Einreise, Sicherheit & Tipps für Venezuela – Gut vorbereitet reisen

ᐅ INHALT

Reisewarnungen und Sicherheitshinweise für Venezuela

Reiseempfehlungen

Von nicht notwendigen Reisen nach Venezuela raten wir dir aktuell dringend ab. Dies gilt besonders für Gebiete nahe der Grenzen zu Kolumbien und Brasilien – hier besteht erhöhtes Sicherheitsrisiko.

Gesundheitsvorsorge

Malaria bleibt ganzjährig ein Thema in Teilen des Landes. Packe ausreichend Mückenschutz ein und kläre mit deinem Hausarzt frühzeitig präventive Maßnahmen ab.

Sicherheitslage im Überblick

Bei Einreise musst du mit intensiven Personenkontrollen und langen Befragungen rechnen. Mehrere EU-Bürger wurden bereits unter Terrorismusverdacht festgenommen – in solchen Fällen war bisher keine konsularische Unterstützung möglich.

Für deutsche Staatsangehörige besteht dieses Risiko ebenfalls. Solltest du in eine solche Situation geraten, könnte sogar die Hilfe der Botschaft in Caracas eingeschränkt sein.

Politische Großereignisse

Am 10. Januar 2025 tritt Staatspräsident Maduro eine weitere Amtszeit an. Rund um die Amtseinführung solltest du besonders in Caracas mit folgenden Situationen rechnen:

  • Großdemonstrationen und Straßenproteste
  • Verstärkte Polizeipräsenz und Straßensperren
  • Behinderungen im Verkehrsnetz

Seit den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Juli 2024 kommt es landesweit immer wieder zu teils gewaltsamen Ausschreitungen.

Flugverbindungen

Viele Direktflüge in die Region bleiben aktuell ausgesetzt, darunter Verbindungen nach:

Reisevorbereitungstipps

  • Informiere dich vorab bei den zuständigen Behörden über Einreisebestimmungen
  • Prüfe täglich aktuelle Wetterberichte und Nachrichten
  • Stelle sicher, dass deine Reisekrankenversicherung alle Eventualitäten abdeckt

Reisehinweise für Venezuela: Sicherheit und aktuelle Lage

Vor der Reise beachten

  • Informier dich vor deiner Abreise unbedingt bei deiner Fluggesellschaft über aktuelle Regelungen.
  • Vermeide Flugbuchungen mit Zwischenstopps in Venezuela – besonders am Flughafen Maiquetía bei Caracas.
  • Halt dich über lokale Nachrichtenkanäle und Social Media auf dem Laufenden.
  • Umgehe Menschenmengen, folge Anweisungen der Behörden und fotografiere weder Sicherheitskräfte noch Demonstrationen.
  • Leg Vorräte an (inklusive Trestoff!) – die Versorgungssituation ist unzuverlässig.
  • Begrenze Autofahrten auf das absolut Nötigste.

Ausnahmezustand und Versorgungskrise

Seit Mai 2016 herrscht landesweit der Ausnahmezustand. Die wirtschaftliche und medizinische Infrastruktur liegt am Boden – eine Besserung ist nicht in Sicht. Die ohnehin hohe Kriminalitätsrate verschärft sich durch die anhaltende Armut.

Gesundheit & Infrastruktur

Seit März 2019 kommt es landesweit zu:

  • Stromblackouts
  • Unregelmäßiger Wasserversorgung (kein Trinkwasser!)
  • Störungen bei Mobilfunk und Internet
  • Engpässen bei Gas und Benzin – außerhalb Caracas‘ besonders kritisch

⚠️ Tipp: Selbst der Flughafen Caracas ist von Ausfällen betroffen – plane großzügige Zeitpuffer ein!

Sicherheitslage im Überblick

Reisewarnung: Von nicht notwendigen Reisen wird dringend abgeraten. Dies gilt besonders für Grenzregionen zu Kolumbien und Brasilien!

Proteste und Unruhen

Spontane Demonstrationen mit Straßenblockaden oder Gewaltausbrüchen können überall auftreten. Im Bundesstaat Apure kommt es regelmäßig zu Feuergefechten zwischen Militär und Drogenkartellen.

  • Halte Abstand zu Menschenansammlungen
  • Bestätige Flüge schriftlich vor Abreise
  • Orientiere dich am Verhalten Einheimischer

Grenzgebiete im Fokus

In den Teilstaaten Amazonas, Apure, Barinas, Táchira und Zulia (Kolumbien-Grenze) sowie an der brasilianischen Grenze herrscht erhöhte Gefahr durch:

  • Organisierte Kriminalität
  • Geiselnahmen
  • Bewaffnete Gruppierungen (ehemalige FARC-Mitglieder)

⚠️ Achtung: Grenzschließungen erfolgen oft ohne Vorwarnung!

Notfallvorsorge

Packe ins Handgepäck:

  • Wasserfilter/Tabletten
  • LED-Taschenlampe + Powerbank
  • Reiseapotheke mit Basismedikamenten

Sicherheitshinweise für deine Venezuela-Reise

  • Vermeide unbedingt die direkten Grenzregionen zu Kolumbien und Brasilien.
  • Halte dich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden – lokale Medien sind hier deine beste Quelle.
  • Check vor Grenzüberquerungen immer, ob die Übergänge geöffnet sind.
  • Großveranstaltungen und Proteste solltest du großräumig umfahren.
  • Beachte immer die Anweisungen von Sicherheitspersonal vor Ort.

Umgang mit Kriminalität

Auch wenn die Mordrate sinkt: Gewaltverbrechen gegen Ausländer*innen gehören leider zum Alltag. Erpressungsentführungen („Secuestro Express“) und bewaffnete Raubüberfälle passieren regelmäßig – selbst Deutsche waren bereits Opfer.

Städtische Gefahrenherde

In Metropolen wie Caracas oder Maracaibo lauern Taschendiebe und Handtaschenräuber. Selbst auf Landstraßen außerhalb der Städte kommt es zu Überfällen. Autodiebstähle auf unbewachten Parkplätzen sind an der Tagesordnung.

Grenzregionen im Fokus

Nahe Kolumbien und Brasilien operieren kriminelle Banden, teils mit Komplizen in Uniform. Erpressung, Entführung und Gewaltakte sind hier besonders häufig.

Vorsicht bei Uniformierten

Bei Kontrollen durch Polizei oder Militär – egal ob in der Stadt, an Straßensperren oder sogar am Flughafen – gab es Fälle von Erpressung und Raub. Besonders riskant: Die Autobahn vom Flughafen Caracas in die Stadt bei Dunkelheit.

Allgemeine Risiken

  • In Nachtclubs solltest du Getränke nie unbeaufsichtigt lassen – K.-o.-Tropfen werden eingesetzt
  • Überprüfe immer dein Gepäck – Drogen-Schmuggel ohne Wissen der Reisenden kommt vor
  • Vermeide Barabrechnungen mit utopischen Rechnungsbeträgen

Sicher unterwegs in Venezuela

Damit deine Reise sicher und entspannt verläuft, haben wir dir die wichtigsten Tipps zusammengestellt:

  • Sichere deine Dokumente wie Geld, Ausweise und Führerschein in einem geschützten Fach – digitale Kopien auf dem Handy helfen bei Verlust weiter.
  • Zahle möglichst kontaktlos und trage nur tägliches Kleingeld bei dir. Auffälliger Schmuck bleibt besser zu Hause.
  • Nutze dein Smartphone nicht offen auf der Straße – das macht dich zum leichten Ziel.
  • In Menschenmengen an Verkehrsknotenpunkten oder Märkten solltest du immer ein Auge auf deine Tasche haben.
  • Plan Fahrten möglichst bei Tageslicht – Nachttouren bergen zusätzliche Risiken.
  • Trampen und wildes Campen sind hier keine gute Idee.
  • Frag vor Ausflügen ohne Guide gezielt nach No-Go-Areas wie bestimmten Barrios.
  • Lass dich nicht von Scheintaxen am Flughafen abholen – organisiere deinen Transfer im Voraus.
  • Bei Überfällen: Keine Heldentaten! Gebe Widerstandsfantasien besser nicht nach.
  • Behalte dein Getränk immer im Blick und check Preise vor der Bestellung.
  • Vorsicht bei dubiosen Reiseschnäppchen im Netz – wenn’s zu gut klingt, ist’s meistens Fake.
  • Transportiere niemals fremde Taschen und überprüfe dein eigenes Gepäck vor Reiseantritt.
  • Sei misstrauisch bei unerwarteten Gewinnbenachrichtigungen oder „Notfall“-Anrufen. Gebe nie persönliche Daten preis – im Zweifel direkt bei der Polizei nachfragen.

Naturphänomene & Klima

Venezuelas tropisches Klima bringt in höheren Lagen angenehme Temperaturen, an den Küsten jedoch ganzjährig Schwüle mit. Achtung: Das Land liegt in einer Erdbebenzone!

Von Juni bis November ziehen Hurrikans über die Karibik – ihre Ausläufer können auch hier zu heftigen Stürmen und sintflutartigen Regenfällen führen.

  • Informier dich vorab über richtiges Verhalten bei Erdbeben – entsprechende Leitfäden findest du bei geowissenschaftlichen Instituten.
  • Verfolge während der Hurrikansaison täglich die Wetterprognosen.
  • Halte dich strikt an behördliche Warnhinweise und Evakuierungsempfehlungen.

Transport vor Ort

Mobilität im Land

Das Verkehrsnetz umfasst Inlandsflüge, Überlandbusse und in Städten U-Bahnen. Aktuell solltest du Flugbuchungen besonders sorgfältig planen: Viele Airlines haben ihr Venezuela-Angebot stark reduziert.

Wichtig: Check bei Abflügen mindestens vier Stunden vor Abflugzeit ein – die Sicherheitskontrollen können langwierig sein.

Reisehinweise für Venezuela

Flugverkehr & Transport

Im internationalen Flugverkehr venezolanischer Airlines kann es spontane Streichungen geben – etwa weil Rechnungen offen sind. Auch das Inlandsnetz wurde stark reduziert. Bei Inlandsflügen oder Touren mit kleinen Privatmaschinen (oft für Touristentransporte genutzt) hört man regelmäßig von technischen Mängeln. Viele Flugzeuge sind veraltet, was die Wartung erschwert. Die Airline Avior steht übrigens auf der EU-Sperrliste für unsichere Flugbetriebe.

Infrastruktur & Sicherheit

Achtung: Venezuelas Tourismusinfrastruktur ist begrenzt, und die Straßen gelten als riskant. Nach Unfällen kannst du dich nicht immer auf medizinische Hilfe verlassen – das Gesundheitssystem steckt in einer Krise.

In der Regenzeit (etwa Mai–Oktober) blockieren Erdrutsche oder unterspülte Abschnitte häufig Fernstraßen. Betroffen sind vor allem Andenrouten wie die Verbindung nach Kolumbien oder zu Hotspots wie Mérida und Choroní.

Vorsicht bei Transportmitteln: Billigtaxis oder Busse bergen ein erhöhtes Überfallrisiko. Nutze nur Fahrzeuge in gutem Zustand mit Funkverbindung oder Hotel-Empfehlungen.

Checkliste für deine Reise

  • Rechne bei Abflügen aus Caracas mit Verkehrschaos – plane großzügig Zeit für den Weg zum Flughafen Maiquetía ein.
  • Meide Flüge, die An- oder Abreise im Dunkeln erfordern.
  • Checke online schon am Vortag ein, um Stress zu sparen.
  • Informier dich vor Überlandfahrten nicht nur über das Ziel, sondern auch über die aktuelle Streckensituation.
  • Zahl nur mit kleinen USD-Scheinen (Wechselgeld gibt’s kaum) und sei bei Kreditkartennutzung wachsam – Betrugsfälle sind häufig.

Dokumente & Recht

Führerschein: Du brauchst den internationalen Führerschein plus deinen deutschen nationalen – nur zusammen sind sie gültig.

LGBTIQ: Informier dich vorab über die aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.

Drogen: Venezuelas Behörden ahnden Handel oder Besitz von Drogen extrem hart – selbst bei Kleinstmengen. Erwarte lange Haftstrafen (8–18 Jahre!), keine Hafterleichterungen und überfüllte Gefängnisse.

Geldtipps

Seit Oktober 2021 gilt der Bolívar Digital (VES), der sechs Nullen des alten Bolívar Soberano strich. Praktisch zahlt man aber oft mit USD – nimm genug Kleingeld in Bar mit, denn der Wechselkurs schwankt täglich. Banken oder Geldautomaten? Fehlanzeige! Elektronische Zahlungen oder Karten sind üblich, aber riskant wegen Betrugsgefahr.

Einreisebestimmungen und Zollformalitäten

Bevor du deine Koffer packst: Die Regeln für die Einreise und Mitbringsel können sich schnell ändern – selbst ohne Vorwarnung. Checke deshalb unbedingt vorab bei den offiziellen Vertretungen deines Zielorts, um auf dem neuesten Stand zu sein. Für die Rückkehr nach Deutschland lohnt ein Blick in die aktuellen Zollvorschriften.

Welche Dokumente brauchst du?

Als deutscher Staatsbürger gelten folgende Regeln für deine Reiseunterlagen:

  • Reisepass: Erlaubt
  • Vorläufiger Reisepass: Erlaubt
  • Personalausweis: Nicht ausreichend
  • Vorläufiger Personalausweis: Nicht möglich
  • Kinderreisepass: Akzeptiert

Wichtig: Alle Papiere müssen bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein! Doppelstaater mit deutsch-venezolanischem Pass müssen zwingend mit ihrem venezolanischen Dokument ein- und ausreisen.

Visum und Aufenthaltsregeln

Glück gehabt – als Deutscher brauchst du kein Visum, außer du kommst per Segelboot an (Kategorie „Embarcaciones Deportivas“). Im Flieger bekommst du eine Touristenkarte für maximal 90 Tage. Bewahre den Durchschlag wie einen Schatz auf – ohne Nachweis kann die Ausreise zum Hindernis werden. Achtung: In Venezuela musst du jederzeit deine Identität und deinen legalen Status nachweisen. Wer überzieht, riskiert Haft und Abschiebung.

Land- oder Seereisen ohne offizielle Einreisekontrolle? Theoretisch möglich, praktisch oft kompliziert. Im Zweifel gilt: Immer nach der Touristenkarte fragen!

Reisen mit Kindern

Familien aufgepasst: Bei der Ausreise verlangen Behörden häufig internationale Geburtsurkunden aller Kinder. Reist nur ein Elternteil mit, brauchst du eine spanischsprachige, beglaubigte Einverständniserklärung des anderen Elternteils. Lebt dieser im Ausland, muss die venezolanische Botschaft das Dokument bestätigen.

Achtung bei früherer Staatsbürgerschaft

Hattest du früher die venezolanische Staatsangehörigkeit? Seit einiger Zeit gibt es Fälle, bei denen Ex-Staatsbürger trotz offizieller Aufgabe ihrer Pässe bei Grenzkontrollen Probleme haben. Die Behörden prüfen hier besonders genau – sei auf Rückfragen gefasst.

Wichtige Dokumente

  • Pack unbedingt die offizielle Bestätigung venezolanischer Behörden über den Austritt aus der Staatsbürgerschaft ein – dieses Papier ist dein Türöffner.

Was kostet das Verlassen des Landes?

Bei Flugreisen ist die Ausreisesteuer normalerweise im Ticketpreis enthalten. Achtung: Wenn sich zwischen Buchung und Abflug die Gebühren erhöhen, musst du möglicherweise direkt am Flughafen nachzahlen.

Einreise via Brasilien

Planst du die Ankunft über brasilianische Flughäfen? Dann zeigt sich’s im Impfpass: Ohne gültigen Gelbfieberschutz wird die Airline dich gar nicht erst einchecken lassen.

Zollbestimmungen im Überblick

Geld kannst du prinzipiell unbegrenzt ein-/ausführen. Ab 10.000 US-Dollar musst du den Betrag aber deklarieren – behalte das beim Packen im Hinterkopf.

Vorsicht am roten Knopf: Blumensträuße, Obstkörbe und sogar das vegane Sojaschnitzel bleiben besser zuhause. Die Einfuhr von Pflanzen, Frischfleisch und Gemüse ist strikt verboten.

Reisen mit Vierbeinern

Dein tierischer Begleiter braucht zwei Papiere: Ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis und einen Tollwutimpfnachweis. Beide Dokumente dürfen maximal 15 Tage alt sein und müssen entweder vom venezolanischen Konsulat beglaubigt oder mit einer Apostille versehen sein – natürlich auf Spanisch.

Gesund unterwegs

Impftipps für dein Reisegepäck

Direktflug aus Deutschland? Keine Pflichtimpfungen – aber unsere dringende Empfehlung: Lass dich gegen Gelbfieber immunisieren, außer du bleibst ausschließlich an der zentralen Nordküste. Grund: 2021 gab es sieben bestätigte Fälle südlich von Maturín im Bundesstaat Monagas.

Transit-Alarm: Warst du länger als 12 Stunden in Gelbfiebergebieten wie Brasilien? Dann gilt für alle Reisenden ab 1 Jahr: Impfzertifikat vorzeigen!

  • Check vor Abflug, ob alle Standardimpfungen (Tetanus, Masern & Co.) aktuell sind
  • Als Extra-Schutz empfehlen wir Hepatitis A – bei Langzeitaufenthalten zusätzlich Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut

Vorsicht vor Chikungunya

Die tückischen Aedes-Mücken attackieren tagsüber! Typisch sind plötzliches Fieber und wochenlang andauernde Gelenkschmerzen. Tückisch: Die Symptome ähneln anderen Tropenkrankheiten. In seltenen Fällen können Spätfolgen wie rheumatische Beschwerden zurückbleiben.

Gesundheit unterwegs: Wichtige Hinweise für deine Reise

Chikungunya-Fieber

Diese Viruserkrankung wird durch tagaktive Mücken übertragen und kann starke Gelenkschmerzen verursachen. So schützt du dich:

  • Setze tagsüber konsequent auf Mückenabwehr – lange Kleidung und Repellents gehören ins Reisegepäck.

Dengue-Fieber

Die tropische Krankheit breitet sich durch Aedes-Mücken landesweit aus. Typisch sind plötzliches Fieber, Hautausschlag und Gliederschmerzen. Auch wenn schwere Verläufe bei Reisenden selten sind, solltest du wissen:

  • Es existiert eine Impfung – lass dich vor Abreise reisemedizinisch beraten.
  • Mückenschutz bei Tageslicht ist deine beste Vorsorge.

Kinder entwickeln etwas häufiger Komplikationen, doch insgesamt bleibt das Risiko für Urlauber gering.

Zika-Virus

Vorsicht bei Schwangerschaft! Die durch dieselben Mücken übertragene Infektion kann zu Fehlbildungen bei Ungeborenen führen. Auch Erwachsene sollten neurologische Risiken beachten.

  • Informiere dich vor Reiseantritt über aktuelle Schutzempfehlungen.

Malaria

Die gefährliche Tropenkrankheit tritt regional unterschiedlich auf:

  • Hohes Risiko ganzjährig südlich des Orinoko, im Orinoko-Delta sowie in Teilen der Bundesstaaten Sucre, Delta Amacuro, Falcón, Mérida und Zulia.
  • Mittleres Risiko nördlich des Orinoko – dazu zählen auch Caracas und die Isla Margarita.

80% der Fälle sind die vergleichsweise mildere Malaria tertiana (Plasmodium vivax), 20% entfallen auf die gefährliche Malaria tropica (Plasmodium falciparum). Fachorganisationen wie die DTG bieten detaillierte Risikokarten an.

Schutz vor Mücken & Malaria

In der Dämmerung und nachts solltest du konsequent auf Mückenabwehr setzen:

  • Trage langärmelige Kleidung und wiederhole das Eincremen mit Repellents regelmäßig
  • Über deinem Bett sollte nachts immer ein imprägniertes Moskitonetz hängen
  • In Hochrisikogebieten für Malaria empfiehlt sich zusätzlich eine medikamentöse Prophylaxe – sprich dafür mit einer reisemedizinischen Praxis
  • Bei Expeditionen in abgelegene Malariagebiete (mehr als 48 Stunden von Kliniken entfernt) solltest du Notfallmedikamente im Gepäck haben. Welche Mittel sinnvoll sind, klärst du am besten ärztlich ab

HIV-Prävention

Das Risiko einer Übertragung besteht nicht nur bei ungeschütztem Sex, sondern auch durch verunreinigte Spritzen oder medizinische Eingriffe. Daher gilt:

  • Kondome gehören bei neuen Bekanntschaften immer ins Reisegepäck

Durchfall vorbeugen

Mit diesen Hygienetipps umgehst du die meisten Magen-Darm-Infekte:

  • Trinke niemals Leitungswasser – sprudelndes Flaschenwasser ist sicherer (die Kohlensäure zeigt an, ob die Flasche schon geöffnet wurde)
  • Reinige Obst selbst mit abgepacktem Wasser und schäle es wenn möglich
  • Meide Buffets, wo Speisen lange ungeschützt stehen
  • Desinfiziere deine Hände vor jedem Essen gründlich – Seife oder Handgel sollten immer griffbereit sein
  • Koche Wasser im Zweifelsfall 3 Minuten ab oder nutze spezielle Filter

Cholera-Risiko

Die bakterielle Infektion wird durch verunreinigtes Wasser übertragen, lässt sich aber durch die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei Durchfall vermeiden. Schwere Verläufe sind selten. Eine Impfung wird meist nicht empfohlen, kann aber in Einzelfällen sinnvoll sein – hier hilft eine individuelle reisemedizinische Beratung weiter.

Vorsicht vor Sandmücken

In ländlichen Gebieten können nachtaktive Sandmücken die Erreger der Leishmaniose übertragen:

  • Achte auf ungewöhnlich langsam heilende Insektenstiche
  • Bei Fieberepisoden ohne erkennbare Ursache solltest du diese parasitäre Erkrankung ärztlich abklären lassen
  • Schütze dich in der Dämmerung besonders sorgfältig vor Mückenstichen

Gesundheitstipps für deine Venezuela-Reise

Schutz vor Tropenkrankheiten

In manchen Regionen lauern ungebetene Mitbringsel in der Luft:

Leishmaniose & Co.

  • Pack Mückenspray ein! Vor allem zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen solltest du dich konsequent vor Stechmücken schützen – hier hilft das Prinzip der Expositionsprophylaxe.

Chagas-Krankheit (Trypanosomiasis)

Dieses seltene Reisemitbringsel triffst du eher in ländlichen Unterkünften:

  • Raubwanzen werden nachtaktiv – ein gut befestigtes Moskitonetz überm Bett ist dein bester Verbündeter

Die Übertragung passiert meist durch infizierten Wanzenkot in Bisswunden. In Einzelfällen auch durch kontaminierte Fruchtsäfte. Achte auf Grippesymptome oder Lid-Schwellungen – Jahre später können schwere Organschäden folgen.

Medizinische Versorgung vor Ort

Venezuelas Gesundheitssystem steckt in der Krise:

  • Öffentliche Krankenhäuser sind chronisch unterversorgt
  • In Caracas findest du privat gute Ärzte und Apotheken
  • Außerhalb der Hauptstadt: Pack deine eigene Reiseapotheke ein – und schütz sie vor Hitze!

Notfallplanung

Goldene Regeln für gesundes Reisen:

  • Absolutes Muss: Eine Reisekrankenversicherung mit Rückholservice speziell für Venezuela
  • Privatkliniken verlangen meist Vorauskasse – selbst mit Versicherung!
  • Lass dich vorab von Tropenmedizinern beraten (Adressen bei der DTG)

Wichtige Vorbereitungstipps

Check vor Abflug unbedingt aktuelle Reisehinweise und diplomatische Adressen. Unsere vollständigen Länderinfos zu Venezuela findest du in unserem Reiseplaner-Bereich.

Quelle

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