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Aktuelle Einreisebestimmungen für China
Visumfreies Reisen bis Ende 2025
Als deutscher Staatsbürger kannst du bis voraussichtlich 31. Dezember 2025 ohne Visum nach China einreisen – vorausgesetzt, dein Aufenthalt dauert maximal 30 Tage und du erfüllst bestimmte Voraussetzungen. Achtung bei Privatunterkünften: Hier gilt eine Registrierungspflicht, über die wir dich im Abschnitt Visumsformalitäten genauer informieren.
- Check unbedingt vor Abflug die aktuellen Regeln bei der chinesischen Botschaft – nur dort bekommst du verbindliche Auskünfte
Vorsicht bei Ausreisebeschränkungen
Leider kommt es immer wieder vor, dass in China lebende Ausländer (darunter auch Deutsche) das Land vorübergehend nicht verlassen dürfen. Solche Sperren werden besonders bei laufenden Gerichtsverfahren verhängt – sei es als Beteiligter oder Zeuge. Mehr Infos dazu findest du in unserem Kapitel Rechtliche Besonderheiten.
Gesundheitstipps für deine Reise
Denk an einen umfassenden Reisekrankenversicherungsschutz und informier dich über aktuelle Gesundheitsvorschriften. Coronaregeln können sich kurzfristig ändern – verfolge daher regelmäßig offizielle Mitteilungen.
Sicher unterwegs
Terrorgefahr im Blick behalten
Wie in vielen Ländern gilt auch hier: Die globale Terrorgefahr bleibt real. Informier dich vorab über aktuelle Entwicklungen und sei besonders aufmerksam in Menschenmengen oder an symbolträchtigen Orten.
Politischer Alltag: Das solltest du wissen
Xinjiang – erhöhte Vorsicht geboten
In Chinas Nordwesten herrschen seit einigen Jahren extrem strikte Sicherheitsregeln. An Bahnhöfen und Bushaltestellen gelten dieselben Kontrollen wie an Flughäfen – Trinkflaschen, Feuerzeuge oder sogar Joghurtbecher können dir hier Probleme bereiten. Überall patrouillieren Polizisten, selbst in Parks oder an Marktständen wird dein Pass geprüft. Tipp: Lass dein Smartphone in der Tasche, wenn du Sicherheitspersonal oder Checkpoints siehst! Selbst harmlose Schnappschüsse können zu stundenlangen Verhören führen.
Seit 2023 häufen sich Berichte über willkürliche Festnahmen, besonders bei Reisenden mit uigurischen Wurzeln oder privaten Kontakten in der Region. Auch deine elektronischen Geräte werden bei Kontrollen oft durchsucht.
- Nimm immer deinen Reisepass mit – selbst für kurze Stadtspaziergänge
- Speichere wichtige Dokumente als digitale Kopien
- Sei auf wiederholte Befragungen selbst in Hotels gefasst
- Vermeide politische Gespräche in öffentlichen Räumen
Andere Regionen: Diese Regeln gelten
Demonstrationen sind offiziell verboten, trotzdem kommt es immer wieder zu spontanen Protesten. Halte dich fern von Menschenansammlungen – selbst neugieriges Zuschauen kann als Unterstützung gewertet werden.
Online bewegen sich Reisende im digitalen Käfig: Facebook, WhatsApp und Google sind gesperrt. Der Versuch, mit VPN-Tools diese „Great Firewall“ zu umgehen, bringt dich schnell in Konflikt mit dem Gesetz – mehr dazu findest du im Kapitel zu rechtlichen Fallstricken.
- Installiere vor der Reise essenzielle China-Apps (WeChat, Alipay)
- Nutze Hotel-WLAN nur für unkritische Aktivitäten
- Lösche politisch sensible Inhalte von deinen Geräten
Kriminalität: Clever vorbeugen
Gewaltverbrechen sind selten, doch Trickbetrügereien und Diebstähle gehören zum Alltag. Seit Herbst 2023 warnen Behörden vor vereinzelten Messerangriffen auf Ausländer – selbst in Touristenzentren.
Achtung bei diesen Szenarien:
- Angebliche Polizeibeamte fordern per Telefon Geld
- Taxifahrer verlangen utopische Preise
- Straßenhändler „schenken“ dir plötzlich teure Souvenirs
Unser Pro-Tipp: Trag dein Smartphone in verschließbaren Innentaschen und verhandle alle Preise schriftlich – selbst für eine kurze Rikscha-Fahrt.
Sicher unterwegs in China
Damit deine Reise reibungslos verläuft, haben wir dir praktische Tipps zusammengestellt:
Wichtige Dokumente & Alltagssicherheit
- Verwahr deine Ausweise, Kreditkarten und Reisepapiere an einem sicheren Ort. Digitale Backup-Kopien auf dem Handy helfen im Verlustfall bei der Neubeantragung.
- Führe deinen Pass mit gültigem Visum immer mit – vor allem bei Hotel-Checks oder Polizeikontrollen.
- Meide unseriöse Geschäftsangebote und halte dich an offizielle Taxistände oder öffentliche Transportmittel.
- An stark frequentierten Orten wie Flughäfen oder U-Bahn-Stationen solltest du Taschen stets im Blick behalten und vor Taschendieben auf der Hut sein.
- Lass Getränke nie unbeaufsichtigt stehen und vergleiche Preise – gerade in Touristengebieten lohnt sich ein zweiter Blick auf die Speisekarte.
- Vorsicht bei verdächtigen Nachrichten: Gib niemals persönliche Daten per Telefon oder Mail heraus. Bei dubiosen Hilfsersuchen kontaktiere lieber direkt die Behörden.
Naturphänomene im Blick behalten
Erdbeben und Vulkane
Große Teile Chinas liegen in seismisch aktiven Gebieten. Besonders die Provinz Sichuan war in den letzten Jahren mehrfach von starken Erdstößen betroffen.
Extremwetter: Regenzeit & Taifune
Während der Norden durch kontinentales Klima geprägt ist, herrschen im Süden subtropische Bedingungen. Von Juni bis Oktober bringen Monsunregen in Bergregionen immer wieder lebensgefährliche Erdrutsche mit sich. Parallel treffen zwischen Sommer und Herbst regelmäßig Taifune auf die südlichen Küstenprovinzen, die selbst im Norden noch zu Überschwemmungen führen können.
Verhalten bei Naturgefahren
- Beachte strikt alle Hinweisschilder und offiziellen Anweisungen – lokale Behörden kennen die Risiken vor Ort am besten.
- Informier dich vor Trekkingtouren in Sichuan über die aktuelle Wetterlage. Englischsprachige Medien wie ChinaDaily bieten hierzu gute Updates.
- Lade dir vorab Verhaltensleitfäden für Erdbeben- oder Tsunamisituationen herunter – beispielsweise vom Deutschen GeoForschungsZentrum.
- Checke täglich die Prognosen des chinesischen Wetterdienstes, besonders während der Taifun-Saison.
Letzte Updates vor der Abreise
Aktuelle Reisewarnungen und Eventhinweise findest du in unserem Aktuelles-Bereich.
Unterwegs in China: Transport & Sicherheit
Mobilität vor Ort
China bietet Reisenden ein gut ausgebautes Inlandsflugnetz, teils hochmoderne Zugverbindungen (inklusive Hochgeschwindigkeitsstrecken) und in Metropolen effiziente U-Bahn-Systeme. Taxis sind in allen Großstädten eine preiswerte Option – nimm immer die Visitenkarte deines Hotels mit, falls du kein Chinesisch sprichst.
Flugregeln im Detail
Beim Handgepäck gelten strikte Vorschriften:
- Flüssigkeiten sind auf Inlands- und Auslandsflügen tabu – Ausnahme: Kosmetikartikel bis 100 ml pro Behälter in durchsichtigem Plastikbeutel
- Batterien und Akkus gehören ausschließlich ins Handgepäck
- Duty-Free-Alkohol (max. 1.500 ml pro Person) nur im versiegelten Spezialbeutel mit Kaufnachweis
- Feuerzeuge und Streichhölzer sind komplett verboten – in keinem Gepäckteil!
- Flüssigmedikamente nur nach Sicherheitskontrolle erlaubt
Waffenähnliche Gegenstände wie Messer oder Scheren bleiben selbstverständlich ebenfalls draußen.
Straßenverkehr: Risiken & Regeln
Vorsicht im chaotischen Stadtverkehr und auf Landstraßen! Die wachsende Fahrzeugdichte und riskante Fahrmanöver erhöhen das Unfallrisiko. Merke dir:
- Absolute Null-Promille-Grenze – Alkohol am Steuer führt zu harten Strafen
- Bei Unfällen mit Auslandsbeteiligung wird meist der Reisepass einbehalten – selbst ohne Schuld!
Unser Tipp: Lass dich möglichst von Ortskundigen chauffieren und sei stets aufmerksam.
Führerschein-Info
Dein internationaler Führerschein gilt hier nicht! Willst du in China Auto fahren, musst du deine deutsche Fahrerlaubnis vorab anerkennen lassen. Die deutschen Botschaften vor Ort helfen dir mit behördlichen Kontakten weiter.
LGBTIQ-Reisetipps
Zwar ist Homosexualität nicht mehr strafbar, doch rechtlicher Schutz existiert kaum. In Metropolen begegnen dir Menschen meist toleranter als in ländlichen Regionen. Gleichgeschlechtliche Paare sollten in der Öffentlichkeit lieber diskret bleiben, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Warnung: Drogengesetze
Achtung Lebensgefahr! Schon kleinste Drogenmengen (inklusive Designerdrogen/Khat) können zu langen Haftstrafen oder Todesurteilen führen. Beispiele:
- Besitz von 50 g Heroin oder 1 kg Opium: Mindeststrafe 7 Jahre Haft
- Handel oder Transport: Todesstrafe bei „schweren Vergehen“ möglich
Ausländer werden hier nicht bevorzugt – auch gegen sie wird die Todesstrafe vollstreckt.
Reisehinweise für China: Das solltest du wissen
Ausreisebeschränkungen und rechtliche Fallstricke
Vorsicht bei offenen Verfahren: Liegt gegen dich eine Strafanzeige vor oder bist du als Zeuge in einem Zivilprozess geladen, kann die Polizei deinen Reisepass einziehen und eine Ausreisesperre verhängen. Selbst in Handelsstreitigkeiten kommt dies mittlerweile vor – prüfe genau, ob deine Anwesenheit vor Gericht wirklich nötig ist.
Achtung: Bei beteiligten Unternehmen haften nicht nur die Firmen selbst. Chinesische Behörden können auch Geschäftsführer oder verantwortliche Personen mit Ausreiseverboten belegen.
Polizeiliche Befugnisse
Die Polizei hat weitreichende Möglichkeiten: Bei über 200 Tatbeständen – darunter Störung der öffentlichen Ordnung, Sittlichkeitsdelikte oder illegaler Aufenthalt – können Bußgelder bis 5.000 RMB (ca. 600 €) und Arrest bis zu 15 Tagen ohne Gerichtsverfahren verhängt werden. Das gilt auch für Ausländer!
Besonders heikel: Drogenkonsum (auch im Ausland nachweisbar!) sowie Verstöße gegen die sehr flexibel interpretierbare Nationale-Sicherheit-Gesetzgebung.
Fotografieren & Technik
Grundsätzlich darfst du fast alles knipsen – militärische Anlagen sind natürlich tabu. Bei Porträtaufnahmen frag lieber vorher um Erlaubnis. Unsicher? Sprich deine Reiseleitung an!
Smartphones und Kameras musst du zwar beim Zoll deklarieren, brauchst aber keine Sondergenehmigung. Für lokale SIM-Karten gilt: Nur mit Pass und Gesichtsscan – deine Daten werden dabei sicherlich gespeichert.
Internetnutzung: VPN-Dienste
Die „Great Firewall“ bleibt undurchlässig: Seit dem Cybersecurity-Gesetz sind Zensurumgehungen per VPN offiziell verboten. Kommerzielle Anbieter (auch ausländische) wurden bisher nicht komplett blockiert, ein konkretes Sperrdatum steht aber noch aus.
Auch wenn bisher keine Ausländer deswegen verurteilt wurden: Die Gefahr einer Strafverfolgung – sogar mit Haft – besteht jederzeit. Unser Rat: Verzichte besser darauf!
Zahlungsmittel vor Ort: So bezahlst du in China
Landeswährung ist der Renminbi Yuan (RMB). Bargeld holst du problemlos mit Kreditkarten von Bankautomaten – deutsche EC-Karten (Girocard) funktionieren jedoch kaum. Internationale Kreditkarten werden selten akzeptiert!
Bezahlen läuft meist über Apps: Alipay und Weixin Pay (in WeChat integriert) sind die absoluten Standardwerkzeuge im Alltag.
Sicherheit unterwegs: Diese Tipps solltest du beachten
- Transportiere niemals Gepäckstücke oder Pakete für Fremde
- Nutze keine VPN-Dienste – das Risiko ist es nicht wert!
Essentielle Reiseinfos für deine China-Planung
Bargeldmitnahme
- Nimm besser immer etwas Bargeld mit – gerade als Tourist kannst du dich nicht darauf verlassen, dass digitale Bezahldienste über soziale Medien überall funktionieren.
Alles zur Einreise
Zollregeln und Einreiseformalitäten für Deutsche können sich spontan ändern. Check deshalb unbedingt vor Abreise die aktuellen Infos bei den offiziellen Stellen deines Ziellandes. Nur dort bekommst du verbindliche Auskünfte. Für die Rückreise nach Deutschland helfen dir die aktuellen Zollinfos der deutschen Behörden weiter.
Aktuelle COVID-19-Regeln
Einreisebeschränkungen wegen Corona können kurzfristig angepasst werden. Verfolge die Updates der chinesischen Botschaft in Berlin und des chinesischen Außenministeriums. Vergiss nicht, auch die allgemeinen Corona-Reiseempfehlungen zu studieren.
Welche Dokumente brauchst du?
- Reisepass: Klarer Fall – Pflicht!
- Vorläufiger Reisepass: Ja, aber nur mit Visum
- Personalausweis: Reicht leider nicht
- Kinderreisepass: Voll okay
Wichtig zur Gültigkeit:
- Bei Visumspflicht: Mindestens 6 Monate Restgültigkeit bei Einreise
- Bei visumsfreier Einreise: Muss den gesamten Aufenthalt abdecken
Ab 16 Jahren musst du in China jederzeit deinen Reisepass mit gültigem Visum (Ausnahmen siehe unten) vorzeigen können. Vor allem bei Großevents oder Feiertagen gibt’s häufiger Kontrollen.
Visumspflicht und Ausnahmen
Für China brauchst du grundsätzlich ein Visum. Beantrage es persönlich beim Visa Application Service Center – inklusive Fingerabdruck-Abgabe. Achtung: Zusätzliche Gebühren fallen an!
Good to know: In seltenen Fällen geht’s auch ohne Visum (mehr dazu unter „Visumsfreie Einreise“). An Flughäfen gibt’s aber keine Visa-on-Arrival – wer die Voraussetzungen nicht erfüllt, fliegt meist zurück.
Wichtig: Visumsanträge müssen im Heimatland oder deinem aktuellen Wohnsitzland gestellt werden. Umwege über Drittländer wie Hongkong klappen nur mit dortigem Daueraufenthalt.
Visumsregeln für deine China-Reise
Visumsfreie Einreise: Das musst du wissen
Als deutscher Staatsbürger kannst du bis voraussichtlich 31. Dezember 2025 ohne Visum nach China reisen – vorausgesetzt, dein Aufenthalt dauert maximal 30 Tage. Diese Regelung gilt für:
- Touristische Trips
- Geschäftstermine
- Familienbesuche
- Akademische oder kulturelle Projekte
- Transitaufenthalte
Achtung: Die Erleichterung gilt nicht für Inhaber von Dienstpässen, vorläufigen Reisepässen oder Reiseausweisen als Passersatz.
Anmeldepflicht vor Ort
Egal ob mit oder ohne Visum – innerhalb von 24 Stunden nach Einreise musst du dich beim örtlichen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) registrieren. Bei Hotelübernachtungen übernimmt die Unterkunft diesen Service für dich.
Sonderregelung für Hainan
Die tropische Inselprovinz bietet deutschen Reisenden ebenfalls 30 Tage Visumsfreiheit. Beachte dabei spezielle Einreisebestimmungen wie:
- Verpflichtende Buchung über ein registriertes Reisebüro
- Direkte An- und Abreise über Hongkong oder Drittländer
Arbeiten in China: Neue Vorschriften
Seit der Reform der Arbeitsvisa-Bestimmungen gelten strengere Regeln. Selbst kurze Einsätze erfordern jetzt oft ein Arbeitsvisum (Typ Z) statt des früheren Geschäftsvisums (Typ M).
Betroffene Tätigkeiten
- Wissenschaftliche Forschungsprojekte
- Sportcoaching oder Modenschauen
- Filmproduktionen (auch unter 90 Tagen)
- Technische Wartungsarbeiten
- Bauaufsicht oder Firmenentsendungen
- Unbezahlte Freiwilligenarbeit ab 90 Tagen
Wichtige Formalitäten
- Klar mit dem chinesischen Arbeitgeber die Visumskategorie abstimmen
- Innerhalb von 30 Tagen nach Einreise mit Z-Visum die Arbeitserlaubnis beantragen
- Jeden Arbeitgeber- oder Ortswechsel umgehend melden
Hongkong & Macau: Sonderstatus beachten
Obwohl zu China gehörend, gelten beide Regionen in Einreisefragen als „Ausland“. Deutsche können zwar visumsfrei einreisen, aber:
- Die Einreise von Festlandchina aus zählt als Ausreise
- Zur Rückkehr benötigst du ein Mehrfachvisum für China
Wichtige Visabestimmungen für China
Mehrmalige Einreise beachten
- Planst du Trips nach Hongkong oder Macau? Dann stell sicher, dass dein China-Visum von Anfang an für mehrfache Einreisen ausgelegt ist.
Visum beantragen: So geht‘s
Als Solo-Reisender holst du dein Visum direkt bei chinesischen Botschaften in Deutschland oder bei offiziellen Visa Application Service Centern ein. Tipp: Das Fremdenverkehrsamt Chinas in Frankfurt (Tel.: 069-520135) bietet zusätzliche Infos.
Langzeitaufenthalt in China
Willst du länger als 180 Tage bleiben? Dann beantrage nach der Einreise unbedingt eine Aufenthaltserlaubnis – vorausgesetzt, dein Visum wurde explizit für diesen Zeitraum und Reisezweck ausgestellt.
Familienzusammenführung: Für Aufenthaltsgenehmigungen brauchst du deutsche Personenstandsurkunden mit Apostille. Lass diese am besten noch vor deiner Abreise in Deutschland beglaubigen!
Vorsicht bei Visum-Überziehung
Zu spät ausgereist? Das kann teuer werden! Pro überzogenem Tag fällt ein Bußgeld an. Ohne Begleichung und neues Visum lässt dich China nicht ausreisen. Bei Zahlungsverweigerung droht sogar Haft statt Geldstrafe.
Biometrie & Anmeldepflicht
Fingerabdrücke an der Grenze
An internationalen Grenzübergängen scannt China seit Neuestem Fingerabdrücke. Betroffen sind alle Ausländer zwischen 14 und 70 Jahren – außer bei technischen Problemen.
Meldeformalitäten
Nach jeder Einreise musst du dich innerhalb von 24 Stunden beim örtlichen Einwanderungsamt (Public Security Bureau) registrieren. Hotels übernehmen dies für ihre Gäste automatisch. In Peking geht‘s auch online über die Behördenwebsite, aber Vorsicht: Die dazugehörige App macht manchmal Probleme, besonders beim Foto-Upload.
- Wohnst du privat? Ab zur Meldestelle!
- App streikt? Geh direkt zum nächsten Einwanderungsamt.
Missachtest du die Meldepflicht, riskierst du Verhöre, Strafzahlungen oder spätere Einreisesperren. Wichtig: Führe in China immer deine Registrierungsbestätigung mit!
Einschränkungen bei Reisezielen
Sperrgebiete in China
Grundsätzlich kannst du dich als Ausländer frei bewegen – außer in Tibet. Für die Autonome Region und angrenzende Gebiete mit tibetischer Bevölkerung sowie Xinjiang gelten Sonderregeln. Aktuelle Reisewarnungen solltest du immer vor Ortchecken, kurzfristige Sperren sind jederzeit möglich.
Tibet: Reisevorbereitung leicht gemacht
Einreiseformalitäten
Tibet lockt mit mystischen Landschaften, doch deine Reiseplanung erfordert etwas Vorarbeit. Die Autonome Region kann zwar grundsätzlich besucht werden, aber unangekündigte Reisebeschränkungen kommen vor. Merk dir: Als Ausländer benötigst du zwingend das Tibet Travel Permit, das nur über autorisierte Reiseagenturen in Lhasa beantragt wird.
Für deinen Antrag brauchst du:
- Pass-Scan inklusive chinesischem Visum
- Angaben zu deinem Beruf
- Eine Gruppengröße von mindestens 5 Personen
Plan genug Zeit ein – die Bearbeitung dauert meist 5-7 Werktage. Deine Agentur organisiert übrigens nicht nur die Genehmigung, sondern auch Transport und Guide vor Ort. Extra-Tipp: Für Bergfans, Journalisten und Geschäftsreisende gelten Sonderregeln. Klär solche Fälle direkt mit den chinesischen Behörden!
Mit Kindern unterwegs
Gute Nachrichten für Familien: Für Minderjährige gibt es keine speziellen Einreisevorschriften. Trotzdem empfiehlt sich:
- Bei Alleinreisen eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern
Zollbestimmungen im Überblick
Devisen & Waren
Beim Geldtausch gilt: Bis 5.000 USD musst du nichts angeben, darüber hinaus wird’s deklarationspflichtig. Chinesische Yuan (RMB) darfst du bis 20.000 ein- und ausführen. Dein Reisegepäck sollte enthalten:
- Maximal 400 Zigaretten
- Zwei Flaschen Alkohol (à 750 ml)
Vorsicht bei Souvenirs! Antike Münzen vor 1949 sind tabu, andere Kunstschätze benötigen das rote Kulturamt-Siegel für die Ausfuhr.
Mit Vierbeinern reisen
Dein pelziger Begleiter? Für Hunde und Katzen heißt es erstmal:
- 30-tägige Quarantäne
- Vorab-Kontakt zur chinesischen Botschaft
Gesundheitscheck
Impfen – aber richtig
Direkt aus Deutschland startest du ohne Pflichtimpfungen. Achtung bei Zwischenstopps:
- Bei Transit durch Gelbfiebergebiete (über 12 Stunden) brauchst du den Impfnachweis ab 9 Monaten
China selbst ist gelbfieberfrei – atme durch und genieß die Reise!
Gesundheitstipps für deine China-Reise
Impfschutz – das solltest du wissen
- Check vor Abreise, ob alle Standardimpfungen für dich und deine Familie nach aktuellen offiziellen Empfehlungen aufgefrischt sind
- Besonderes Augenmerk: Vollständiger Schutz gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist essenziell
- Als Basis-Reiseimpfungen raten Experten zu Hepatitis A und Polio – bei längeren Aufenthalten oder speziellen Aktivitäten kommen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus hinzu
- Für detaillierte Impfentscheidungen helfen dir die aktuellen Fachrichtlinien für Reisemedizin
Dengue-Fieber in Südchina
In Küstenregionen und südlichen Provinzen wie Fujian, Guangdong oder Hainan lauert die Gefahr durch Tigermücken. Diese tagaktiven Insekten übertragen Dengue-Viren, die zu plötzlichem Fieber, Hautausschlag und starken Gliederschmerzen führen. Zwar sind schwere Verläufe bei Reisenden selten, aber gerade für Kinder kann die Erkrankung riskant werden.
- Schutz-Tipp: Konsequenter Mückenschutz bei Tageslicht durch lange Kleidung und Repellents
- Neu: Frag deinen Reisemediziner nach der aktuellen Impfmöglichkeit
HIV/AIDS – besser safe than sorry
Obwohl die HIV-Rate in China vergleichsweise niedrig ist, solltest du bei Intimkontakten oder medizinischen Behandlungen stets vorsichtig sein.
- Golden Rule: Kondome gehören ins Reisegepäck – besonders bei spontanen Begegnungen
Durchfall vorbeugen
Mit diesen simplen Tricks entgehst du den meisten Magen-Darm-Problemen:
- Trinkwasser nur aus original verschlossenen Flaschen
- Finger weg von ungekochten Street-Food-Snacks
- Obst immer selbst schälen – und zwar erst kurz vor dem Verzehr
- Händedesinfektionsgel ist dein ständiger Begleiter
Gesundheitstipps für deine China-Reise
Wasser- und Lebensmittelhygiene
- Trink ausschließlich Wasser aus sicheren Quellen – Leitungswasser ist tabu. Ein cleverer Trick: Kauf Mineralwasser mit Sprudel, dann erkennst du sofort, ob jemand die Flasche bereits geöffnet hat.
- Nutze auch unterwegs abgefülltes Wasser zum Zähneputzen und Geschirrspülen.
- Falls mal keine Flasche zur Hand ist: Greif zu gefiltertem, desinfiziertem oder mindestens 3 Minuten abgekochtem Wasser.
- Essen? Am besten selbst kochen oder Obst/Gemüse immer schälen!
- Halte Fliegen konsequent von deinen Speisen fern – die kleinen Plagegeister übertragen Keime.
- Händewaschen nicht vergessen! Mit Seife und gründlich, besonders vor dem Kochen und Essen.
- Desinfektionsmittel für unterwegs? Immer ein praktischer Begleiter in der Reiseapotheke.
Japanische Enzephalitis
Diese gefährliche Gehirnentzündung wird durch nachtaktive Mücken übertragen. Natürliche Wirte sind Schweine und Wasservögel, die selbst nicht erkranken. Für Menschen ist die Ansteckungsgefahr zwar gering, aber bei Ausbruch verläuft die Viruserkrankung oft schwerwiegend – bleibende Schäden oder tödliche Folgen sind möglich. Spezifische Medikamente gibt es nicht.
- Schutz-Trio: Impfung + langärmlige Kleidung + Mückenspray mit DEET! Besonders in ländlichen Gebieten wichtig.
Vogelgrippe (Aviäre Influenza)
In China kommt die Geflügelpest regelmäßig vor. Vereinzelt infizieren sich auch Menschen bei engem Kontakt mit erkranktem Federvieh.
- Meide Märkte mit lebendem Geflügel und berühre keine Tierausscheidungen.
- Finger weg von rohem Geflügel! Nur komplett durchgegartes Fleisch ist unbedenklich.
- Atemwegsprobleme + Fieber innerhalb von 10 Tagen nach Reiseende? Sofort ärztlichen Rat einholen und auf den China-Aufenthalt hinweisen.
Pest
Ja, die Pest gibt’s tatsächlich noch! In Nord- und Westchina sowie in angrenzenden Gebieten der Mongolei kommt die bakterielle Infektion bei Nagetieren vor. Der Rattenfloh überträgt die Erreger – bei rechtzeitiger Diagnose lässt sich die Krankheit aber gut mit Antibiotika behandeln.
Gesundheitstipps für deine China-Reise
Pest
Informier dich unbedingt über aktuelle Vorbeugemaßnahmen für diese seltene Infektionskrankheit.
Tollwut: Lebensgefährliches Risiko
Diese tödliche Viruserkrankung wird durch Bisse oder Speichel infizierter Tiere/Menschen übertragen. China verzeichnet jährlich mehr als 1.000 Fälle, besonders in ländlichen Regionen und den südlichen Provinzen Guangxi, Guizhou, Guangdong, Sichuan und Hunan.
So schützt du dich:
- Meide streunende Hunde und Wildtiere
- Lass dich vorab über eine Impfung beraten
- Sofort zum Arzt nach jedem Tierkontakt – auch bei vorhandenem Impfschutz!
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Diese hoch ansteckende Kinderkrankheit (vorwiegend durch Enteroviren verursacht) tritt besonders in ländlichen Gebieten auf. Schwere Verläufe durch den EV71-Erreger sind möglich.
Bilharziose: Unsichtbare Gefahr im Wasser
Die Wurmerkrankung droht beim Baden in Flüssen und Seen – besonders entlang des Yangtze sowie in den Provinzen Anhui, Hubei, Hunan, Jiangxi, Sichuan, Yunnan und Zhejiang.
- Badeverbot für Süßwassergewässer beachten
Besondere Risikofaktoren
Höhenkrankheit beim Trekking
Ab 2.300 Metern kann der Sauerstoffmangel zum Problem werden. Viele Bergtouren lassen keine schrittweise Akklimatisierung zu.
- Höhenmedizinische Beratung vor der Tour
- Versicherung mit Bergungskosten abschließen
Smog in Großstädten
Vor allem im Winter erreicht die Luftverschmutzung in Metropolen kritische Werte. Positiv: Die Regierung hat in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen erzielt.
Gesundheitstipps für deine China-Reise
Luftqualität im Blick behalten
Vor Ort solltest du regelmäßig aktuelle Luftmesswerte prüfen – praktische Tools dafür sind beispielsweise der World Air Quality Index oder Apps wie IQAir.
Medizinische Versorgung
China’s Gesundheitssystem funktioniert anders als bei uns: Statt Hausarztpraxen gibt es große Krankenhauskomplexe. In Metropolen findest du High-Tech-Kliniken, während ländliche Regionen oft mit einfacheren Standards auskommen müssen. Bedenke:
- Hygienevorschriften entsprechen nicht immer europäischen Normen
- Englischsprachiges Personal ist selten – ohne Chinesischkenntnisse wird’s tricky
- Kulturelle Unterschiede in der Behandlungsphilosophie sind üblich
Wichtige Vorsorgemaßnahmen
- Schließe unbedingt eine Auslandskrankenversicherung mit Rückholoption ab
- Lass dich vorab reisemedizinisch beraten (z.B. über die DTG) und überprüfe deinen Impfschutz
Landeswissen kompakt
Zu politischen Rahmenbedingungen und diplomatischen Vertretungen gibt’s offizielle Länderprofile – hier findest du alle wichtigen Basisinfos auf einen Blick.
Noch mehr Reise-Knowhow
Für alle, die’s genau wissen wollen: Unsere Experten haben zusätzliche Fachinfos und Insider-Tipps zusammengestellt.
Haftungsausschluss
Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine rechtliche, medizinische oder sicherheitsbezogene Beratung dar. Trotz sorgfältiger Recherche wird keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen übernommen. Die Nutzung der Inhalte erfolgt auf eigene Verantwortung. Für externe Links wird keine Haftung übernommen. Bitte informiere dich vor jeder Reise zusätzlich bei offiziellen Stellen (z. B. Auswärtiges Amt, Gesundheitsbehörden).