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Regionale Sicherheitslage
Für Abenteuerlustige gilt: Die Darién-Urwaldprovinz südlich von Yaviza – besonders im östlichen und südlichen Grenzgebiet zu Kolumbien – ist aktuell kein sicheres Reiseziel. Hier patrouillieren nicht nur Drogenkartelle, sondern es kommt regelmäßig zu gefährlichen Zwischenfällen.
Gesundheitstipps
- Sorge für eine umfassende Reisekrankenversicherung mit Rückholdienst
- Informiere dich vorab über aktuelle COVID-19-Einreisevorgaben
Terrorgefahr
Wie in vielen Ländern gilt: Bleib wachsam! Die allgemeine Terrorwarnstufe des Auswärtigen Amts solltest du bei deiner Planung berücksichtigen.
Politisches Klima
Panama zeigt sich meist entspannt, doch gerade auf der Panamericana oder in der Hauptstadt kann es blitzschnell zu Straßenblockaden oder Protesten kommen. So bleibst du auf dem Laufenden:
- Verfolge lokale Nachrichten über Radio oder soziale Medien
- Umfahre Menschenansammlungen großzügig
- Respektiere Absperrungen – selbst wenn sie spontan erscheinen
Darién-Provinz: Risikozone
Im undurchdringlichen Dschungel nahe Kolumbien herrschen eigene Regeln: Bewaffnete Gruppen kontrollieren hier teils die Wege, und selbst Polizeiposten entscheiden situationsabhängig über Durchfahrtsgenehmigungen.
Dein Sicherheits-Check
- Lade dir eine zuverlässige Krisen-App vor der Abreise runter
- Melde dich in der Krisenvorsorgeliste deines Heimatlands an
- Pack den Notfallratgeber des BBK in dein Reisegepäck
- Kläre Einreiseformalitäten frühzeitig mit Botschaften
Sicherheitshinweise für deine Panama-Reise
Umgang mit Kriminalität
In Panama solltest du vor allem in Städten wachsam sein: Taschendiebstähle und Handtaschenraübe kommen häufig vor. In der Hauptstadt Panama-Stadt besteht ein erhöhtes Risiko für gewalttätige Übergriffe – besonders in Vierteln wie San Miguelito, Tocumen, Juan Díaz, 24 de Diciembre, El Chorrillo, Santa Ana, Curundu, Calidonia und Pacora. Auch die Hafenstadt Colón gilt als Brennpunkt.
Selbst touristische Hotspots wie die Bocas del Toro-Inseln oder das Valle de Antón sind nicht sicher vor Diebstählen, Überfällen oder sexuellen Übergriffen. Alleinreisende Frauen sollten hier besonders achtsam sein.
Straßenbanden sorgen leider immer wieder für gefährliche Situationen. Die Waffendichte ist hoch, und Raubüberfälle erfolgen oft ohne Vorwarnung. Selbst scheinbar zufällige Passanten können in solche Konflikte geraten.
Praktische Sicherheitstipps
- Nutze am Flughafen Tocumen ausschließlich vorregistrierte Taxis vom offiziellen Stand oder buche Fahrdienste per App. Finger weg von spontanen Straßentaxis!
- Meide in Panama-Stadt abendliche Spaziergänge und Armenviertel. In Colón solltest du nur geführte Touren buchen.
- Verstaue Originaldokumente im Hotelsafe und hab digitale Kopien griffbereit. Bezahle möglichst mit Karte und nimm nur Tagesbedarf an Bargeld mit.
- Bei Überfallen: Keinen Widerstand leisten! Halte immer etwas Kleingeld zur sofortigen Herausgabe bereit.
- Vorsicht bei Staus auf der Panamericana! Kriminelle nutzen solche Situationen gern für Autoraubzüge.
- Yachtbesitzer: Ankerplätze an Küsten meiden – lieber bewachte Marinas ansteuern.
Naturphänomene im Überblick
Tropische Wirbelstürme
Von Mai bis November fegen regelmäßig Hurrikane über das Land. Die Regenzeit bringt dann nicht nur Stürme, sondern auch Überschwemmungen und Erdrutsche mit sich – was Transportverbindungen stark beeinträchtigen kann.
Erdbebengefahr
Dank der Lage in einer seismisch aktiven Zone sind leichte bis mittlere Erdbeben in Panama möglich.
Unberechenbare Flüsse
Plötzliche Starkregen können selbst harmlos wirkende Bäche innerhalb Minuten in reißende Ströme verwandeln. Vermeide das Baden in Flussläufen während der Regenzeit!
Sicher unterwegs in Panama
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen
- Check während der Hurrikan-Saison täglich Wetterupdates und höre auf offizielle Warnmeldungen.
- Halte dich an Sicherheitsempfehlungen für Wirbelstürme – sowohl für Auslandsreisen als auch für nationale Katastrophenfälle.
- Geh nicht in Flüssen schwimmen, selbst wenn sie harmlos aussehen.
- Ignorier niemals Absperrungen, Warnschilder oder Anweisungen von Einsatzkräften vor Ort.
- Lies dich vorab in Verhaltensregeln bei Naturereignissen wie Erdbeben oder Tsunamis ein – Fachinfos gibt’s beim Deutschen GeoForschungsZentrum.
Praxis-Tipps für deine Reise
Infrastruktur und Verkehr
Panama verfügt über ein solides Transportnetz: Inlandsflüge und Busse verbinden die Regionen, in Städten findest du Taxis und Mietwagen. Die Eisenbahnstrecke zwischen Panama-Stadt und Colón wird sporadisch von Panoramazügen befahren. Straßen sind für lateinamerikanische Verhältnisse gut ausgebaut – die Panamericana entlang der Pazifikküste bis zur costa-ricanischen Grenze ist größtenteils asphaltiert. Abseits der Hauptrouten wird’s abenteuerlich: Nach Regenfällen verwandeln sich Nebenstraßen schnell in Schlammpisten. Im Osten des Landes endet die Zivilisation quasi – die asphaltierte Panamericana stoppt weit vor der kolumbianischen Grenze. Tipp: Informier dich vor Trips ins Hochland von Chiriquí oder Bocas Del Toro über mögliche Überschwemmungsschäden.
Panamericana bereisen
Auf dieser legendären Route solltest du stets flexibel sein: Straßenblockaden durch Proteste sind keine Seltenheit und können stunden- oder tagelang andauern.
- Hör vor Abfahrt lokale Radiosender oder frag bei Touristeninfos nach aktuellen Sperrungen.
- Umgehe Konfrontationen bei Demonstrationen – halte Abstand zu Protestgruppen.
- Pack ausreichend Proviant und Wasser ins Auto – Wartezeiten sind unberechenbar.
- Bei Überfall: Bleib ruhig, bewahre deine Sicherheit und habe immer etwas Kleingeld parat.
- Check auch die Sicherheitslage in Nachbarländern entlang der Panamericana-Route.
Führerschein
Für Mietwagen-Touren reicht dein deutscher Führerschein – aber nur maximal 90 Tage. Planst du einen längeren Aufenthalt, musst du ihn vor Ort umschreiben lassen.
LGBTIQ-Info
Zwar sind gleichgeschlechtliche Beziehungen legal, doch besonders in ländlichen Regionen kann offene Zuneigung zu unfreundlichen Reaktionen führen. Urbanere Gegenden wie Panama-Stadt sind toleranter.
Wichtige Hinweise für deine Panama-Reise
LGBTIQ-Reisende
- Informier dich über die aktuellen Empfehlungen für LGBTIQ-Reisende vor deiner Abreise.
Lokale Gesetze und Sicherheit
Der Besitz oder Handel von Drogen wird in Panama streng geahndet – selbst Kleinmengen können zu langen Haftstrafen führen. Schon der Verdacht, illegale Substanzen bei sich zu tragen, reicht für eine Festnahme aus. In solchen Fällen dauern die Untersuchungen oft mehrere Tage, die üblicherweise in Haft verbracht werden müssen.
In der autonomen Region Kuna Yala gilt indigene Rechtsprechung durch traditionelle Stammesführer. Selbst kleinere Vergehen können hier zu unerwartet harten Strafen führen.
Wichtige Regeln für Wassersportler: Bootsbesitzer benötigen vor der Einfahrt in Kuna-Yala-Gewässer eine offizielle Genehmigung des Congreso General Guna und der panamaischen Einwanderungsbehörde.
Tabus im öffentlichen Raum:
- Alkoholkonsum außerhalb von lizenzierten Lokalen ist verboten und kann zur Verhaftung führen
- Rauchen ist in vielen öffentlichen Bereichen untersagt und gesellschaftlich nicht akzeptiert (Geldstrafen möglich)
Ausgangsregelungen für Jugendliche
In Colón und San Miguelito gelten spezielle Ausgangssperren für unbegleitete Minderjährige:
- Colón: So-Do 20-5 Uhr | Fr/Sa 21-6 Uhr
- San Miguelito: So-Do 21-5 Uhr | Fr/Sa 22-6 Uhr
Ausnahmen regeln lokale Dekrete – frag im Zweifel bei den Behörden nach.
Zahlungsmittel vor Ort
Panamas Währung ist der Balboa (PAB), der 1:1 an den US-Dollar gebunden ist. Praktischer Tipp:
- Nur Balboa-Münzen im Umlauf – Papiergeld immer in USD
- Kreditkarten (VISA/Mastercard) in Städten weit verbreitet
- Euro solltest du vorher tauschen – nimm besser USD-Bargeld mit
- Debitkarten funktionieren nicht überall zuverlässig
Geldautomaten erlauben meist nur begrenzte Abhebungen pro Transaktion (plus Gebühren). Für größere Beträge nutze besser internationale Geldtransferdienste mit landesweiten Filialen.
Einreiseformalitäten
⚠️ Wichtig: Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Check immer aktuell bei den diplomatischen Vertretungen Panamas nach – nur dort bekommst verbindliche Auskünfte.
Dokumentencheck
Deutsche Staatsbürger benötigen für die Einreise folgende Papiere:
Tipp für die Rückreise: Informier dich beim deutschen Zoll über aktuelle Mitbringsel-Regeln – besonders bei exotischen Souvenirs!
Einreisedokumente für Panama
- Reisepass: Erforderlich
- Vorläufiger Reisepass: Akzeptiert
- Kinderreisepass: Gültig
- Personalausweis: Nicht ausreichend
- Vorläufiger Personalausweis: Nicht zugelassen
Wichtige Hinweise zur Gültigkeit
Deine Reisedokumente müssen bei Ankunft noch mindestens drei Monate gültig sein. Planst du einen längeren Aufenthalt? Dann sollte die Gültigkeitsdauer deiner Papiere die gesamte Reisezeit abdecken.
Fluggesellschaften haben manchmal strengere Vorgaben als die Behörden. Kläre am besten vor Abflug direkt bei deiner Airline, welche Dokumente sie verlangt.
Visabestimmungen im Überblick
Als deutscher Staatsangehöriger kannst du bis zu 90 Tage ohne Visum bleiben. Achtung: In Ausnahmefällen darf die Grenzpolizei den Aufenthalt auf 15 Tage verkürzen.
Was musst du bei der Einreise vorzeigen?
- Ein gültiges Rück- oder Weiterreiseticket (per Luft/Land)
- Nachweis über ausreichend Geldmittel: Entweder 1.000 USD Bargeld oder ein aktueller Kreditkartenauszug mit entsprechendem Verfügungsrahmen
- Erfüllung aller Einreisevoraussetzungen für dein nächstes Reiseziel
Besonderheiten bei der Seeeinreise
Kreuzfahrtpassagiere durchlaufen die Einreiseformalitäten direkt am Terminal – hier gelten dieselben Regeln wie bei der Luft-/Landeinreise.
Segelst du privat ein? Dann musst du innerhalb von 72 Stunden nach Ankunft:
- Die Einreiseerlaubnis für die Crew bei der Migrationsbehörde beantragen
- Dein Schiff bei der Hafenbehörde registrieren
Besondere Vorsicht bei der Einreise zu den San-Blas-Inseln (Guna Yala): Lass dir den Einreisestempel unbedingt geben! Ist kein Beamter vor Ort, musst du selbst aktiv werden – ohne Stempel drohen hohe Strafen oder sogar die Ausweisung.
Landgrenze zu Costa Rica
Reist du über die Grenzstationen ein? Kontrolliere doppelt, ob sowohl der Ausreisestempel Costa Ricas als auch der Einreisestempel Panamas in deinem Pass vorhanden sind. Fehlt einer der Stempel, kann das später Probleme bereiten.
Einreise & Aufenthalt
Wichtige Formalitäten bei Ankunft
Dein erster Stopp in Panama: Besorg dir Steuermarken bei der örtlichen Gemeindeverwaltung (Municipalidad). Anschließend holst du dir den Einreisestempel am separaten Schalter der Migración. Check immer doppelt, ob der Stempel wirklich im Pass landet – sonst wird’s teuer! Fehlt der Stempel, drohen bei Ausreise oder Polizeikontrollen massive Probleme bis hin zur Festnahme, saftigen Strafzahlungen und Ausweisung.
Via USA oder Kanada einreisen?
Planst du deine Anreise über Flughäfen in den USA (inkl. San Juan/Puerto Rico) oder Kanada? Dann gelten die Einreisevorschriften dieser Transitländer – informier dich vorab detailliert über deren aktuelle Regeln.
Länger als Touristenvisum bleiben?
Willst du ein Praktikum machen, arbeiten oder dich ehrenamtlich engagieren? Kontaktier unbedingt vorab die panamaische Botschaft in Berlin. Für Aufenthalte über die übliche Touristenfrist hinaus brauchst du zwingend einen Aufenthaltstitel (Residencia). Achtung: Hier ist ein Anwalt gesetzlich vorgeschrieben! Die Migrationsbehörde geht rigoros gegen illegale Überzieher vor – selbst mit vollen Geldbeutel kann dir bei Ausreise die Wiedereinreise verweigert werden.
Wichtige Regeln vor Ort
Immer Ausweis dabei!
In Panama musst du als Ausländer jederzeit deinen Pass oder ID-Nachweis mitführen – Kontrollen sind an der Tagesordnung.
Reisen mit Kindern
Bei Ausreise mit panamaischen Kindern (auch Doppelstaatsbürgern) oder im Land lebenden ausländischen Kids:
- Immer internationale Geburtsurkunden aller Kinder mitnehmen
- Reist nur ein Elternteil, benötigst du eine spanischsprachige, notariell beglaubigte Vollmacht des anderen
Zollbestimmungen im Überblick
Was darf ins Gepäck?
- Geld: Ein-/Ausfuhr uneingeschränkt, aber ab 10.000 USD/PAB deklarieren
- Persönliche Gegenstände: Zollfrei
- Streng verboten: Frischfleisch, Obst/Gemüse, Blumen in Erde
Haustiere mitnehmen?
Für Hunde/Katzen gilt:
- 30-tägige Quarantäne (auch zu Hause möglich)
- Pflichtdokumente: Tollwut-Impfnachweis + Gesundheitszeugnis vom Amt
- Tipp: Klär vorab Details mit dem panamaischen Konsulat
Gesundheitstipps für deine Panama-Reise
Impfungen: Was du wissen musst
Gelbfieber kann zum Thema werden: Reisende ab einem Jahr müssen bei Einreise aus Risikogebieten einen Impfnachweis vorlegen. Kommst du direkt aus Deutschland, entfällt diese Pflicht – die Impfung raten wir aber dringend ab neun Monaten, wenn du folgende Regionen besuchst:
- Östlich des Panamakanals: Emberá-Territorien, Kuna Yala, Darién-Provinz sowie Teile von Colón und Panama
- Westliche Gebiete wie Panama-Stadt oder die Perleninseln benötigen keinen Nachweis
Achtung: Manche Drittländer verlangen bei Weiterreise den Gelbfieber-Impfnachweis!
Impfempfehlungen im Überblick
- Prüfe vor Abflug, ob alle Standardimpfungen (z.B. Tetanus, Masern) aktuell sind
- Als Reiseschutz empfehlen wir Hepatitis A – bei längeren Aufenthalten oder Risikosituationen zusätzlich Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Dengue-Fieber
- Lass dich individuell in einer Reiseambulanz beraten, besonders bei Vorerkrankungen
Zika-Virus: Vorsicht bei Schwangerschaft
Diese durch Mücken übertragene Infektion kann bei Ungeborenen zu schweren Schäden führen. Auch Erwachsene sollten neurologische Komplikationen nicht unterschätzen.
- Schwangere oder Kinderwunsch? Verschiebe deine Reise möglichst
- Konsequenter Mückenschutz ist das A und O – ganztägig!
Dengue-Fieber: Unsichtbare Gefahr
Landesweit aktiv übertragen Mücken diese Viruserkrankung. Typisch sind plötzliches Fieber, Hautausschlag und extreme Gliederschmerzen („Knochenbrecherfieber“).
- Schwere Verläufe sind bei Reisenden selten, aber nicht ausgeschlossen
- Eine Impfung existiert – frag deinen Reisemediziner danach
- Schütze dich mit langer Kleidung und Repellents (tagsüber!)
Gesundheitstipps für deine Reise
Dengue-Fieber im Blick behalten
Tagaktive Mücken können Dengue-Viren übertragen – ein Grund, warum du dich ganztägig schützen solltest. Trage insektenabweisende Mittel auf und informiere dich bei Tropenmedizinern über Impfmöglichkeiten.
Vorsicht bei Chikungunya-Fieber
Ähnlich wie Dengue wird diese Viruserkrankung durch Aedes-Mücken verbreitet. Typisch sind plötzliches Fieber und teils monatelange Gelenkschmerzen. Leider gibt es weder Impfstoff noch direkte Therapie, daher bleibt nur eins:
- Konsequenter Mückenschutz bei Tageslicht durch lange Kleidung und Repellents
Malaria-Risiko richtig einschätzen
Nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen hierzulande meist die mildere P. vivax-Variante (über 99% der Fälle). Dennoch solltest du wissen:
- Östlich des Panamakanals besteht ganzjährig mittleres Risiko
- Westliche Provinzen einschließlich San Blas-Inseln haben minimales Risiko
- Panama-Stadt und die Kanalzone gelten als malariafrei
Wichtig: Bei Fieber während oder Monate nach der Reise sofort ärztlichen Rat einholen – erwähne unbedingt deinen Aufenthalt!
Praktische Schutzmaßnahmen
- Greife zu heller, langärmliger Kleidung als erste Abwehrreihe
- Kombiniere Repellents für Haut und Kleidung (tagsüber und abends!)
- Nutze imprägnierte Moskitonetze – gerade bei Übernachtungen im Freien
Für bestimmte Reisearten kann zusätzlich eine Notfallmedikation sinnvoll sein. Lass dich hierzu individuell beraten!
Gesundheit auf Reisen
Reisemedizinische Beratung
Bevor du zu deiner Reise aufbrichst, solltest du dich ausführlich mit einem Tropenmediziner über notwendige Reiseimpfungen austauschen. Gemeinsam könnt ihr passende Malariaprophylaxe-Mittel auswählen – dabei werden persönliche Verträglichkeiten, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und mögliche Nebenwirkungen besprochen.
Schutz vor HIV/AIDS
Das Risiko einer Ansteckung besteht vor allem durch ungeschützten Sex, verunreinigte Spritzen bei Drogenkonsum oder unsichere Bluttransfusionen.
- Pack immer Kondome ein, besonders wenn neue Bekanntschaften Teil deiner Reiseerfahrung werden könnten.
Durchfall vorbeugen
Reisedurchfall ist ein häufiger unerwünschter Reisebegleiter. Mit diesen Hygieneregeln bleibst du meist verschont:
- Trinke niemals Leitungswasser – greife zu industriell abgefülltem Wasser. Tipp: Kohlensäure im Mineralwasser macht manipulierte Flaschenverschlüsse sofort sichtbar.
- Nutze auch zum Zähneputzen nur sichere Flüssigkeiten.
- Bei Engpässen: Wasser mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen oder spezielle Entkeimungstabletten verwenden.
- Iss nur komplett durchgegartes Essen oder selbstgeschältes Obst.
- Halte Lebensmittel konsequent fliegensicher.
- Händewaschen mit Seife vor jedem Essen – bei fehlenden Waschmöglichkeiten hilft Desinfektionsgel.
Achtung: Schweinegrippe (H1N1)
Im Distrikt Barú (Region Chiriquí) gab es zuletzt vermehrte H1N1-Fälle mit tödlichem Ausgang. Die Behörden empfehlen:
- Regelmäßiges Händewaschen
- Mindestens 1,5 Meter Abstand zu hustenden Personen
- Vorsicht bei Menschenansammlungen
Leishmaniasis-Risiko
Die durch Sandmücken übertragene Parasitenerkrankung tritt landesweit in Haut- und Schleimhautformen auf.
- Konsequenter Mückenschutz durch lange Kleidung und Repellents ist die beste Vorbeugung.
Vorsicht Leptospirose
Die bakterielle Infektion wird durch mit Nagetier-Urin kontaminiertes Wasser übertragen. Obwohl sie oft mild verläuft, kann sie in Einzelfällen Nieren und Leber schwer schädigen.
- Bei Risikoexposition (z.B. Wildwassersport) kann eine Doxycyclin-Prophylaxe nach individueller ärztlicher Abwägung sinnvoll sein.
Gesundheitstipps für deine Reise nach Panama
Hantavirus: Vorsicht bei Nagetierkontakt
Dieses seltene Virus überträgt sich durch Kontakt mit Speichel, Urin oder Kot infizierter Nagtiere – etwa wenn du verunreinigte Luft einatmest oder Lebensmittel verzehrst. Nach zwei bis vier Wochen können grippeartige Beschwerden wie Kopfweh und Gliederschmerzen auftreten. In extremen Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Nieren- oder Lungenproblemen kommen. Leider gibt es weder Impfung noch vorbeugende Medikamente.
- Halte dich von Höhlen, verlassenen Gebäuden und Lagerorten fern, wo Mäuse oder Ratten nisten könnten
Chagas-Krankheit (Trypanosomiasis)
In ländlichen Regionen Panamas lauert eine unscheinbare Gefahr: Raubwanzen, die in Lehmhütten oder Holzwänden leben, können beim Stich den Erreger der Chagas-Krankheit übertragen. Seltener gelangt der Parasit auch über unbehandelte Fruchtsäfte in den Körper. Typisch sind zunächst Fieber und geschwollene Augenlider. Jahre später können schwere Herzmuskel- oder Darmveränderungen folgen. Für Reisende bleibt das Risiko einer Ansteckung aber glücklicherweise minimal.
- Schlafe unter einem imprägnierten Moskitonetz – besonders in einfachen Unterkünften
Was du über Krankenversorgung wissen musst
Außerhalb der Städte entsprechen Kliniken und Praxen oft nicht europäischen Standards. Operationen oder Spezialbehandlungen solltest du deshalb besser in Deutschland planen. Achtung: Vor Ort zahlst du Behandlungskosten meist sofort in Bar oder per Kreditkarte.
- Eine Reisekrankenversicherung mit Rücktransport ist Pflicht!
- Packe hitzebeständige Verbandsmaterialien und persönliche Medikamente ein
- Lass dich vorab von einem Reisemediziner beraten – er checkt auch deine Impfungen
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