Sicherheit
Reisewarnungen für den Irak
Reisen in den Irak – ausgenommen die Region Kurdistan-Irak – sind derzeit nicht empfohlen. Selbst für die kurdische Region gilt: Nur notwendige Aufenthalte sind angesichts der instabilen Lage ratsam.
Terrorismus: Gefahr bleibt präsent
Zwar kontrolliert der sogenannte Islamische Staat (IS) seit Ende 2017 keine Gebiete mehr, doch bestehen weiterhin Risiken:
- Verstreute IS-Kämpfer und andere Gruppen führen weiterhin Anschläge durch
- Besonders in Nord- und Zentralirak kommt es regelmäßig zu schweren Attacken
- Offene Gefechte zwischen Terrorgruppen und Sicherheitskräften sind jederzeit möglich
Unsere Empfehlung: Verfolge lokale Medien aufmerksam während deines Aufenthalts und halte deine Reisepläne flexibel, um bei Eskalationen schnell reagieren zu können. Die Sicherheitslage kann sich im Irak stündlich ändern.
Reisehinweise für den Irak: Sicherheit im Fokus
Risikoregionen im Überblick
In mehreren Provinzen des Irak herrscht weiterhin erhöhte Gefahr. Dazu zählen Anbar, Diyala, Kirkuk, Ninewa (insbesondere Sindschar, Mossul und die syrische Grenzregion), Salah Al-Din sowie der Norden der Provinz Babel. Hier kommt es regelmäßig zu schweren Anschlägen und direkten Gefechten zwischen IS-Milizen und irakischen Sicherheitseinheiten.
In der nördlichen Provinz Ninewa solltest du zusätzlich Konflikte zwischen Sicherheitskräften und PKK-nahen Gruppen auf dem Radar haben, die oft Zivilisten betreffen. An der Grenze der kurdischen Autonomieregion zu Syrien und der Türkei kommt es immer wieder zu türkischen Militärschlägen gegen PKK-Stellungen. Auch die iranische Grenzregion im Norden ist kein sicheres Pflaster – hier gibt es vereinzelte Gefechte.
Dein Sicherheitsfahrplan
Für Reisen in Risikogebiete brauchst du unbedingt ein durchdachtes Sicherheitskonzept. Dazu gehören:
- Spezialgesicherte Fahrzeuge
- Ausreichend Begleitpersonal
- Vorab-Recherche der Route durch Sicherheitsexperten
Verhaltensregeln vor Ort
- Checke regelmäßig lokale Medien und Social Media
- Umfahre zentrale Infrastruktur – besonders US-Einrichtungen
- Halte dich fern von Demonstrationen
- Folge strikt den Anweisungen der Sicherheitskräfte
Bagdad: Vorsicht in der Hauptstadt
Zwar hat sich die Lage in der Hauptstadt leicht verbessert, aber die Gefahr von schweren Anschlägen auf Regierungseinrichtungen, Hotels oder religiöse Stätten bleibt hoch. Besonders riskant: Die Entführungsgefahr durch Terrorgruppen oder Kriminelle ist nach wie vor real.
Sicherheitshotspots in Bagdad:
- Internationale Zone: Trotz erhöhter Sicherheit immer wieder Raketenbeschuss
- Tahrir-Platz und Tigris-Brücken: Hier kommt es häufig zu Protesten mit gewaltsamen Eskalationen
- Flughafenbereich: Zwar stark gesichert, aber kein Garant für Sicherheit
Kurdische Autonomieregion
In den Provinzen Dohuk, Erbil und Sulaimaniyah/Halabja ist die Lage angespannt. Die generelle Terrorgefahr bleibt erhöht, besonders seitens islamistischer Gruppen. Aktuelle Entwicklungen im Nahost-Konflikt können die Situation jederzeit verschärfen.
Wenn du unbedingt reisen musst:
- Analysiere täglich die Sicherheitslage
- Hol dir aktuelle Infos von lokalen Behörden
- Erstelle detaillierte Notfallpläne
Essenzielle Reisetipps für den Irak
Vor der Abreise
- Überlege genau, ob deine Reise in die Region Kurdistan-Irak wirklich nötig ist. Wenn ja: Checke aktuelle Sicherheitswarnungen und plane Schutzmaßnahmen.
- Leg dir Backup-Optionen zurecht – manche Flugrouten könnten kurzfristig ausfallen. Vergleiche Transportalternativen im Voraus.
Sicherheit unterwegs
In Bagdad und den südlichen Provinzen kommt es regelmäßig zu regierungskritischen Protesten, die schnell eskalieren können. Auch in manchen Teilen der Kurdistan-Region (RKI) gibt vereinzelt Unruhen.
Hotspots:
- Umgehe unbedingt Menschenaufläufe und Demo-Zonen
- Halte dich fern von Grenzregionen – besonders zur syrischen Seite
- Folge immer den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte
Achtung an der syrischen Grenze: Hier drohen nicht nur Kampfhandlungen, sondern auch willkürliche Festnahmen bei Verdacht auf illegale Grenzübertritte.
Umgang mit Kriminalität
Das Land hat mit hoher Gewaltkriminalität zu kämpfen. Ausländer gelten als besonders gefährdet – Entführungen und nächtliche Überfälle sind leider keine Seltenheit.
- Unterwegs nur mit durchdachtem Sicherheitsplan
- Nach Einbruch der Dunkelheit besser nicht mehr fortbewegen
- Wichtige Dokumente doppelt sichern: Originale im Hotelsafe, Scans in der Cloud
- Nimm nur tägliches Kleingeld mit und sei in Menschenmengen extrem wachsam
Natürliche Herausforderungen
Klima & Geografie
Im Norden und Osten des Landes bebts wortwörtlich: Die Region ist erdbebengefährdet. Klimatisch dominieren extreme Hitze im Sommer und milde Winter – außer in Berglagen, wo Frost droht.
Wetterphänomene:
- Plötzliche Sturzfluten nach Dürreperioden (v.a. Winter/Frühling)
- Ganzjährige Sandstürme, die Sicht und Verkehr behindern
- Schwüle Küstenluft am Persischen Golf
Tipp: Informiere dich vor Ausflügen über aktuelle Wetterprognosen und Straßenzustände – manche Routen werden nach Unwettern unpassierbar.
Reisehinweise für den Irak
Sicher unterwegs: Vorbereitung ist alles
- Informier dich vorab über das richtige Verhalten bei Erdbeben – praktische Merkblätter findest du beim Deutschen GeoForschungsZentrum.
- Checke regelmäßig aktuelle Wetterprognosen.
- Halte dich strikt an lokale Verbote, Warnschilder und behördliche Anweisungen.
Praktische Infos für deine Reise
Transport: Flugzeug & Straße
Vorsicht bei Inlandsflügen: Die Sicherheitsstandards europäischer Luftfahrtbehörden werden hier nicht immer erreicht. Iraqi Airways steht übrigens auf der EU-Liste unsicherer Fluggesellschaften. Flugstreichungen – auch kurzfristige – sind besonders bei Sicherheitslagenänderungen möglich.
Auf irakischen Straßen herrscht Chaos: Verkehrsregeln werden oft ignoriert, Nachtfahrten sind besonders riskant. Öffentliche Busse fahren unregelmäßig und ändern Routen spontan. Ein funktionierender Versicherungsschutz für Mietwagen? Fehlanzeige!
- Unser Tipp: Vermeide wenn möglich selbst zu fahren – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit.
Dokumente: Das brauchst du
Vergiss nicht: Dein internationaler Führerschein ist nur in Kombination mit dem deutschen Originaldokument gültig.
Kulturelle Dos & Don’ts
Respektiere die islamische Prägung des Landes bei Kleidung und Auftreten. Während des Ramadan solltest du tagsüber in der Öffentlichkeit auf Essen, Trinken und Rauchen verzichten – dieses Verbot gilt auch für Nicht-Muslime. Behörden und Restaurants (außerhalb von Hotels) haben reduzierte Öffnungszeiten.
LGBTIQ: Wichtige Warnhinweise
Seit dem 1. Juli 2024 gilt das verschärfte „Anti-Prostitutions- und -Homosexualitätsgesetz“ mit bis zu 15 Jahren Haft für gleichgeschlechtliche Handlungen. Auch in der kurdischen Autonomieregion könnten einzelne Bestimmungen informell angewendet werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist generell niedrig, Übergriffe kommen vor.
- Zeige in der Öffentlichkeit keine Zuneigungsbekundungen
- Informier dich vorab über spezielle Reisetipps für LGBTIQ-Personen
Rechtliche Fallstricke
Vorsicht bei Drogen und Waffen: Besitz, Handel und Konsum sind strikt verboten! Verstöße führen zu langen Haftstrafen – in schweren Fällen sogar zur Todesstrafe.
Rechtliche Besonderheiten im Irak
Im Irak – einschließlich der Autonomen Region Kurdistan (RKI) – werden Haftbefehle aus Nachliegerstaaten umgesetzt. Dies bedeutet konkret: Reisende könnten unter Umständen an Länder wie Iran oder Syrien ausgeliefert werden.
Digitale Einschränkungen
Die Nutzung von VPN-Diensten ist im Land strikt untersagt. Halte dich unbedingt an diese Regel, um unangenehme Konsequenzen zu vermeiden.
Ramadan & lokale Gesetze
Während des Fastenmonats herrscht tagsüber ein striktes Verbot für Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit – dies wird per Dekret durchgesetzt. Seit 2023 gilt zudem ein landesweites Alkoholverbot: Einfuhr, Herstellung und Verkauf sind untersagt und können mit Bußgeldern von bis zu 25 Millionen IQD geahndet werden. Die Umsetzung des Gesetzes ist jedoch noch unklar, da es juristische Widerstände gibt. In der RKI sind die Regelungen etwas lockerer.
Sicherheit und kulturelle Sensibilitäten
Die irakischen Behörden reagieren streng auf Verstöße gegen Sicherheitsvorgaben. Dazu zählt etwa das unbefugte Betreten militärischer Sperrgebiete in Grenzregionen, das Fotografieren von Militäranlagen oder Ölinfrastruktur – hier drohen strafrechtliche Verfahren.
Kulturgüterschutz
Vorsicht beim Souvenirkauf: Die Ausfuhr von antiken Gegenständen – selbst Steinen, Scherben oder Erde von historischen Stätten – ist ohne Genehmigung illegal. Verstöße werden hart bestraft, in Extremfällen sogar mit der Todesstrafe. Da oft nicht erkennbar ist, ob ein Objekt unter Schutz steht, solltest du im Zweifel lieber die Finger davon lassen.
Politische Restriktionen
Auch Ausländer dürfen sich nicht öffentlich für eine Annäherung des Iraks an Israel einsetzen. Dies ist seit Kurzem gesetzlich geregelt – vermeide daher entsprechende Äußerungen.
Finanzen vor Ort
Zahlungsmittel
Landeswährung ist der irakische Dinar (IQD). Kreditkarten werden nur in internationalen Hotels und großen Einkaufszentren akzeptiert. Bargeldabhebungen an Automaten sind ebenfalls begrenzt möglich.
- Tipp: Nimm ausreichend Euro oder US-Dollar in bar mit – kleine Beträge kannst du vor Ort umtauschen.
Einreiseformalitäten
Für deutsche Staatsbürger gelten folgende Bestimmungen:
Erforderliche Dokumente
- Reisepass, vorläufiger Reisepass oder Kinderreisepass
- Personalausweise (auch vorläufige) werden nicht akzeptiert
Wichtig: Alle Dokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Visumpflicht
Für den gesamten Irak – einschließlich der RKI – benötigst du ein Visum. Die Details unterscheiden sich je nach Region:
Autonome Region Kurdistan (RKI)
Vor der Einreise musst du online ein E-Visum über das Portal der Regionalregierung beantragen. Dieses gilt nur für die RKI – die Weiterreise in den Zentralirak ist damit nicht gestattet.
Zentralirak
Ein Visum für bis zu 60 Tage kannst du direkt bei Ankunft (per Flugzeug, Auto oder Schiff) erhalten.
Achtung: Einreisebestimmungen können kurzfristig ändern. Informiere dich vorab zusätzlich bei den offiziellen Vertretungen des Iraks.
Wichtige Hinweise für deine Einreise in den Irak
Zahlungsmodalitäten und Gebühren
Alle Visumgebühren werden in US-Dollar fällig. In der Regel akzeptieren die Behörden Kreditkarten, manchmal ist aber Barzahlung erforderlich. Unser Tipp: Nimm beide Zahlungsmöglichkeiten mit! Die genauen Kosten und Verfahren unterscheiden sich – frag sicherheitshalber vorab bei der irakischen Botschaft nach.
Vorsicht an Grenzübergängen
Illegale Grenzübertritte in Nachbarstaaten können hohe Geldstrafen oder sogar Haftstrafen nach sich ziehen. Merke dir diese Basics:
- Aktuelle Reisewarnungen checken – Sicherheit geht vor!
- Immer deinen Ausweis + beglaubigte Visumkopie dabei haben
- Detailinfos zu Visa erhältst du direkt bei der irakischen Botschaft
Gesundheitscheck: HIV-Testpflicht
Für alle Einreisenden außer Tourist*innen gilt: Innerhalb von 10 Tagen nach Ankunft muss ein HIV-Test vorgelegt werden. Am Flughafen Bagdad erfährst du, wo der Test möglich ist.
- Lass dich vorab von der Botschaft über aktuelle Regelungen beraten
Problemfall Israel
Stempel oder Hinweise auf Israel-Besuche in deinen Reisedokumenten? Das kann selbst mit gültigem Visum zur Einreiseverweigerung führen! Seit 2022 gilt streng: Irakische Staatsbürger*innen und selbst Deutsch-Iraker*innen dürfen keinerlei Kontakte zu Israel haben – Verstöße werden hart bestraft.
Reisen mit Minderjährigen
Für alleinreisende Jugendliche unter 18 gelten Sonderregeln. Klär alle Formalitäten unbedingt vorab mit der Botschaft und deiner Fluggesellschaft.
Was darf ins Land?
Fremdwährungen, irakische Dinars und Edelmetalle bis 10.000 US-Dollar-Wert sind zollfrei.
Autotour durch Kurdistan?
Bei der Kfz-Einfuhr in die Autonome Region Kurdistan behalten Grenzer oft deinen Pass ein – du erhältst stattdessen eine Zollbescheinigung. Achtung: Dieses Dokument gilt nur für Kurdistan! Fahrst du damit in andere Landesteile, riskierst du Festnahmen. Dein Pass wird erst bei der Ausreise zurückgegeben.
- Ausländische Fahrzeuge aus Kurdistan gehören nicht in den Zentralirak
Mit Haustieren unterwegs
Dein tierischer Begleiter benötigt:
- Ein maximal 15 Tage altes Gesundheitszeugnis
- Tollwutimpfnachweis (mindestens 21 Tage nach Impfung)
- Einen international lesbaren Mikrochip
Frag bei der Botschaft nach dem aktuellen Impfplan!
Gesundheitliche Vorbereitung für deine Irak-Reise
Impfempfehlungen im Überblick
Gute Nachricht: Bei Direkteinreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen nötig. Aber Achtung bei diesen Sonderfällen:
- Wenn du aus einem Gelbfiebergebiet kommst oder dort länger als 12 Stunden im Transit warst, benötigst du ab 9 Monaten einen gültigen Gelbfieberimpfnachweis. Der Irak selbst gehört glücklicherweise nicht zu den Risikoregionen.
- Bei Ein- oder Ausreise in Poliogebiete musst du deine Polio-Impfung nachweisen können.
So bleibst du geschützt
📅 Check deine Grundimmunisierung:
Stelle sicher, dass du und deine Familie alle Standardimpfungen laut aktuellem STIKO-Plan habt.
Diese Reiseimpfungen solltest du bedenken:
- Für alle: Hepatitis A und Auffrischung der Polio-Impfung
- Bei längeren Aufenthalten: Ergänze Hepatitis B, Typhus und Tollwut
Malaria-Risiko richtig einschätzen
Die nachtaktiven Anopheles-Mücken können hier theoretisch Malaria übertragen. Die gefährliche Malaria tropica kann unbehandelt tödlich verlaufen – selbst Wochen nach der Reise!
⚠️ Wichtig bei Fieber:
Such sofort einen Arzt auf und erwähne deinen Irak-Aufenthalt – auch noch Monate später!
Aktuelle Risikobewertung:
Ein minimales saisonales Risiko besteht von Mai bis November im Nordosten unter 1.500 Metern. Offiziell gab es seit 2009 keine lokal erworbenen Fälle mehr, aber die politische Lage erschwert die Überwachung.
Schutzmaßnahmen gegen Mücken
- Trage lange, helle Kleidung in den Abendstunden
- Verwende regelmäßig starke Insektensprays
- Schlafe unter einem imprägnierten Moskitonetz
Eine medikamentöse Vorbeugung wird aktuell nicht empfohlen. Setze stattdessen voll auf konsequenten Mückenschutz!
Gesundheitsrisiken im Irak
HIV/AIDS: Vorsicht bei Risikosituationen
Zwar sind HIV-Infektionen im Land selten, grundsätzlich besteht aber ein Übertragungsrisiko durch:
- Ungeschützten Geschlechtsverkehr
- Gebrauch von verunreinigten Spritzen (z.B. bei Drogenkonsum)
- Blutkonserven ohne ausreichende Sicherheitskontrollen
Dein Schutz: Kondome gehören ins Reisegepäck – besonders bei neuen Bekanntschaften!
Durchfall: Klassiker unter Reisekrankheiten
Magengrummeln gehört für viele Urlauber leider dazu. Mit diesen Hygieneregeln bleibst du besser geschützt:
- Trinke niemals Leitungswasser – nur originalversiegelte Flaschen (Sprudelwasser lässt sich schwerer manipulieren)
- Putze dir auch unterwegs die Zähne mit abgepacktem Wasser
- Bei Engpässen: Wasser mindestens 3 Minuten kochen oder desinfizieren
- Iss Obst nur geschält, Gemüse nur durchgegart
- Halte Speisen konsequent von Fliegen fern
- Händewaschen nicht vergessen – vor jedem Essen und nach dem Toilettengang
- Desinfektionsgel für unterwegs ist Gold wert
Diese Maßnahmen helfen auch gegen Typhus und Cholera vorzubeugen.
Cholera: Lokale Ausbrüche möglich
Die bakterielle Infektion tritt hier immer wieder auf – zuletzt gab es 2015 über 1.000 Fälle rund um Bagdad. Die Erreger lauern in:
- Verunreinigtem Trinkwasser
- Ungewaschenen Rohkost
Gut zu wissen: Die meisten Infizierten zeigen kaum Symptome. Eine Impfung ist nur für medizinisches Personal sinnvoll.
Check-up: Lass dich vorab von einem Reisemediziner beraten!
Krim-Kongo-Fieber: Selten, aber ernst
Dieses hämorrhagische Fieber wird durch Zecken oder Kontakt mit Nutztieren übertragen. Für Reisende gilt:
- Meide Schlachtungen/Märkte mit lebendem Vieh
- Schutzkleidung bei Aktivitäten im Freien
Das Ribavirin-Medikament kann bei Behandlung helfen, eine Impfung existiert nicht. Das Risiko für Touristen bleibt aber minimal.
Gesundheitstipps für deine Reise
Schutz vor Infektionen
- Trage lange Kleidung und festes Schuhwerk, um Zeckenstiche zu vermeiden
- Sei besonders hygienebewusst beim Kontakt mit rohem Fleisch oder erkrankten Personen
MERS (Middle East Respiratory Syndrome)
Seit 2012 treten auf der Arabischen Halbinsel vereinzelte schwere Atemwegserkrankungen durch das MERS-Coronavirus auf. Die genauen Übertragungswege sind nicht vollständig erforscht, doch Kamele gelten als mögliche Überträger. Mensch-zu-Mensch-Ansteckungen sind bisher nur bei engstem Körperkontakt dokumentiert.
- Halte respektvollen Abstand zu Kamelen
Weitere Gesundheitsrisiken
In einigen irakischen Regionen besteht ganzjährig Schistosomiasis-Gefahr – meide deshalb Süßwassergewässer. Landesweit solltest du dich vor Hepatitis A/B/C, Fuchsbandwurm (Echinokokkose) und Tollwut schützen.
Luftqualität checken
- Nutze internationale Luftgüte-Apps wie den World Air Quality Index oder IQAir für Echtzeitdaten
Medizinische Versorgung vor Ort
Das Gesundheitssystem entspricht außerhalb der kurdischen Autonomiegebiete selten europäischen Standards. In Bagdad bietet das privat geführte St. Raphael Krankenhaus Basisversorgung, verfügt aber nicht über Spezialabteilungen wie moderne Intensivstationen. Medikamente sind oft knapp oder in ihrer Herkunft fragwürdig.
- Packe alle notwendigen Medikamente in hitzebeständigen Behältern ein
- Absolutiere eine umfassende Reisekrankenversicherung mit Rückholoption
- Lass dich vorab reisemedizinisch beraten – Tropenmediziner findest du über Fachgesellschaften
Wichtige Tipps für deine Reiseplanung
Bevor du die Koffer packst, solltest du unbedingt aktuelle Länderinformationen checken. Hier findest du alle essenziellen Infos zu Einreisebestimmungen und Sicherheitsempfehlungen – perfekt aktualisiert für deine nächste Tour.
Gesundheit unterwegs
Vergiss nicht, dich rechtzeitig über empfohlene Impfungen zu informieren. Die Gesundheitsvorschriften können sich kurzfristig ändern, also lieber doppelt prüfen!
Haftungsausschluss
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