivoire Cabo Verde Chile China Cookinseln Costa Rica Demokratische Republik Kongo Dominica Dominikanische Republik Dschibuti Ecuador El Salvador Eswatini Fidschi Gabun Gambia Georgien Ghana Grenada Guatemala Guinea Guinea-Bissau Guyana Haiti Heiliger Stuhl/Vatikan Honduras Hongkong Indien Indonesien Irak Jamaika Japan Jemen Jordanien Kambodscha Kamerun Kanada Katar Kenia Kirgisistan Kiribati Komoren Kuba Kuwait Laos Lesotho Libanon Liberia Madagaskar Malaysia Malediven Mali Marshallinseln Mauretanien Mauritius Mexiko Mikronesien Mongolei Mosambik Myanmar Namibia Nauru Nepal Neuseeland Nicaragua Niger Nigeria Oman Pakistan Palau Panama Paraguay Peru Philippinen Südkorea Ruanda Salomonen Sambia Samoa Saudi-Arabien Senegal Sierra Leone Singapur Somalia Sri Lanka St. Kitts und Nevis St. Lucia St. Vincent und die Grenadinen Südafrika Südsudan Suriname Syrien Tadschikistan Tansania Thailand Timor-Leste Togo Trinidad und Tobago Tschad Tunesien Turkmenistan Uganda Uruguay USA Usbekistan Vanuatu Venezuela Vietnam Zentralafrikanische Republik Zypern