Do’s and Don’ts in Äquatorialguinea – Einreise, Gesetze & kulturelle Tipps

Aktuelle Reiseinfos für Äquatorialguinea

Lage vor Ort

Die Wahrung grundlegender Rechte – wie Meinungsfreiheit oder Versammlungsrecht – ist in Äquatorialguinea nicht immer selbstverständlich. Kritische Äußerungen können unerwartete Konsequenzen nach sich ziehen.

Auf Festland-Routen solltest du mit häufigen Militär- oder Polizeikontrollen rechnen. Ohne Ausweisdokumente riskierst du Probleme.

  • Halte dich über lokale Nachrichten auf dem Laufenden.
  • Meide Menschenansammlungen und Demonstrationen.
  • Führe immer deinen Reisepass mit.
  • Folge den Anweisungen der Sicherheitskräfte.

Kriminalität & Vorsichtsmaßnahmen

Zwar gilt die Kriminalitätsrate als regional moderat, doch in Malabo und Bata ist erhöhte Aufmerksamkeit ratsam. Vereinzelt kommt es zu Überfällen auf Alleinreisende oder spontane Taxifahrten. Auch Einbrüche – teils mit Waffengewalt – sind nicht ausgeschlossen.

Achtung: Im Golf von Guinea besteht weiterhin Piraterie-Gefahr für Schiffsreisende.

Sicherheitstipps für deine Reise

  • Unternehme Spaziergänge möglichst nicht allein.
  • Steig nur in Taxis mit vertrauenswürdigen Ortskundigen und vermeide es, das Fahrzeug mit Fremden zu teilen.
  • Miete Autos immer mit einem erfahrenen Fahrer anstelle eines Selbstfahrers.
  • Verwahre wichtige Dokumente wie Ausweise, Führerschein und Geld sicher. Digitale Kopien auf dem Handy helfen im Verlustfall bei der Neubeantragung.
  • Zahle bevorzugt mit Karte und nimm nur das nötigste Bargeld sowie keine überflüssigen Wertsachen mit.
  • Sei in Menschenmengen besonders wachsam – Taschendiebe nutzen solche Situationen.
  • Leiste bei Überfällen niemals Widerstand, um Gefahren zu minimieren.
  • Vorsicht bei verdächtigen Nachrichten: Prüfe ungewöhnliche Anfragen per Mail oder Telefon persönlich oder wende dich an Behörden, bevor du Daten preisgibst.

Natur und Klima

Das Klima ist tropisch-feucht mit ausgeprägten Regenzeiten. Auf Bioko regnet es stark von Juli bis Januar, auf dem Festland gibt es zwei nasse Phasen: April/Mai und Oktober/Dezember. In diesen Perioden können Straßen und Brücken überflutet oder unpassierbar sein. Vereinzelt treten auch schwere Stürme auf.

  • Halte dich strikt an lokale Warnschilder und Anweisungen von Behörden.
  • Informiere dich vorab über Verhaltensregeln bei Unwettern, etwa durch offizielle Sturmhinweise.

Wichtige Reiseinfos

Deutsche Vertretung vor Ort

Äquatorialguinea verfügt über keine deutsche Botschaft. Zuständig ist stattdessen die Botschaft im kamerunischen Jaunde.

Infrastruktur und Transport

Als einziges spanischsprachiges Land Afrikas ist Äquatorialguinea touristisch wenig erschlossen. Zwar sind fast alle Regionen zugänglich, doch für Nationalparks wie Pico Basilé oder Ureka benötigst du eine Sondergenehmigung des Tourismusministeriums in Malabo.

Flugverkehr

Die Fluggesellschaften CEIBA und CRONOS gelten laut EU als unsicher und stehen auf der entsprechenden Negativliste. Flüge buchst du meist nur vor Ort oder in spezialisierten Reisebüros – oft nur gegen Barzahlung. Onlinebuchungen sind selten (Ausnahme: CEIBA Intercontinental). Plane Puffer ein, da Flüge oft kurzfristig ausfallen.

Straßenverkehr

Hauptstraßen sind gut ausgebaut, doch riskantes Fahrverhalten und überhöhte Geschwindigkeiten erhöhen die Unfallgefahr. Schwere Crashs passieren besonders am Wochenende durch Alkohol am Steuer oder technische Mängel. Bei Unfällen mit Todesfolge drohen lange Ermittlungen und Haft – vermeide Konflikte durch defensives Fahren.

Einreise & Sicherheit

Vor Ort solltest du immer alle Dokumente griffbereit haben – die Kontrollen sind bekanntlich streng. Visum, Pass und Impfbescheinigungen werden besonders bei Ausländer*innen akribisch geprüft. An Checkpoints kann es zu spontanen Überprüfungen oder sogar unangemessenen Forderungen durch Sicherheitspersonal kommen. Bleibe in solchen Situationen unbedingt ruhig und kooperativ!

Transport auf der Insel

Dreimal pro Woche pendeln Fähren zwischen Festland und Insel. Plane deine Überfahrten frühzeitig!

  • Bei Unfällen oder Notfällen: Wende dich umgehend an die deutsche Botschaft in Jaunde (Kamerun).
  • Landgrenzen können unerwartet geschlossen sein – informier dich vorab über aktuelle Einreisemöglichkeiten.

Dokumente unterwegs

Ein internationaler Führerschein ist empfehlenswert, aber nur zusammen mit deinem deutschen Original gültig.

Hinweis für LGBTIQ-Reisende

Zwar gibt es kein Gesetz gegen Homosexualität, doch LGBTQIA+-Personen erfahren oft gesellschaftliche Diskriminierung. Öffentliche Zurschaustellung von Zuneigung könnte unerwünschte Aufmerksamkeit bringen.

Wichtige Verhaltensregeln

Fotografieren

Vorsicht mit der Kamera! Militäranlagen, Regierungsgebäude oder sogar Polizeifahrzeuge dürfen nicht abgelichtet werden. Verstöße werden konsequent geahndet.

Kleidung

Tarnkleidung (Camouflage) ist ausschließlich Militärpersonal vorbehalten. Als Tourist solltest du darauf unbedingt verzichten.

Geldtipps

Zahle mit CFA-Franc (XAF). Kreditkarten wie Visa oder Mastercard funktionieren nur selten – selbst Geldautomaten sind wählerisch. Nimm besser ausreichend Euro-Bargeld zum Umtauschen mit, besonders bei schlechter Internetverbindung.

Zoll & aktuelle Einreise

Behördliche Vorgaben ändern sich oft kurzfristig. Für verbindliche Infos kontaktiere vorab die offiziellen Stellen Äquatorialguineas. Auch der deutsche Zoll hält aktuellste Einfuhrbestimmungen nach Deutschland bereit.

COVID-19 & Gesundheit

Einreiseauflagen können sich täglich anpassen. Checke vor Abreise unbedingt die neuesten Gesundheitsvorschriften bei den zuständigen Behörden.

Pflichtdokumente

Für die Einreise benötigst du als deutsche*r Staatsbürger*in:

Reisedokumente & Einreise

Notwendige Papiere

  • Reisepass: Erforderlich
  • Vorläufiger Reisepass: Wird akzeptiert
  • Kinderreisepass: Erforderlich für junge Reisende
  • Personalausweis: Nicht gültig (auch nicht in vorläufiger Form)

Wichtig zu wissen:
Deine Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate über das geplante Reiseende hinaus gültig sein. Vergiss nicht, deinen internationalen Impfausweis mit Nachweis der Gelbfieberimpfung einzupacken – mehr Infos dazu findest du im Gesundheitsabschnitt.

Visumspflicht für Deutsche

Für Äquatorialguinea brauchst du als deutsche:r Staatsangehörige:r ein Visum, das du vorab bei der Botschaft des Landes in Berlin beantragen musst. Plane dafür etwa vier Wochen Vorlaufzeit ein.

Zwar gibt es eine offizielle E-Visa-Plattform, aber leider kommt es dort regelmäßig zu Problemen. Unser Tipp: Lass die Finger von externen Vermittlungsdiensten und wende dich direkt an die Botschaft.

Reisen mit Minderjährigen

Wenn ein Kind nur mit einem Elternteil oder Begleitpersonen unterwegs ist, muss eine schriftliche Einverständniserklärung des/der nicht anwesenden Sorgeberechtigten vorgelegt werden.

Zollbestimmungen im Überblick

  • Devisen: Einfuhr unbegrenzt (aber Anmeldepflicht!), Ausfuhr nur bis zur deklarierten Menge
  • FCFA-Währung: Maximal 50.000 Banknoten dürfen ausgeführt werden
  • Alltagsgegenstände: Keine Probleme bei der Einfuhr
  • Streng verboten: Uniformartige Kleidung, Kriegs-/Terror-Dokumentationen, professionelles Kameraequipment

Bei Unsicherheiten kontaktiere vor der Abreise die zuständige Botschaft.

Mit Haustieren unterwegs

Für Hunde, Katzen oder Frettchen gelten spezielle Regeln – erkundige dich frühzeitig bei der äquatorialguineischen Botschaft.

Gesundheit auf Reisen

Pflichtimpfungen & Empfehlungen

Der Gelbfieberimpfnachweis ist für alle Reisenden ab neun Monaten Pflicht – auch bei Einreise aus Deutschland! Achte darauf, dass deine Impfung maximal zehn Jahre zurückliegt. Manche Behörden verlangen hier eine Auffrischung.

Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme kann besonders bei Landeinreisen oder aus Risikogebieten ein Choleraimpfung-Nachweis gefordert werden, auch wenn dies nicht offiziell vorgeschrieben ist.

Gesundheitstipps für deine Reise

Impfschutz – gut vorbereitet unterwegs

Check vor Abreise unbedingt diese Punkte:

  • Standardimpfungen für dich und deine Kinder sollten laut aktuellem Impfkalender vollständig sein
  • Als Reiseimpfungen empfehlen Experten Hepatitis A und Polio, bei längeren Aufenthalten zusätzlich Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken ACWY
  • Schau dir spezielle Fachempfehlungen für Reiseimpfungen an – hier findest du detaillierte Infos zur richtigen Anwendung

Vorsicht bei viralen hämorrhagischen Fiebern

Im Juni 2023 erklärte die WHO den Marburg-Fieber-Ausbruch in Äquatorialguinea für beendet – seit 42 Tagen gab es keine Neuinfektionen mehr.

Diese lebensbedrohlichen Viruserkrankungen (u.a. Gelbfieber, Ebola, Marburg) äußern sich durch extremes Fieber, schweres Krankheitsgefühl und innere Blutungen. Die Sterberate ist hoch.
Wichtig: Direkter Kontakt zu Infizierten oder deren Körperflüssigkeiten ist extrem riskant – außer bei Gelbfieber.

  • Lass dich unbedingt gegen Gelbfieber impfen
  • Halte Abstand zu erkrankten Personen
  • Meide Fledermaushöhlen und Tieransammlungen
  • Finger weg von rohem Wildfleisch (besonders Affenfleisch)
  • Vermeide Schlachthöfe und Tierblutkontakt
  • Nutze rund um die Uhr Insektenschutzmittel

Malaria – unsichtbare Gefahr

Nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen die Tropenkrankheit. Die gefährliche Malaria tropica endet für Ungeimpfte oft tödlich – sie kann noch Monate nach der Reise ausbrechen!

  • Bei Fieber während oder nach der Reise: Sofort ärztliche Hilfe suchen und auf den Aufenthalt hinweisen

Im ganzen Land besteht ganzjährig hohes Risiko für Malaria tropica (P. falciparum). Fachkreise nutzen spezielle Risikokarten zur Orientierung.

Schütz dich clever:

  • Konsequenter Mückenschutz bei Dämmerung und nachts
  • Imprägnierte Moskitonetze verwenden
  • Hellere Kleidung mit langen Ärmeln tragen

Gesundheitstipps für deine Reise

Schutz vor Malaria

  • Pack langärmlige Kleidung in hellen Farben ein – ideal für tropische Regionen.
  • Vergiss nicht: Sprüh dich abends und nachts mit DEET-haltigem Insektenschutz ein, besonders an unbedeckten Hautstellen.
  • Nimm ein imprägniertes Moskitonetz im Gepäck mit. Viele Unterkünfte stellen keine zur Verfügung!

Je nach Reiseart kann zusätzlich zur Schutzausrüstung eine Malaria-Vorbeugung mit Tabletten sinnvoll sein. In Deutschland gibt es dafür verschreibungspflichtige Mittel wie Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin oder Mefloquin.

  • Lass dich von einem Reisemediziner beraten! Gemeinsam findet ihr das passende Medikament und klärt Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen.
  • Rechne deinen Tablettenvorrat großzügig – lieber ein paar mehr einstecken.

HIV/AIDS

Das Risiko steigt bei ungeschütztem Sex, unsauberen Spritzen oder Blutkonserven. Schütze dich konsequent:

  • Kondome sind dein Must-have – vor allem bei neuen Bekanntschaften.

Durchfall vorbeugen

Mit diesen Tricks umgehst du die häufigste Reisekrankheit:

  • Leitungswasser? Tabu! Greif zu gekauftem Flaschenwasser mit Sprudel – die Bläschen verraten Manipulationen.
  • Putze dir auch unterwegs die Zähne nur mit sicherem Wasser.
  • Kein Flaschenwasser da? Filtere, koche es ab oder desinfiziere es.
  • Essen? Nur durchgegart oder selbst geschält!
  • Halte Fliegen von deinem Essen fern – die kleinen Plagegeister übertragen Keime.
  • Händewaschen nicht vergessen! Immer vor dem Kochen und Essen, am besten mit Seife.
  • Desinfektionsgel für unterwegs passt in jede Tasche.

Cholera-Risiko minimieren

Die Krankheit wird durch verunreinigtes Wasser oder rohe Speisen übertragen. Mit strenger Hygiene bleibst du safe:

  • Eine Impfung ist meistens nicht nötig – außer du arbeitest vor Ort im Gesundheitsbereich. Hol im Zweifel ärztlichen Rat ein.

Tuberkulose

In Äquatorialguinea sind auch resistente Tuberkulose-Formen verbreitet. Sei achtsam bei engem Kontakt mit Einheimischen.

Gesundheitstipps für deine Reise

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

  • Meide möglichst den engen Kontakt mit erkennbar erkrankten Personen, die husten oder andere Symptome zeigen.

➤ Achtung: Schistosomiasis-Gefahr

Die parasitäre Bilharziose lauert in Süßgewässern! Die winzigen Wurmlarven können selbst beim kurzen Waten im Wasser durch die Haut eindringen. Unsere klare Empfehlung:

  • Verzichte komplett auf Aktivitäten in Seen, Flüssen oder Teichen

Medizinische Versorgung vor Ort

Die öffentlichen Krankenhäuser entsprechen meist nicht europäischen Standards – von veralteter Ausstattung bis zu hygienischen Mängeln. Sprachbarrieren kommen hinzu, da kaum Englisch- oder Französischsprechendes Personal arbeitet.

In Bata und Malabo findest du allerdings das privat geführte „La Paz Medical Center“ mit:

  • Internationalem Fachpersonal
  • Annähernd europäischem Standard
  • Notfallversorgung

Wichtig: Alle Behandlungskosten musst du vor Ort bar begleichen. In beiden Städten gibt es Apotheken mit Basis-Medikamenten.

➤ Deine Gesundheits-Checkliste

  • Absolutes Muss: Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport
  • Individuelle Reiseapotheke (hitzegeschützt verpacken!)
  • Reisemedizinische Beratung vor Abflug – Tropenmediziner findest du über die DTG-Ärzteliste

Wichtige Länderinfos

Aktuelle politische Entwicklungen und Kontaktdaten diplomatischer Vertretungen solltest du vor Reiseantritt prüfen.

Mehr Reiseknow-how

Wir empfehlen dir dringend, dich zusätzlich über aktuelle Sicherheitshinweise und lokale Besonderheiten zu informieren.

Quelle

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