Aktueller Reisehinweis für Haiti
Wichtige Warnung: Wir raten aktuell von Reisen nach Haiti ab. Falls du dich vor Ort befindest, solltest du das Land über verfügbare Flugverbindungen oder andere sichere Wege umgehend verlassen.
Sicherheitslage im Überblick
Seit März 2024 eskaliert die Situation durch gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Nationalpolizei und gut organisierten Gangs. Dies führte bereits zu:
- Angriffen auf Polizeistationen und Regierungsgebäude
- Gefängnisstürmungen mit Massenfluchten
- Straßenkämpfen mit Toten und Verletzten
- Kontrollierten Checkpoints durch Kriminelle
Ausnahmezustand und Einschränkungen
Folgende Maßnahmen sind aktuell in Kraft:
- Nächtliche Ausgangssperre
- Teilweise unterbrochene Kommunikationsnetze
- Unsichere Versorgung mit Wasser/Lebensmitteln
- Zunehmende Plünderungen
Gesundheitshinweise
Beachte unbedingt:
- COVID-19-Einreisebestimmungen
- Vollständiger Reisekrankenversicherungsschutz
Risiken für Reisende
Folgende Gefahren bestehen weiterhin:
- Hohes Entführungsrisiko für Ausländer
- Querschlägergefahr bei bewaffneten Konflikten
- Eingeschränkte Hilfsmöglichkeiten vor Ort
Diplomatische Situation
Die deutsche Botschaft in Port-au-Prince hat ihren Publikumsverkehr eingestellt und kann derzeit keine konsularische Unterstützung bieten. Die internationale MSSM-Sicherheitsmission (seit Sommer 2024 aktiv) konnte die Lage bisher nicht entschärfen.
Unser Rat: Vermeide aktuell jegliche Landreisen innerhalb Haitis und verlasse das Territorium umgehend, solange sichere Ausreisemöglichkeiten bestehen.
Aktuelle Lage am Flughafen Port-au-Prince
Der internationale Flugbetrieb in Haitis Hauptstadt ist vorerst eingestellt: Nach Angriffen krimineller Banden auf Passagiermaschinen bleibt der Flughafen Port-au-Prince auf unbestimmte Zeit geschlossen. Wenn du aktuell ins Land reisen musst, beachte bitte: Internationale Flüge sind aktuell nur über den Flughafen Cap Haitien im Norden möglich.
Sicherheit unterwegs
Vorsicht bei allen Überlandfahrten! Diese Risiken solltest du kennen:
- Kriminelle Banden kontrollieren zahlreiche Routen rund um Port-au-Prince und die Grenzzonen zur Dominikanischen Republik
- Immer wieder Straßensperren, Überfälle und Entführungen – selbst Nationalstraßen sind oft unpassierbar
- Im Großraum Port-au-Prince tägliche Entführungsgefahr, auch Ausländer:innen sind betroffen
Grenzsituation zur Dominikanischen Republik
Planst du eine Grenzüberquerung? Die Dominikanische Republik hat Teile der Grenze zu Haiti geschlossen. Aktuelle Infos zur Einreise findest du in unseren separaten Reisehinweisen zum Nachbarland.
Achtung Brutalität: Bei Gewaltdelikten kommt es immer wieder zu extremen Ausschreitungen. Mehr Details zur Sicherheitslage findest du im Kapitel zur innenpolitischen Situation.
Wichtige Sicherheitshinweise für Haiti
Für Reisende in Haiti gelten aktuell besondere Vorsichtsmaßnahmen. Hier findest du essentielle Infos für deine Sicherheit:
Registrierung & Krisenvorsorge
- Melde dich unbedingt in der Krisenvorsorgeliste an, falls du dich vor Ort befindest – oder überprüfe deine bestehenden Einträge. Vergiss nicht, dich nach deiner Ausreise aus der Liste zu entfernen.
Ausreisestrategien
- Nutze jede Chance zur Ausreise: Bei geplanten Flugreisen prüfe doppelt, ob der Flughafen erreichbar ist und dein Flug tatsächlich startet.
- Landwege sind riskant – wenn möglich, meiden! Ausnahme: Im Norden Haitis könntest du individuell erwägen, über Ouanaminthe/Dajabon auszureisen.
- Bleib an einem sicheren Ort, falls keine Ausreisemöglichkeit besteht.
Botschaftsservice
Die deutsche Botschaft koordiniert ihre Arbeit aktuell von Santo Domingo (Dominikanische Republik) aus. Beachte: In Haiti werden aktuell keine Reisepapiere ausgestellt.
Notfallplanung
- Erstelle ein professionelles Sicherheitskonzept, falls du trotz Warnung reisen musst.
- Kläre Vollmachten, Testament und Sorgerechtsfragen für den Extremfall.
Verhaltensregeln vor Ort
- Halte dich strikt an die nächtliche Ausgangssperre
- Informiere dich laufend über lokale Medienkanäle
- Verlasse geschützte Bereiche nur im absolut notwendigen Fall
- Meide abends sämtliche Fahrten
- Nutze außerhalb sicherer Zonen nur speziell gesicherte Fahrzeuge – zu Fuß gehen ist tabu
- Umgehe Demonstrationen und Menschenmengen großräumig
- Folge strikt allen Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte
Aktuelle Reisewarnung
Das Auswärtige Amt rät dringend davon ab, nach Haiti zu reisen. Bereits im Land befindlichen Deutschen wird empfohlen, das Territorium umgehend über verfügbare Flugverbindungen oder andere sichere Wege zu verlassen.
Terrorgefahr
- Beachte die globalen Sicherheitsempfehlungen zum Thema Terrorismus.
Politische Situation
Details zur innenpolitischen Lage findest du im Abschnitt Aktuelles.
Aktuelle Sicherheitslage
Die Situation im Land bleibt hochgradig angespannt – sowohl politisch als auch sozial. Selbst früher als sicher geltende Viertel im Großraum Port-au-Prince sind mittlerweile von Protesten, Straßenblockaden und gewaltsamen Konflikten zwischen kriminellen Gruppierungen betroffen. Schüsse fallen regelmäßig, selbst auf Hauptverkehrsadern, die zeitweise komplett unter der Kontrolle von Banden stehen oder durch Kämpfe mit der Polizei unpassierbar werden.
Risiken im Alltag
Vorsicht ist selbst in vermeintlich ruhigen Wohngebieten geboten: Gezielte Entführungen – darunter auch von Ausländern – sowie Attentate gehören hier leider zum Alltag. Die lokalen Sicherheitsbehörden können leider nicht immer effektiv eingreifen.
So schützt du dich
- Halte dich strikt an die aktuellen Reisewarnungen und prüfe regelmäßig Updates.
- Meide Menschenansammlungen und Demonstrationen großräumig.
- Begrenze deine Unterwegszeiten auf das Nötigste und bleibe bei Unruhen in deiner Unterkunft.
- Verfolge lokale Nachrichten – inklusive sozialer Medien – aufmerksam.
- Folge jeder Anweisung von Sicherheitspersonal ohne Diskussion.
Kriminalität: Das solltest du wissen
Das Risiko, Opfer von Gewaltdelikten zu werden, ist landesweit extrem hoch. In Port-au-Prince gelten Ausländer pauschal als lukrative Ziele – besonders nach Bankbesuchen oder abends in nobleren Restaurantvierteln. Auch der Transfer vom Flughafen in die Innenstadt ist kritisch: Hier häufen sich Überfälle auf Neuankömmlinge.
Entführungen & Straßenkriminalität
Entführungen zur Lösegelderpressung erfolgen mit brutaler Rücksichtslosigkeit. Parallel dazu existiert „klassische“ Kleinkriminalität, bei der Opfer oft zufällig ausgewählt werden. Grundregel: Vermeide auffälliges Auftreten und sei in der Dunkelheit besonders wachsam.
Sicher unterwegs: Wichtige Tipps für deine Reise
- Zieh lieber mit Kreditkarte statt Bargeld los – Banken solltest du nur im Notfall ansteuern.
- Brauchst du wirklich Cash? Such dir gut gesicherte Geldautomaten in großen Supermärkten.
- Wertsachen wie Geld, Pass oder Führerschein gehören immer in einen sicheren Tresor. Mach Backup-Fotos für den Fall der Fälle – aber lass nichts im Auto liegen! Das spart Ärger bei Diebstahl.
- Originaldokumente? Nur wenn nötig. Für den Alltag reichen meist Kopien deiner Reisepapiere.
- Plan deine Ankunft clever: Lande nicht nachts und lass dich von vertrauten Kontakten abholen. Gib Flugdaten nur an engste Kreise weiter.
- Minimiere deine Wege – nach Dunkelheit heißt es: Nur noch in gesicherten Zonen unterwegs sein!
- Außerhalb von Schutzbereichen gilt: Spezialgesicherte Fahrzeuge mit ballistischer Panzerung nutzen, Begleitschutz einplanen und niemals zu Fuß gehen. Bei Überfällen Ruhe bewahren – keine Risiken eingehen!
- Vorsicht in ganz Port-au-Prince! Selbst vermeintlich bessere Viertel wie Pacot oder Pétion-Ville sind nicht sicher.
- Meide unbedingt diese Hochrisikogebiete: Cité Soleil, Martissant, Croix-des-Bouquets und 13 weitere von Banden kontrollierte Stadtteile (vollständige Liste im Originaltext).
Im Einklang mit Naturgewalten
Subtropisches Klima prägt die Insel – doch von Juni bis November donnern Wirbelstürme übers Land. Starke Regenfälle lösen dann oft Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
- Check vorab Wetter-Apps und verfolge Sturmprognosen regelmäßig.
- Kennst du die Notfallpläne bei Tropenstürmen? Informier dich rechtzeitig über Schutzmaßnahmen.
Erdbeben: Immer bereit sein
Haiti liegt auf dem pazifischen Feuerring. Erdbeben können jederzeit auftreten – an Küsten drohen zusätzlich Tsunamis.
Erinnerst du dich an das Mega-Beben 2021? Mit Stärke 7,2 traf es die Region um Saint-Louis-du-Sud im Südwesten. Über 2.200 Tote, 12.200 Verletzte und 320 Vermisste waren die traurige Bilanz. Ganze Ortschaften und Straßennetze wurden zerstört.
- Lern lebensrettende Verhaltensregeln für Erdbeben und Flutwellen – es gibt spezielle Guidelines dafür.
- Hör lokal Radio oder sieh Nachrichten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Praktische Infos für unterwegs
Diplomatischer Rückhalt
Die deutsche Botschaft in Port-au-Prince hat aktuell kein Publikumsverkehr. Im Notfall übernimmt das Team der Botschaft in Santo Domingo (Dominikanische Republik) alle Anfragen – plan das bei deiner Reiseroute ein!
Wichtige Reisetipps für Haiti
Sprachkenntnisse
Für deine Haiti-Reise solltest du zumindest Grundwörter auf Französisch parat haben – im Notfall helfen auch Englisch oder Spanisch. Aber Achtung: Die meisten Einheimischen kommunizieren ausschließlich auf Haitianisch-Kreolisch. Diese lebendige Sprache verbindet französische Wurzeln mit afrikanischen Einflüssen.
Unterwegs im Land
Die Infrastruktur Haitis – ob Straßen, Stromversorgung oder Gesundheitswesen – ist leider oft mangelhaft. Selbst Mobilfunknetze funktionieren nur in Städten zuverlässig.
- Sei besonders wachsam bei Überlandfahrten: Riskante Überholmanöver in Kurven sind hier leider Alltag.
- Meide Nachtfahrten außerhalb urbaner Gebiete komplett.
- Hinterlasse deine Route und geplante Rückkehrzeit immer bei deiner Unterkunft, besonders wenn du allein reist.
- Triffst du auf nicht-polizeiliche Straßensperren? Drehe sofort um und wart nicht in der Nähe auf eine Räumung.
Dokumente fürs Fahren
Vergiss nicht: Ein internationaler Führerschein ist Pflicht! Diesen musst du immer zusammen mit deinem deutschen Original-Dokument vorzeigen.
LGBTIQ-Hinweise
Zwar existieren gesetzlich keine speziellen Diskriminierungsverbote, und ein geplantes Gesetz gegen gleichgeschlechtliche Ehen wurde bisher blockiert. Dennoch solltest du wissen, dass Teile der Gesellschaft Vorbehalte gegenüber queeren Lebensformen haben – besonders bei der Ehe-Frage.
Vorsicht vor Gesetzesverstößen
Drogenbesitz? Absolutes No-Go! Erwarte lange Haftstrafen unter extrem harten Bedingungen, selbst für kleinste Mengen.
- Nimm niemals unbekannte Pakete für Dritte an – weder beim Grenzübertritt noch innerhalb des Landes.
Zahlungsmittel vor Ort
Offizielle Währung ist der Haitianische Gourde (HTG). US-Dollar werden oft akzeptiert, Euro dagegen selten. Geldautomaten findest du in Port-au-Prince und größeren Städten, aber verlass dich nicht blind auf ihre Funktionstüchtigkeit. Pro-Tipp: Bei Preisen in „Dollar“ handelt es sich meist um die lokale Recheneinheit (1 haitianischer Dollar = 5 HTG).
Kreditkarten von internationalen Anbietern kannst du in Top-Hotels, gehobenen Restaurants und Supermärkten der Hauptstadt nutzen.
Geld vor Ort
- An Bankautomaten größerer Supermärkte kannst du problemlos haitianische Gourdes mit Kreditkarte abheben oder US-Dollar in Landeswährung tauschen.
- Nimm besser immer etwas US-Dollar Bargeld als Reserve mit – das erweist sich oft als praktisch.
Einreiseformalitäten
Beachte: Zoll- und Einreisevorschriften können sich jederzeit ändern. Informiere dich vorab unbedingt bei den zuständigen Vertretungen Haitis, um rechtsverbindliche Auskünfte zu erhalten. Für die Rückreise nach Deutschland gelten die üblichen Zollregeln.
Wichtige Dokumente
- Reisepass Pflicht (mindestens 6 Monate gültig)
- Vorläufiger Reisepass Nicht zugelassen
- Personalausweis Ungültig für die Einreise
- Kinderreisepass Akzeptiert
Visumsregeln
Für Aufenthalte bis 90 Tage benötigst du als Deutscher kein Visum. Wichtig: Fülle das Einreiseformular sorgfältig aus und bewahre den Rückgabeabschnitt sicher auf! Vergiss nicht dein Weiterreiseticket.
Planst du einen längeren Aufenthalt? Dann beantrage rechtzeitig ein Visum bei der haitianischen Botschaft.
Zusatzkosten an der Grenze
Bei der Einreise fallen 10 USD Tourismusabgabe an – zahlbar auch in Euro oder kanadischen Dollar (jeweils zehn Einheiten). Praxistipps:
- Bei Landeinreise: Kleingeld parat halten für etwaige Gebühren
- Alle Formulare doppelt prüfen – unvollständige Angaben verzögern die Prozedur
Reisen mit Kindern
Spezielle Einreisevorschriften für Minderjährige sind nicht bekannt. Bei Alleinreisen empfiehlt sich eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern.
Was darf ins Land?
Vorsicht bei Souvenirs: Manche Tierprodukte unterliegen dem Artenschutzabkommen. Ihre Mitnahme in die EU kann strafbar sein.
Gesundheitsvorsorge
Impfempfehlungen
Direkteinreisende aus Deutschland benötigen keine Pflichtimpfungen. Achtung: Kommst du aus Gelbfiebergebieten? Dann musst du ab dem ersten Lebensjahr eine gültige Gelbfieberimpfung nachweisen.
Gesundheitstipps für deine Reise
Impfschutz checken
Bevor es losgeht:
- Überprüfe, ob alle Standardimpfungen für dich und deine Kinder nach dem aktuellen Impfkalender vorhanden sind
- Als Reiseimpfungen solltest du dich über Schutz gegen Typhus und Hepatitis A informieren – bei längeren Aufenthalten oder besonderen Risiken kommen auch Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut oder Cholera infrage
- Fachliche Details zu Impfempfehlungen findest du in aktuellen Leitfäden reisemedizinischer Fachgesellschaften
Vorsicht bei diesen Erkrankungen
Zika-Virus
Diese durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion kann während der Schwangerschaft schwere Fehlbildungen beim Ungeborenen verursachen. Auch Erwachsene sollten sich vor neurologischen Komplikationen schützen.
Dengue-Fieber
Die tropische Viruserkrankung zeigt sich durch hohes Fieber, Hautausschlag und starke Gliederschmerzen. Besonders für Kinder kann sie gefährlich werden, auch wenn schwere Verläufe bei Reisenden selten sind.
- Konsequenter Mückenschutz tagsüber ist das A und O
- Lass dich reisemedizinisch beraten – seit kurzem gibt es eine Impfmöglichkeit
Chikungunya
Ähnlich wie Dengue wird diese Viruserkrankung durch Aedes-Mücken übertragen. Typisch sind wochenlang anhaltende Gelenkschmerzen, die manchmal rheumatischen Beschwerden ähneln. Weder Impfung noch spezielle Therapie existieren hier.
Gesundheitstipps für deine Reise
Chikungunya-Fieber
Mückenalarm am Tag! Chikungunya-Viren werden durch tagaktive Stechmücken übertragen. So schützt du dich:
- Konsequenter Mückenschutz durch lange Kleidung und Repellents – besonders bei Tageslicht.
Malaria
Vorsicht nach Einbruch der Dunkelheit: Die gefährliche Malaria tropica wird von nachtaktiven Anopheles-Mücken verbreitet und kann unbehandelt tödlich verlaufen. Achtung: Symptome können noch Monate nach der Reise auftreten!
- Bei Fieber während oder nach der Reise sofort ärztlichen Rat suchen – immer auf den Aufenthalt hinweisen.
Risikogebiete:
- Hohes Risiko in Grand‘Anse und Teilen von Sud-Est (inkl. Jacmel)
- Mittleres Risiko landesweit – auch in Städten und auf Inseln
- Über 99% der Fälle sind Plasmodium falciparum (Malaria tropica)
Doppelschutz-Strategie:
- Kleidungstaktik: Pack lange Hemden und helle Outfits ein
- Zeck die Zeitfenster: Repellents tagsüber (Dengue) + abends/nachts (Malaria)
- Schlafunterkunft: Imprägnierte Moskitonetze nie vergessen!
Für manche Reisende sinnvoll:
- Medikamentöse Prophylaxe mit Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin oder Mefloquin
- Wichtig: Vorher mit Reisemediziner über Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sprechen
- Ausreichend Vorrat aus Deutschland mitnehmen
HIV-Prävention
Safer Sex first! Das Übertragungsrisiko ist bei ungeschützten Kontakten oder Drogenkonsum hoch.
- Kondome gehören immer ins Reisegepäck – besonders bei neuen Bekanntschaften.
Durchfall vorbeugen
Mit diesen Tipps umgehst du die meisten Magen-Darm-Probleme:
- Trinkwasser nur aus originalversiegelten Flaschen
- Street Food mit Vorsicht genießen – auf Frische und Durchgegartes achten
- Händehygiene: Desinfektionsgel immer griffbereit
Gesundheitstipps für deine Reise
Wasser & Ernährung
- Nutze ausschließlich sicheres Trinkwasser – idealerweise industriell abgefültes Wasser mit Kohlensäure, da sich bereits geöffnete Flaschen schneller erkennen lassen.
- Verwende auch unterwegs zum Zähneputzen oder Spülen von Geschirr nur abgepacktes Wasser.
- Falls keine Flaschen verfügbar sind: Filtere, desinfiziere oder koche Wasser mindestens drei Minuten lang ab.
- Schäl oder koche Obst und Gemüse immer selbst, bevor du es verzehrst.
- Achte penibel darauf, dass keine Insekten mit deinen Lebensmitteln in Kontakt kommen.
- Wasche dir regelmäßig und besonders vor dem Kochen oder Essen gründlich die Hände mit Seife.
- Ein Handdesinfektionsmittel mit Alkohol gehört in jeden Reiserucksack.
Cholera
Die Übertragung erfolgt meist über verunreinigtes Wasser oder ungewaschene Nahrung. Mit konsequenter Hygiene lässt sich das Risiko deutlich senken. Die meisten Infizierten zeigen keine oder nur leichte Symptome. Eine Impfung wird nur in Ausnahmefällen empfohlen – etwa für medizinisches Personal in Risikogebieten. Hol bei Unsicherheit ärztlichen Rat ein.
Leptospirose
Diese bakterielle Infektion wird ganzjährig durch Wasser übertragen, das mit Ausscheidungen von Nagetieren verunreinigt ist. Zwar ähnelt der Verlauf oft einer harmlosen Erkältung, in seltenen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen an Leber oder Nieren kommen. Bei längeren Aufenthalten in Risikoregionen kann unter ärztlicher Abwägung eine Vorbeugung mit Antibiotika sinnvoll sein.
Medizinische Versorgung vor Ort
Die medizinische Infrastruktur entspricht selbst in Städten selten europäischen Standards – auf dem Land fehlt es häufig an grundlegender Ausstattung.
- Sichere dich unbedingt mit einer Reisekrankenversicherung inklusive Rücktransport ab.
- Packe eine gut sortierte Reiseapotheke und lagere sie vor Hitze geschützt.
- Lass dich vor Abreise von einem Reisemediziner beraten und überprüfe alle empfohlenen Impfungen.
Wichtige Länderinformationen
Aktuelle politische Entwicklungen und Kontaktdaten deutscher Vertretungen vor Ort solltest du stets vor Reiseantritt prüfen.
Planungshilfen
Informiere dich rechtzeitig über Einreisebestimmungen, Sicherheitshinweise und kulturelle Besonderheiten deines Zielgebiets.
Haftungsausschluss
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