Vorbereitung ist alles
Da sich Situationen vor Ort rasch ändern können, solltest du:
- Dich regelmäßig über Nachrichten und Wetterprognosen informieren – sowohl bei der Planung als auch während der Reise
- Eine umfassende Reisekrankenversicherung abschließen
- Vorab die aktuellen Einreisevorschriften bei den Behörden deines Ziellandes erfragen
Sicherheitslage vor Ort
Politische Situation
Nach schweren Ausschreitungen in der Hauptstadt Honiara Ende 2021 bleibt die Lage dort weiterhin angespannt. Staatliche Strukturen und Sicherheitskräfte sind landesweit oft nur eingeschränkt handlungsfähig, was bei Notfällen zu verzögerten Reaktionen führen kann. Regionale Konflikte und politische Spannungen könnten jederzeit neue Proteste auslösen.
- Meide Menschenansammlungen und Demonstrationen konsequent
- Halte dich über lokale Medien auf dem Laufenden
- Folge immer den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte
Kriminalitätsrisiken
Vor allem auf Guadalcanal (inklusive Honiara) und Malaita kommt es zu:
- Taschendiebstählen an Stränden und Märkten
- Raubüberfällen, besonders nach Einbruch der Dunkelheit
- Einbrüchen in Unterkünfte
Die örtliche Polizei verfügt nur über begrenzte Ressourcen – eigene Vorsichtsmaßnahmen sind entscheidend.
Gesundheit unterwegs
- Informiere dich vor Abreise über aktuelle COVID-19-Regelungen
- Überprüfe deine Reisekrankenversicherung auf ausreichenden Schutz
Notfallvorsorge
Der Ratgeber des Bundesamts für Bevölkerungsschutz bietet praktische Checklisten für die Krisenvorsorge – ideal zur Vorbereitung deiner Reiseapotheke und Notfallunterlagen.
Sicher unterwegs auf den Salomonen
Damit deine Reise entspannt bleibt, haben wir wichtige Sicherheitstipps für dich:
- Verzichte abends in Honiara auf Spaziergänge oder Radtouren – besonders nach Sonnenuntergang.
- Verstaue Pass, Führerschein und Geld sicher! Fotografiere wichtige Dokumente als Backup. Das hilft enorm, falls mal etwas verloren geht.
- Zahl lieber mit Karte und nimm nur tägliches Bargeld mit. Verlockende Wertsachen bleiben besser im Hotel.
- An Orten wie Märkten, Stränden oder vollen Bussen heißt es: Augen auf! Taschendiebe nutzen gern das Gedränge.
- Vorsicht bei dubiosen Anrufen oder Mails! Gib nie persönliche Daten preis – im Zweifel checke direkt beim Absender oder wende dich an die Polizei.
Im Einklang mit der Natur
Die Salomonen liegen mitten in der Erdbebenzone. Nicht selten kommt es zu seismischen Aktivitäten, Seebeben oder sogar Tsunamis.
Von November bis April herrscht tropische Sturmzeit: Heftige Regenfälle und Zyklone mit Überschwemmungen oder Erdrutschen sind dann möglich.
So bleibst du auf der sicheren Seite
- Respektiere immer Absperrungen und Warnschilder – die lokalen Behörden kennen die Risiken am besten.
- Informier dich vorab über das richtige Verhalten bei Erdbeben oder Flutwellen. Praktische Guides gibt’s beim GeoForschungsZentrum Potsdam.
- Bei Sturmwarnungen: Folge den offiziellen Empfehlungen des deutschen Auswärtigen Amts zum Umgang mit Wirbelstürmen.
Praktische Reiseinfos
Ansprechpartner vor Ort
Auf den Salomonen gibt es keine deutsche Botschaft. Zuständig ist die Botschaft in Canberra (Australien), für Visafragen das Generalkonsulat in Sydney. In Notfällen kannst du dich auch an die deutsche Honorarkonsulin in Honiara wenden.
Die Salomonen selbst haben ihre Botschaft für Europa in Brüssel – dort erhältst du alle Infos zu Einreiseformalitäten.
Transport vor Ort
Die Inselwelt erkundest du per Inlandsflug oder Boot, aber plane genug Puffer ein: Verbindungen sind oft unzuverlässig und entsprechen nicht europäischen Sicherheitsstandards. Der einzige internationale Flughafen mit Nachtbetrieb liegt in Honiara.
Tipp: Die touristische Infrastruktur ist noch im Aufbau – freu dich auf echtes Inselabenteuer abseits der ausgetretenen Pfade!
Unterwegs auf den Salomonen
Auf den Inseln gilt Linksverkehr – doch Vorsicht: Die Straßenverhältnisse sind oft abenteuerlich! Nur auf Guadalcanal und Malaita findest du vereinzelte Asphaltstrecken. Viele Brücken zeigen Schäden, Schlaglöchter verwandeln die Routen nach Regenfällen in Slalomstrecken. Nachts wird’s besonders tückisch: Weder Straßenlaternen noch reflektierende Markierungen schützen dich vor überraschenden Begegnungen mit Tieren oder Fußgängern. Fahre besser nicht im Dunkeln!
Trinkwasserversorgung in der Hauptstadt
In Honiara kam es zuletzt mehrfach zu Unterbrechungen der Wasserversorgung. Grund ist Schlamm im Kongalai-Wassereinzugsgebiet, der die Leitungen verunreinigt. Pack im Stadtgebiet besser immer eine Notration Trinkwasser ein!
Wichtig für Autofahrer
Vergiss nie beide Dokumente: Internationalen Führerschein und deinen deutschen EU-Führerschein. Nur zusammen sind sie gültig.
Hinweise für LGBTIQ-Reisende
Homosexualität steht hier leider unter Strafe – selbst einvernehmliche Handlungen zwischen Erwachsenen können zu Gefängnis führen. Sei dir dieser Rechtslage stets bewusst.
Vorsicht bei Mitbringseln
Die Grenzbeamten nehmen Drogendelikte extrem ernst. Schon kleinste Mengen illegaler Substanzen führen zu drakonischen Strafen.
Zahlungsmittel vor Ort
Zahl mit salomonischen Dollars (SBD) oder plane clever: Kreditkarten akzeptieren nur Hotels und Geschäfte in Honiara sowie auf Ghizo. Im Hinterland brauchst du Bargeld.
Einreisecheckliste
Corona-Update
Die aktuellen COVID-19-Regeln solltest du direkt vor der Abreise bei flysolomons.com und der deutschen Botschaft prüfen – Änderungen sind an der Tagesordnung.
Welche Dokumente musst du einpacken?
- Reisepass: Pflicht!
- Kinderreisepass: Okay
- Personalausweis/Vorläufiger Reisepass: Ungültig
Wichtig: Alle Pässe müssen bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein!
Visumsregelung
Deutsche können 90 Tage innerhalb eines halben Jahres visumfrei bleiben. Für längere Aufenthalte kontaktierst du am besten direkt die Botschaft der Salomonen. Kleiner Tipp: Halte dich penibel an die Einreiseformalitäten – die Behörden sind hier sehr genau.
Reisehinweise für die Salomonen
Ankunft und Abreise
Dein Gateway zu den Salomonen ist der internationale Flughafen in Honiara – hier passierst du bei Ein- und Ausreise die Grenzkontrollen. Möchtest du per Schiff anreisen, stehen nur ausgewählte Häfen zur Verfügung. Vorsicht: Inoffizielle Anlegepunkte können teuer werden! Bei Verstößen drohen nicht nur saftige Bußgelder, sondern im Extremfall sogar Festnahme und Abschiebung auf eigene Rechnung.
- Tipp: Checke vor Abreise aktuelle Einreiseregeln bei den Behörden – die Vorgaben können sich spontan ändern.
Reisen mit Kindern
Für alleinreisende Kids gelten klare Regeln: Bei 5- bis 11-Jährigen muss die Fluggesellschaft über den unbegleiteten Transport informiert werden. Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können optional als „Young Passenger“ registriert werden. Details dazu findest du bei Airlines wie Qantas oder Virgin Australia.
- Notwendig? Eine offizielle Einverständniserklärung der Eltern – informier dich rechtzeitig!
Was im Koffer erlaubt ist
Geldmitnahme ist unbegrenzt möglich, aber ab 50.000 SBD (ca. 4.900 €) musst du Fremdwährungen deklarieren. Die Ausfuhr ist später bis zum angegebenen Betrag erlaubt.
Dein Reisegepäck darf enthalten:
- 200 Zigaretten oder 250 g Tabak
- 2 Liter Alkohol
- Waren bis 500 SBD (≈ 50 €)
Streng verboten: Honig im Gepäck – hier gibt’s keine Ausnahmen!
Mit Haustieren unterwegs
Planst du deine Katze oder deinen Hund mitzunehmen? Für tierische Begleiter gelten spezielle Einfuhrvorschriften – erkundige dich bei den australischen Agrarministeriumsstellen.
Gesundheitsvorsorge
Impfen nicht vergessen!
Gelbfieber wird zum Pflichtprogramm: Alle Reisenden ab 9 Monaten brauchen den Nachweis, wenn sie aus Risikogebieten kommen.
- Check deine Standardimpfungen (Tetanus, Masern & Co.) nach dem deutschen Impfkalender
- Empfohlene Reiseimpfungen: Hepatitis A, bei längeren Aufenthalten zusätzlich Hepatitis B, Typhus und Dengue-Schutz
- Lass dich individuell in einer Reiseapotheke beraten
Vorsicht vor Zika
Die tagaktiven Aedes-Mücken übertragen hier das Zika-Virus. Besondere Risiken bestehen für Schwangere (mögliche Kindesentwicklungsstörungen) und alle Reisenden (neurologische Komplikationen).
Gesundheitshinweise für deine Reise
Zika-Virus
Informiere dich vor Abreise unbedingt über aktuelle Empfehlungen zu Zika-Virus-Infektionen.
Dengue-Fieber
Im ganzen Land lauert diese Viruserkrankung, übertragen durch aggressive Aedes-Mücken bei Tageslicht. Typisch sind Fieber, Hautrötungen und heftige Gliederschmerzen – vergleichbar mit einem schweren Muskelkater. Zwar kommt es bei Touristen selten zu Komplikationen, aber für Kinder kann die Krankheit gefährlich werden.
- Schütze dich tagsüber besonders sorgfältig mit Mückenspray und langer Kleidung
- Erkundige dich bei Reisemedizinern nach der neuen Dengue-Impfung
Malaria
Die gefürchtete Malaria tropica wird hier hauptsächlich durch nachtaktive Mücken verbreitet – und das ganzjährig. Aktuelle Statistiken zeigen: 40% der Fälle gehen auf Plasmodium falciparum zurück, 60% auf Plasmodium vivax.
Schutzmaßnahmen:
- Kleide dich abends in heller, dicht gewebter Kleidung
- Kombiniere imprägnierte Moskitonetze mit DEET-haltigen Repellents
- Besprich mit Tropenärzten eine mögliche Chemoprophylaxe (z.B. Atovaquon-Proguanil)
Wichtig: Selbst Monate nach der Reise kann Fieber ein Alarmsignal sein – erwähne bei Arztbesuchen immer deinen Aufenthalt!
HIV/AIDS
Das Risiko einer Übertragung ist bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, Drogenkonsum mit unsauberem Spritzbesteck oder Bluttransfusionen deutlich erhöht.
Gesundheitstipps für deine Reise
Schutz vor Infektionen
Bei spontanen Begegnungen solltest du immer Kondome verwenden – besser safe than sorry!
Essen & Trinken
Durchfall? Leider ein klassischer Reisebegleiter! Mit diesen Tricks bleibst du topfit:
- Trinke niemals Leitungswasser. Mineralwasser mit Sprudel erkennen übrigens schon am ungeöffneten Verschluss.
- Spüle Geschirr (und Zahnbürste!) nur mit abgepacktem Wasser ab
- Keine Flasche zur Hand? Abkochen, filtern oder desinfizieren!
- „Cook it, peel it or forget it“ – dieses Mantra gilt für alle Snacks
- Halte Fliegen konsequent von deinem Essen fern
- Händewaschen nicht vergessen: vor jedem Essen und nach dem Klo
- Desinfektionsgel passt in jede Tasche und killt Keime im Handumdrehen
Notfallplanung
Die medizinische Versorgung auf den Salomonen ist begrenzt – auf dem Land oft nicht existent. Ärzte erwarten meist Sofortzahlung in bar. Modernste Kliniken findest du erst wieder in Australien/Neuseeland.
Achtung Taucher: Dekompressionskammern suchst du hier vergebens. Die nächsten Druckkammern liegen ebenfalls in Down Under.
- Eine Reisekrankenversicherung mit Rückholservice ist Pflicht!
- Pack deine persönliche Reiseapotheke – und lass sie nicht in der Sonne brutzeln
- Lass dich vorab reisemedizinisch beraten (Impfungen anpassen nicht vergessen!)
Good to know: Länderinfos
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