Reisehinweise Myanmar: Wichtige Updates
Sicherheitslage im Überblick
Von Reisen nach Myanmar wird derzeit dringend abgeraten. Die deutsche Regierung empfiehlt allen Reisenden mit deutscher Staatsbürgerschaft, das Land umgehend zu verlassen.
Politische Entwicklungen seit 2021
Das Militär übernahm 2021 gewaltsam die Kontrolle und hat den Ausnahmezustand bis auf Weiteres verlängert. Seither kommt es zu:
- Zielgerichteten Verhaftungen von Politikern und Zivilpersonen
- Willkürfestnahmen ausländischer Staatsangehöriger
- Massiven Einschränkungen der Infrastruktur (Banken, Transport, Stromversorgung)
- Regelmäßigen Unterbrechungen von Internet- und Telefonverbindungen
Gesundheit & Sicherheit
Beachte diese essentiellen Hinweise:
- Sorge für einen umfassenden Reisekrankenversicherungsschutz
- Informiere dich vor Abreise über geltende COVID-19-Regelungen
Reisevorbereitung Checkliste
- Prüfe täglich aktuelle Nachrichten und Wetterberichte
- Kläre Einreisebestimmungen direkt bei Botschaften des Ziellandes
- Halte Kontaktdaten deiner Reiseanbieter (Fluglinien/Bahngesellschaften) bereit
Wesentliche Änderungen 2023
Zuletzt aktualisiert wurden Informationen zu:
- Visabestimmungen bei der Einreise
- Zollvorschriften
- Sicherheitsrelevanten Entwicklungen
Sicherheitshinweise für Myanmar
Aktuelle Lage
Myanmar erlebt derzeit eine extrem angespannte Sicherheitssituation. Bombenanschläge, Schießereien und bewaffnete Konflikte gehören vielerorts zum Alltag – nicht nur gegen militärische und staatliche Ziele, sondern auch gegen öffentliche Plätze wie Shoppingcenter, Bankfilialen oder Transportmittel. Selbst Restaurants und Hotels, besonders solche mit Verbindungen zum Militärregime (sogenannte „Cronies“), stehen im Fokus.
Seit 2023 eskaliert die Gewalt weiter: Im Norden des Shan-Staates an der chinesischen Grenze, im Rakhine-Staat und im Südwesten nahe Thailand kommt es besonders häufig zu Kampfhandlungen. Die Lage kann sich jederzeit verschlechtern, besonders rund um nationale Feiertage oder Gedenktage.
Regionen mit besonderen Risiken
In Teilen von Rangun (Yangon) sowie in den Regionen Sagaing, Chin, Magway, Bago, Mon, Kayin, Kayah und Tanintharyi herrscht Militärrecht. Hier gelten Sonderregeln:
- Nächtliche Ausgangssperren (in Rangun zwischen 1 und 3 Uhr, anderswo teilweise ab 18 bis 6 Uhr)
- Strenges Versammlungsverbot
- Militärgerichte sind für alle Rechtsverstöße zuständig – auch bei Visa-Überschreitungen!
Reiseinfrastruktur
Der internationale Flughafen in Rangun ist zwar geöffnet, doch Flüge werden oft kurzfristig gestrichen oder verschoben. Land- und Seegrenzen sind aktuell nicht passierbar. Westliche Reisende stehen unter besonderer Beobachtung der Behörden.
Wichtige Verhaltensregeln
- Offizielle Empfehlung: Verlasse Myanmar umgehend, wenn du dich dort aufhältst.
- Für unvermeidbare Aufenthalte: Erstelle ein detailliertes Sicherheitskonzept mit Profis und kläre persönliche Vorsorgemaßnahmen (Vollmachten, Testament, Sorgerechtsregelungen).
- Meide Gebiete unter Militärrecht, Menschenansammlungen und nächtliche Ausflüge.
- Zieh dich bei Anschlägen oder Schießereien sofort zurück und berühre keine liegengebliebenen Gegenstände.
- Informier dich laufend über lokale Medien und halte Ausgangssperren strikt ein.
Wehrpflicht: Neue Regelungen ab 2024
Seit Februar 2024 gilt verschärft: Männer zwischen 18–35 Jahren (bis 45 bei Spezialqualifikation) und Frauen von 18–27 Jahren (bis 35 bei Spezialkenntnissen) können zum bis zu 24-monatigen Militärdienst eingezogen werden – auch Doppelstaater mit deutscher Pass! Die Botschaft kann in solchen Fällen nicht helfen. Hinweise deuten darauf hin, dass Wehrpflichtige das Land nicht verlassen dürfen.
Aktuelle Sicherheitshinweise für Myanmar
Reisen nach Myanmar solltest du aktuell unbedingt vermeiden – insbesondere, wenn du potenziell von der Wehrpflicht betroffen bist. Die Lage vor Ort ist hochriskant.
Allgemeine Reisewarnung
Das Auswärtige Amt warnt ausdrücklich vor Aufenthalten in Myanmar. Deutschen Staatsangehörigen wird dringend empfohlen, das Land umgehend zu verlassen.
Gefahr durch Terroranschläge
Seit dem Militärputsch vom 1. Februar 2021 eskaliert die Gewalt: Sowohl das Militär als auch oppositionelle Gruppen verüben regelmäßig Sprengstoffattentate mit Toten und Verletzten.
- Meide Menschenansammlungen und sensible Ziele wie Militärgelände.
- Sei in urbanen Zentren und bei Events besonders aufmerksam.
Instabile innenpolitische Situation
Das Militär hält weiterhin die Macht, verhaftet systematisch Regierungsmitglieder und hat den Ausnahmezustand verhängt. In Rangun und anderen Regionen gilt Kriegsrecht. Telekommunikation und Stromversorgung brechen häufig aus.
Gewaltsame Konflikte zwischen Militär und Milizen finden landesweit statt. Grenzregionen dürfen nur mit Sondergenehmigung betreten werden.
- Verlasse Myanmar umgehend, falls du dich noch dort aufhältst.
- Bleibe nach Möglichkeit zuhause und meide Kriegsrechts-Zonen.
- Verfolge aktuelle Entwicklungen über lokale Medien.
Kriminalität und Betrug
Die wirtschaftliche Krise nach Pandemie und Putsch führt zu mehr Diebstählen und Betrugsdelikten.
- Nutze Kreditkarten statt Bargeld und trage nur essentials bei dir.
- Sichere Dokumente digital – das hilft bei Verlust.
- Vorsicht vor dubiosen Jobangeboten! In „Scam Compounds“ werden Ausländer zur Teilnahme an Internetbetrug gezwungen.
Tricks der Betrüger
Kriminelle locken mit angeblichen Traumjobs nach Myanmar, halten Opfer dann aber in isolierten Camps fest. Hinterfrage jedes ungewöhnliche Angebot kritisch!
Naturgefahren im Überblick
Myanmar liegt in einer Erdbebenzone. Seismische Aktivitäten sind jederzeit möglich.
Klima & Naturphänomene
Myanmar überzeugt mit vielfältigen Klimazonen: Im Süden herrscht tropisches Wetter, der Norden zeigt subtropische Züge und in den hohen Bergregionen wird es alpin. Die Luftfeuchtigkeit bleibt ganzjährig hoch – pack also atmungsaktive Kleidung ein! Von Mai bis Oktober bringen Monsunregen nicht nur Abkühlung, sondern auch Zyklone an den Küsten. Diese können Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen, die teilweise Evakuierungsmaßnahmen erfordern.
- Check täglich aktuelle Wetter-Apps oder lokale Radiosender
- Informier dich vorab über Verhaltensregeln bei Wirbelstürmen
- Respektier unbedingt Absperrungen und Anweisungen von Einsatzkräften
- Lies dich in Handlungsempfehlungen für Erdbeben und Tsunamis ein – spezielle Infobroschüren gibt’s beim Deutschen GeoForschungsZentrum
Unterwegs vor Ort
Transportmittel im Check
Das Verkehrsnetz bietet Inlandsflüge, Züge und Busse, doch Vorsicht: Seit dem Militärputsch kommt es an Bushaltestellen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vermehrt zu Sprengstoffanschlägen. Bei Inlandsflügen solltest du wissen, dass manche Airlines mit veralteten Maschinen fliegen – Sicherheitsstandards schwanken hier stark.
Achtung: Für manche Regionen brauchst du spezielle Genehmigungen! Monsunregen (Mai-Oktober) verwandeln Bergstraßen und Flussnähe regelmäßig in unpassierbare Schlammpisten. Selbst Zugstrecken bleiben dann tagelang gesperrt.
Chaos pur erwartet dich auf den Straßen: Schlaglöchtere Pisten, unberechenbare Fahrer und nächtliche Dunkelheit erhöhen das Unfallrisiko dramatisch. Kontrollposten von Militär oder Polizei gehören zum Alltagsbild – besonders an Stadteingängen und Überlandrouten.
Hotelregeln mit Haken
Hotels müssen deine Passdaten an die Behörden melden – führ dein Reisedokument deshalb immer mit! Ausländer dürfen offiziell nur in registrierten Unterkünften übernachten (Ausnahme: Arbeitsvisumsinhaber). Wer dagegen verstößt, riskiert monatelange Haft!
- Selbst bei Inlandsflügen kann dein Pass kontrolliert werden
- Leg eine Passkopie an und verwahr sie separat
Führerschein-Info
Vergiss deinen deutschen Führerschein – er gilt hier ebenso wenig wie internationale Varianten. Lokale Fahrerlaubnisse sind Pflicht!
Kulturelle Dos & Don’ts
Respektvolle Kleidung
Als buddhistisch geprägtes Land legt Myanmar Wert auf dezente Outfits. Vermeide knappe Kleidung an Tempeln und passe dein Verhalten an religiöse Zeremonien an – laute Unterhaltungen während Ritualen sind tabu!
LGBTIQ-Situation
Homosexualität steht zwar nicht explizit unter Strafe, doch das Gesetz bestraft „widernatürliche Handlungen“ theoretisch mit lebenslanger Haft. In der Praxis zeigt die Gesellschaft bei diskreten Beziehungen Toleranz, aber offene queere Lebensweisen sind aktuell kaum möglich.
Wichtige Hinweise für deine Myanmar-Reise
- Informiere dich vorab über aktuelle Empfehlungen für LGBTIQ-Reisende.
Rechtliche Lage: Das solltest du wissen
Seit der Machtübernahme durch das Militär wird Kritik an der Regierung streng geahndet. Auch als Tourist solltest du damit rechnen, dass deine Aktivitäten überwacht werden – das gilt besonders für Posts in sozialen Medien. Politisches Engagement ist absolut tabu: Ausländer wurden bereits verhaftet, ausgewiesen oder zu langen Haftstrafen verurteilt. Als Bürger:in eines Landes wie Deutschland, das die Militärherrschaft klar verurteilt, könntest du theoretisch sogar willkürlich festgenommen werden.
Halte dich mit der Kamera zurück: Militäranlagen, Uniformierte und strategische Orte wie Brücken sind tabu für Fotos. Drohnen brauchen eine Sondergenehmigung – selbst an Urlaubsorten! Ohne diese riskierst du nicht nur die Beschlagnahmung deiner Ausrüstung, sondern auch eine Verhaftung. Besondere Vorsicht gilt nahe Regierungsgebäuden, religiösen Stätten und Touristenhotspots.
Vorsicht bei Handy & Co: Schon die Nutzung von VPN-Diensten oder bestimmten Apps kann hier als Straftat gelten. Die Behörden gehen rigoros vor – auch gegen Ausländer.
Myanmar kennt drastische Strafen:
- 2022 wurden erstmals seit über 30 Jahren wieder Todesurteile vollstreckt
- Drogenbesitz (auch „weiche Drogen“ oder Transitgepäck) führt zu langen Haftstrafen – im Extremfall zur Todesstrafe
- Prostitution und Pornografie sind strafbar
- Bei Kindesmissbrauch drohen nicht nur lokale Haftstrafen – deutsche Behörden verfolgen solche Taten ebenfalls
Geld & Kreditkarten: Tipps für dein Reisebudget
Die Landeswährung Kyat (MMK) verliert kontinuierlich an Wert. Offizielle Wechselkurse existieren neben inoffiziellen Märkten – Zahlungen sollen offiziell nur in Kyat erfolgen. In der Praxis fordern jedoch viele Hotels, Fluglinien und Behörden US-Dollar.
So handelst du clever:
- Kreditkarten (VISA/Mastercard) werden oft mit hohen Gebühren akzeptiert
- Geldabhebungen sind seit dem Militärputsch 2021 kaum möglich
- Nur makellose USD-Scheine werden angenommen – am besten komplett neue Noten mitbringen
- Achtung: Kyat lässt sich aktuell kaum zurück in Fremdwährung tauschen
In Rangun akzeptieren Wechselstuben mittlerweile auch neuwertige Euro-Scheine. Tausche immer bei offiziellen Stellen – und sei auf plötzliche Änderungen der Bankvorschriften gefasst!
Finanzen vor Ort
Internationale Geldtransfers scheinen aktuell wieder über gängige Anbieter möglich zu sein. Beachte aber: Ausgezahlte Beträge erhältst du ausschließlich in Myanmar Kyat (MMK) – oft mit unattraktiven Wechselkursen.
- Nimm genug Bargeld in US-Dollar mit, idealerweise in kleinen Scheinen
- Vermeide Wechselgeschäfte bei informellen Händlern an der Straße
Einreisebestimmungen und Zollvorschriften
Die Regelungen für deutsche Reisende können sich jederzeit ändern. Für verbindliche Auskünfte kontaktiere unbedingt vor Abreise die offiziellen Stellen deines Ziellandes. Aktuelle deutsche Zollvorschriften findest du übrigens auf den Seiten der Zollverwaltung.
Wichtige Dokumente für deine Reise
Als deutscher Staatsbürger benötigst du eines dieser Papiere:
- Reisepass: Zugelassen
- Vorläufiger Reisepass: Zugelassen
- Kinderreisepass: Zugelassen
- Personalausweis: Nicht ausreichend
Wichtig: Alle Dokumente müssen bei Einreise noch mindestens 6 Monate über das geplante Ausreisedatum hinaus gültig sein. Kontrolliere bei Landgrenzübertritten doppelt, dass du einen Einreisestempel erhältst – sonst drohen später Probleme!
Visuminfos auf einen Blick
Aktuelle Einreisegenehmigungen erfährst du in unserem Updates-Bereich. Gut zu wissen: Das E-Visa-System wurde wieder aktiviert – Details dazu gibt’s direkt bei den myanmarischen Behörden.
Reisen mit Kindern
Für Minderjährige gelten keine Sonderregelungen. Trotzdem empfehlen wir bei Alleinreisen eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern mitzuführen.
Was darf ins Gepäck?
- Fremdwährungen: Unbegrenzt erlaubt (Deklaration ab 10.000 USD Wert)
- Landeswährung MMK: Ein- und Ausfuhr strikt verboten
- Elektronik: Laptops und Handys problemlos, Satellitentelefone/Drohnen nur mit Sondergenehmigung
Vorsicht bei: Waffen, Spielkarten, Objekten mit Staatsymbolen oder religiösen Motiven. Reiseführer mit Pagoden-Abbildungen sind okay.
Absolute No-Gos: Antiquitätenausfuhr führt zu Haftstrafen! Edelsteine oder Silber nur mit Originalrechnung vom registrierten Händler exportieren.
Tiere
Für die Mitnahme von Hunden und Katzen benötigst du einen gültigen Tollwutimpfnachweis und ein englischsprachiges Gesundheitszeugnis vom Haustierarzt des Herkunftslandes. Der EU-Heimtierpass mit vollständigem Impfverlauf vereinfacht die Einreise. Eine Quarantäne ist aktuell nicht vorgesehen.
Gesundheitstipps
Empfohlene Impfungen
Bei Direkteinreise aus Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Achtung: Kommst du aus einem Gelbfiebergebiet oder hast dort mehr als zwölf Stunden im Transit verbracht, musst du ab einem Jahr eine Gelbfieberimpfung vorweisen.
- Überprüfe, ob alle Standardimpfungen gemäß deutschem Impfkalender aktuell sind – sowohl für dich als auch für Kinder.
- Als Reiseschutz empfiehlt sich Hepatitis A. Bei längeren Aufenthalten oder speziellen Risiken kommen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis hinzu.
- Dein Polio-Impfschutz sollte durch Auffrischung alle 10 Jahre aktualisiert sein.
- Fachliche Impfempfehlungen für Reisende findest du in aktuellen Leitfäden deutscher Tropenmediziner.
Vorsicht vor Zika-Viren
Diese durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion kann bei Schwangeren zu kindlichen Fehlbildungen führen und bei Erwachsenen neurologische Beschwerden auslösen.
Dengue-Fieber-Risiko
In urbanen Gebieten übertragen dieselben Mückenartengattungen Dengue-Viren – besonders während der Regenzeiten. Typische Symptome sind hohes Fieber, Hautausschlag und extreme Gliederschmerzen. Schwere Verläufe sind bei Reisenden selten, aber eine Schutzimpfung steht mittlerweile zur Verfügung.
Gesundheit auf Reisen: Wichtige Hinweise für Myanmar
Dengue-Fieber im Blick behalten
Tagaktive Mücken können in tropischen Regionen Dengue-Viren übertragen. So schützt du dich:
- Konsequenter Mückenschutz bei Tageslicht durch lange Kleidung und Repellents
- Impfempfehlungen individuell mit Reisemedizinern besprechen
Chikungunya – nicht nur Fieber im Gepäck
Diese Viruserkrankung zeigt sich durch plötzliches Hochfieber und teilweise monatelange Gelenkbeschwerden. Die Symptome ähneln oft anderen Mückenerkrankungen, bleibende Folgen sind zwar selten, aber möglich.
- Täglicher Mückenschutz als beste Vorsorge
Malaria – Risiken kennen, sicher reisen
Nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen hier die gefürchtete Malaria tropica, die ohne Behandlung tödlich enden kann. Achtung: Symptome können erst Monate nach der Reise auftreten!
Malaria-Risikogebiete in Myanmar
- Hochrisiko: Grenzgebiete zu Indien, China, Bangladesch sowie westliche Region bis Sandoway
- Geringes Risiko: Norden, Nordosten und südliche Grenzgebiete zu Thailand
- Minimalrisiko: Zentralregionen und Gebirge über 1.000 Meter
- Malariafrei: Rangun (Yangon) und Mandalay
Schutzmaßnahmen die wirken
- Helle, lange Kleidung als erste Abwehrreihe
- Kombinierter Repellent-Einsatz: tagsüber gegen Dengue, abends gegen Malaria
- Imprägnierte Moskitonetze für ruhige Nächte
Für bestimmte Reisearten (z.B. Trekking) kann zusätzlich eine Malariaprophylaxe mit Medikamenten wie Atovaquon-Proguanil sinnvoll sein. Hol dazu immer ärztlichen Rat ein!
Gesundheitstipps für deine Reise
Medikamente & Reiseapotheke
Bevor du Medikamente einnimmst:
- Sprich vor der Einnahme unbedingt mit einem Tropen- oder Reisemediziner über Wirkstoffauswahl, individuelle Anpassungen sowie mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Präparaten.
- Nimm besser einen ausreichenden Vorrat mit – vor Ort könnte es Engpässe geben.
HIV/AIDS
Vorsicht bei:
- Ungeschütztem Geschlechtsverkehr
- Nadeltausch bei Drogenkonsum
- Bluttransfusionen
Schutzmaßnahme:
- Verwende bei Gelegenheitsbekanntschaften immer Kondome.
Durchfall vorbeugen
Mit diesen Hygiene-Tipps bleibst du meist verschont:
- Trinkwasser: Nur abgefültes Wasser mit Kohlensäure (erkennst du am ungeöffneten Verschluss) oder abgekochtes/filtriertes Wasser – auch zum Zähneputzen!
- Essen: „Cook it, peel it or forget it!“ – also entweder durchgekocht, selbst geschält oder lieber Finger weg.
- Hygiene: Regelmäßig Hände mit Seife waschen (vor allem vor dem Essen) + Desinfektionsgel für unterwegs
- Fliegen: Halte die Tierchen konsequent von deinen Speisen fern
Japanische Enzephalitis
Diese gefährliche Viruserkrankung wird nachts durch Mücken übertragen – besonders in Gebieten mit Schweinehaltung oder Wasservögeln. Obwohl Infektionen selten sind, verlaufen sie oft schwerwiegend.
- Konsequenter Mückenschutz bei Dunkelheit (lange Kleidung, Moskitonetz, Repellent)
- Impfung als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme erwägen
Tollwut
Vorsicht vor streunenden Hunden! Die tödliche Virusinfektion wird durch Bisse übertragen, und medizinische Versorgung ist vor Ort oft nicht ausreichend.
- Impfe dich rechtzeitig vor Reiseantritt – das ist der einzig verlässliche Schutz
- Meide den Kontakt zu wildlebenden oder herrenlosen Tieren
Gesundheitstipps für deine Myanmar-Reise
Tollwut
- Halte Abstand zu streunenden Hunden und Katzen – auch niedliche Welpen können Überträger sein.
- Lass dich vorab von einem Reisemediziner zur Tollwutimpfung beraten, besonders bei Langzeitaufenthalten.
- Bei Bissen, Kratzern oder Speichelkontakt mit Schleimhäuten: Such sofort einen Arzt auf – selbst wenn du bereits geimpft bist!
Vogelgrippe (Aviäre Influenza)
Die Geflügelpest tritt in Myanmar regelmäßig auf. Aktuelle Reisewarnungen findest du beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
- Meide lebendes Geflügel auf Märkten und Farmen
- Finger weg von rohen Eiern oder ungenügend gegartem Geflügelfleisch
Tuberkulose
Die Erkrankungsrate liegt hier deutlich höher als in Europa. Ansteckung erfolgt durch engen Kontakt oder Tröpfcheninfektion. Vorsicht: Durch unsachgemäße Therapien gibt es zunehmend resistente Erreger.
Medizinische Versorgung vor Ort
Krankenhäuser entsprechen selten europäischen Standards. Oft fehlt es an Hygiene, moderner Technik und englischsprachigem Fachpersonal.
- Absolutes Muss: Auslandskrankenversicherung mit Rückholservice
- Pack eine hitzebeständige Reiseapotheke mit Basics und persönlichen Medikamenten
- Lass dich vor der Abreise tropenmedizinisch beraten – Adressen findest du bei der DTG
Wichtige Kontakte im Überblick
Unter folgenden Adressen findest du diplomatische Vertretungen und aktuelle Informationen zur politischen Lage:
Checkliste für entspanntes Reisen
Alles zur Visabeantragung, kulturellen Besonderheiten und aktuellen Sicherheitshinweisen erfährst du in unserem Myanmar-Special.
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