Interessiert es dich, was Frankreich neben Croissants, malerischen Weinbergen und ikonischer Kunst noch zu bieten hat? In unserem neuesten Artikel laden wir dich ein, das weniger Bekannte, aber gleichermaßen Faszinierende zu entdecken. Egal, ob Du mehr über die atemberaubenden Landschaften erfahren, die kulinarischen Feinheiten der französischen Küche entdecken oder die Bedeutung der historischen Ereignisse nachvollziehen möchtest – wir liefern Dir einen großen Überblick. Bereit, Frankreich aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten? Dann lass uns diese spannende Reise beginnen!
Aktuell in Neukaledonien: Reisehinweise im Überblick
In einigen französischen Überseegebieten solltest du derzeit besondere Vorsicht walten lassen:
Martinique
Wir raten aktuell von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Martinique ab.
Soziale Spannungen durch Proteste gegen die hohen Lebenshaltungskosten prägen derzeit das Bild. Hier unsere Tipps:
- Checke regelmäßig Medienberichte und offizielle Kanäle der Inselverwaltung
- Umgehe Menschenansammlungen und Protestzonen großräumig
- Halte dich strikt an Anweisungen von Sicherheitspersonal
Guadeloupe
Energiekrise-bedingte Stromausfälle und Arbeitsniederlegungen führen hier zu angespannter Stimmung. Behalte die Entwicklung im Blick!
Immer gut vorbereitet
Für alle Reisen in Überseegebiete empfehlen wir dir:
- Tägliche Nachrichtenchecks zu deinem Reiseland
- Ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz (inkl. Rücktransport)
- Aktuelle Einreisebestimmungen direkt bei den zuständigen Botschaften zu erfragen
- Einen Notfallplan für unvorhergesehene Situationen
Aktuelle Reisehinweise für Frankreich und Überseegebiete
Guadeloupe
- Check regelmäßig die Lageberichte – etwa über Medien oder offizielle Stellen – und pass deine Reiseplanung flexibel an.
- Halt dich von Demonstrationen fern und bleib in unübersichtlichen Situationen besonders aufmerksam.
- Folge immer den Anweisungen der lokalen Behörden und Sicherheitskräfte.
Neukaledonien
Im französischen Überseegebiet Neukaledonien eskalierte im Mai 2024 die politische Situation: Proteste gegen eine geplante Verfassungsreform führten zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und der Polizei.
Die Lage bleibt weiterhin unberechenbar. Teilweise gelten nächtliche Ausgangssperren, Versammlungsverbote und Einschränkungen beim Alkoholverkauf.
- Informier dich vor Ort laufend über Medienkanäle oder behördliche Updates.
- Meide Menschenansammlungen und politische Kundgebungen.
- Orientiere dich strikt an den Vorgaben der Einsatzkräfte.
Mayotte
Auf der Insel Mayotte kommt es immer wieder zu Spannungen: Migration vom afrikanischen Festland löst regelmäßig Proteste, Straßenblockaden und gewaltsame Ausschreitungen aus. Dies kann kurzfristig zu Engpässen bei Lebensmitteln oder Treibstoff führen.
- Vermeide Aufenthalte in potenziellen Konfliktgebieten und verfolge die Nachrichtenlage.
- Umgehe Demonstrationen und größere Menschengruppen großräumig.
- Respektiere sämtliche Anordnungen der örtlichen Ordnungsbehörden.
Grenzkontrollen: Das musst du wissen
Frankreich verschärft bis zum 30. April 2025 stichprobenartige Kontrollen an allen Land-, Luft- und Seegrenzen – insbesondere zu Deutschland, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Italien und Spanien.
Deutschland reagierte am 16. September 2024 mit eigenen Grenzkontrollen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. Diese gelten zunächst bis 15. März 2025.
Beide Länder passen die Maßnahmen situativ an – sei also auf unerwartete Verzögerungen vorbereitet. Wichtig: Auch Kinder benötigen gültige Ausweispapiere (Reisepass/Personalausweis). Führerscheine oder Geburtsurkunden reichen nicht aus!
- Hab deine Reisedokumente jederzeit griffbereit.
- Stell sicher, dass alle Mitfahrer im Auto gültige Papiere dabeihaben.
- Achte auf Verkehrsmeldungen via Bison Futé oder SNCF-Connect, um Staus oder Sperrungen zu umfahren.
Sicherheitslage im Überblick
Aktuell raten wir von nicht dringenden Reisen nach Martinique ab.
Gefahr terroristischer Anschläge
Die Bedrohungslage in Frankreich – besonders in Paris und anderen Metropolen – bleibt auch nach den jüngsten Spannungen im Nahen Osten erhöht. Sei in Menschenmengen oder bei Großveranstaltungen stets wachsam.
Sicherheitshinweise für Frankreich
Terrorismus und Schutzmaßnahmen
Frankreich setzt den Sicherheitsplan „Vigipirate“ ein, der je nach Risikolage unterschiedliche Schutzmaßnahmen aktiviert. Aktuell herrscht die maximal mögliche Alarmstufe – die Terrorwarnung urgence attentat.
Seit 2015 kam es zu schweren Anschlägen in Paris, Nizza, Straßburg und Lyon. Seit 2020 häuften sich zudem gezielte islamistisch motivierte Angriffe auf Einzelpersonen, besonders im Großraum Paris und in Südfrankreich. An belebten Orten wie Sportarenen, Demonstrationen oder öffentlichen Plätzen solltest du daher stets achtsam sein.
Was bedeutet das konkret?
- Sicherheitskräfte und Militär patrouillieren verstärkt in Bahnhöfen, an Flughäfen und vor jüdischen Einrichtungen
- Gepäckkontrollen in Zügen, U-Bahnen und vor Museen/Einkaufszentren sind üblich
- Schließfächer in Bahnhöfen stehen oft nicht mehr zur Verfügung
Dein Verhalten vor Ort
- Nimm ungewöhnliche Vorkommnisse sofort wahr – besonders in Menschenmengen
- Kennzeichne dein Gepäck klar mit Namen und Adresse (auch im Zug!)
- Folge offiziellen Social-Media-Kanälen französischer Behörden für aktuelle Infos
Korsika: Regionale Besonderheiten
Auch auf der Mittelmeerinsel kam es zuletzt zu Sprengstoffanschlägen gegen staatliche Einrichtungen wie Polizeistationen oder Finanzämter. Als Reisender solltest du die Umgebung solcher Gebäude möglichst meiden.
Proteste und Verkehrseinschränkungen
Landesweite Streiks im öffentlichen Verkehrssektor können spontan zu Zugausfällen oder eingeschränktem Nahverkehr führen. Bei Demonstrationen kommt es vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Protestierenden – halte hier stets Abstand.
Sicherheit unterwegs
Umgang mit Demonstrationen & Verkehr
- Sei umsichtig und meide Demonstrationen.
- Plane deine Reiseroute flexibel, falls Streiks den Verkehr beeinträchtigen.
- Folge immer den Anweisungen lokaler Behörden.
- Informiere dich regelmäßig über Verkehrslagen – besonders bei Bahn, Pariser Nahverkehr und Flughäfen.
Kriminalität: So schützt du dich
In Paris und anderen Touristenhotspots wie Sehenswürdigkeiten oder öffentlichen Verkehrsmitteln kommt es häufig zu Taschendiebstählen und vereinzelten Übergriffen. Nachtzüge in Südfrankreich sowie Regionalzüge gelten als Risikobereiche. Vorsicht ist auch bei diesen Situationen geboten:
- Straßenüberfälle: Vor allem in Auvergne-Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Ost-Occitanie werden Attacken von Mopedfahrern auf Autos gemeldet.
- Rastplätze: Organisierte Banden operieren auf Parkplätzen, besonders entlang Nord-Süd-Routen nach Südfrankreich/Spanien.
- Calais: Verkehrschaos nahe der Fährterminals durch illegale Grenzübertrittsversuche.
In Überseegebieten wie Mayotte steigt die Armutskriminalität, teilweise mit Waffengewalt. Sei dort in ärmeren Vierteln besonders wachsam.
Praktische Tipps für deine Wertgegenstände
- Verstau Dokumente wie Pass oder Führerschein im Hotelsafe – nutze digitale Kopien als Backup.
- Meide auffällige Schmuckstücke oder teure Kameras in Menschenmengen.
- Lass im Auto niemals sichtbare Taschen liegen und parke nur an bewachten Stellen.
- Übernachte mit Wohnmobilen ausschließlich auf gesicherten Campingplätzen, nie auf Autobahnraststätten.
Natur und Klima
Wetterextreme & Regionales
In Frankreich erlebst du unterschiedlichste Klimazonen: Atlantisches Meeresklima, kontinentale Temperaturen im Osten, mediterrane Sonne im Süden und alpine Bedingungen in den Bergen. Überseegebiete wie die Karibikinseln haben tropisches Klima.
Risiken im Überblick
- Sturzfluten: Vor allem im Sommer und Frühherbst in Mittelmeerregionen.
- Méditerran-Stürme: Heftige Herbstunwetter von August bis November.
- Lawinen: In den Alpen während der Wintersaison.
Check vor Wanderungen immer lokale Wetterwarnungen – Bergrettungen sind teuer!
Naturrisiken und Sicherheitstipps für deine Reise
Waldbrände in Südeuropa
Heiße Sommer bringen in Südfrankreich und auf Korsika immer wieder trockene Phasen mit sich – hier kommt es regelmäßig zu Flächenbränden. Wenn du zwischen Juni und September unterwegs bist, beachte: In betroffenen Gebieten können Straßen gesperrt werden. Auch Stromausfälle oder Störungen bei Mobilfunknetzen sind möglich.
Wirbelstürme in Überseeregionen
Frankreichs Überseegebiete haben unterschiedliche Sturmsaisons:
• Karibik (Martinique, Guadeloupe, Saint-Martin, Saint-Barthélemy): Juni bis November
• Indischer Ozean (La Réunion, Mayotte): Januar bis April
• Südpazifik (Französisch-Polynesien, Neukaledonien): November bis April
Erdbeben und Vulkane
In Neukaledonien, Wallis-et-Futuna, La Réunion, Mayotte und den karibischen Territorien liegt die Erde buchstäblich in Bewegung. Sei vorbereitet auf mögliche Erdstöße oder vulkanische Aktivitäten.
Dein Sicherheits-ABC
- Halte dich immer an örtliche Absperrungen und behördliche Anweisungen
- Checke regelmäßig Wetterprognosen – nutze dafür offizielle Warnsysteme und lokale Medien
- Speichere die europäische Notrufnummer 112 in deinem Handy – bei Anruf erfolgt automatisch eine Ortung
- Achte auf Verkehrsmeldungen und elektronische Anzeigetafeln an Autobahnen
- Informiere dich vor Tropenstürmen über spezielle Verhaltensempfehlungen für Wirbelstürme
- Lies vor Reisen in Überseegebiete die offiziellen Checklisten zu Erdbeben- und Vulkanrisiken
Praktische Infos für unterwegs
Deutsche Vertretungen in Übersee
Die Botschaft in Paris ist auch für Frankreichs Überseeterritorien zuständig. Vor Ort helfen dir Honorarkonsuln in Papeete (Tahiti), Fort-de-France (Martinique), Nouméa (Neukaledonien) und Sainte-Clotilde (La Réunion). Bei Notfällen in Französisch-Guayana oder Guadeloupe wendest du dich zunächst an die Vertretung in Fort-de-France.
Grenzformalitäten nach dem Brexit
An Frankreichs Landgrenzen zu Nachbarländern wie Deutschland oder Belgien sowie an Flughäfen kann es stichprobenartig zu Kontrollen kommen. Besondere Vorsicht gilt im Güterverkehr mit Großbritannien – hier sind längere Wartezeiten an Zollstellen möglich.
Wichtige Reisehinweise für deine Frankreichreise
Dokumente & Einreise
- Spezielle Brexit-Infos – auch für Berufskraftfahrer – stellt die französische Regierung in mehreren Sprachen bereit.
- Bei Weiterreisen von den französischen Antillen in die Karibik oder bei Ausreisen über Sint Maarten (Flughafen Juliana) ist zwingend ein Reisepass erforderlich – Personalausweise reichen hier nicht aus!
Sicher unterwegs
- Hab immer ein gültiges Ausweisdokument (Reisepass oder Personalausweis) griffbereit.
- Berücksichtige mögliche Wartezeiten bei der Reiseplanung – besonders auf Inseln mit Grenzübergängen.
Transport vor Ort
Aktuelle Störungen im Verkehrsnetz solltest du täglich checken – Streiks können spontan zu Ausfällen führen.
Neue Regeln für Bahnreisen
- Seit Februar 2024 gelten bei SNCF-Hochgeschwindigkeitszügen (TGV INOUI) strenge Maße für Handgepäck.
- Wer gegen die Vorgaben verstößt, muss seit September 2024 mit Strafzahlungen rechnen.
Straßenverkehr in Frankreich
Das Land verfügt über ein dichtes Netz an Hochgeschwindigkeitszügen, Regionalbussen und U-Bahnen. Beachte diese Besonderheiten:
- Ampelsystem: Ein rotes Kreuz auf der Gegenspur bedeutet freie Fahrt für Linksabbieger bei Grün. Gelb blinkende Pfeile warnen vor querendem Vorrangverkehr.
- Kreisverkehr: Bei offiziell beschilderten „carrefour giratoire“-Kreisen hat der einfahrende Verkehr Vorfahrt. In kreisverkehrsähnlichen Kreuzungen („rond point“) gilt meist rechts vor links.
- Parkregeln: Durchgezogene gelbe Linien = absolutes Halteverbot. Blaue Markierungen zeigen gebührenpflichtige Parkzonen mit Parkscheibenpflicht an.
- Tempolimits: Auf Landstraßen gilt seit 2018 maximal 80 km/h. In Städten und auf Autobahnen (meist mautpflichtig!) gelten die üblichen Limits.
- Alkoholgrenzen: 0,5 Promille – für Fahranfänger in den ersten zwei Jahren 0,2 Promille.
Umweltzonen und Fahrzeugregeln
Im Herzen von Paris und anderen französischen Metropolen gelten inzwischen spezielle Umweltzonen, die vom Boulevard Périphérique umschlossen sind. Um hier unterwegs zu sein, brauchst du zwingend die französische Umweltplakette Certificat Qualité de l’Air (auch Crit’Air genannt) – diese wird je nach Schadstoffklasse deines Fahrzeugs vergeben. Achtung: Ältere Autos (Erstzulassung vor 1997) und Motorräder (vor Juni 1999) erhalten keine Plakette mehr. Halte dich an die Regeln, sonst drohen saftige Geldbußen! Lokale Behörden können zusätzlich Fahrverbote für bestimmte Bereiche verhängen oder Parkmöglichkeiten einschränken. Übrigens: Deutsche Umweltplaketten gelten hier nicht, du musst die französische Variante beantragen – auch mit deutschen Fahrzeugpapieren möglich.
E-Roller in der Stadt
Elektrische Tretroller dürfen in Frankreich nicht einfach auf Gehwegen genutzt werden, es sei denn, die Gemeinde erlaubt es explizit. In Paris ist sowohl das Fahren als auch das Abstellen auf Bürgersteigen strikt verboten und wird rigoros geahndet.
Praktische Reisetipps
- Bei Bahnfragen (z.B. Gepäck) informierst du dich am besten direkt bei der SNCF.
- Für Autoreisen lohnt ein Blick auf die Verkehrsinfos von Bison Futé.
Wichtige Formalien
Führerschein
Dein deutscher Führerschein wird in Frankreich problemlos anerkannt.
LGBTIQ unterwegs
In Großstädten begegnen dir meist offene Menschen, spezielle Risiken sind nicht bekannt. Allgemeine Reisetipps für queere Personen solltest du dennoch im Hinterkopf behalten.
Rechtliche Besonderheiten
Gesetze im Alltag
An allen öffentlichen Orten herrscht absolutes Rauchverbot – keine Ausnahmen! Auch bei kleinen Mengen Drogen drohen mindestens 200 Euro Strafe, oft sogar Haft. Apropos öffentlicher Raum: Gesichtsverhüllungen sind hier untersagt und können bis zu 150 Euro kosten.
Zahlungsmittel
In Frankreich bezahlst du natürlich mit Euro. Bargeld holst du einfach am Automaten, Kartenzahlung klappt fast überall problemlos.
Einreise und Zoll
Aktuelle Einreisebestimmungen für Deutsche können sich kurzfristig ändern. Checke deshalb immer vor Abreise die neuesten Infos bei den französischen Vertretungen. Für die Rückkehr nach Deutschland helfen dir die Zollbestimmungen des deutschen Zolls weiter.
Wichtige Infos für deine Frankreich-Reise
Aktuelle Corona-Regeln
Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern – besonders in Bezug auf COVID-19. Checke daher vor Abreise unbedingt die aktuellen Vorgaben des französischen Außenministeriums und frage bei der deutschen Botschaft nach. Vergiss nicht: Gesundheitsvorschriften stehen immer an erster Stelle!
Welche Dokumente brauchst du?
Als deutscher Staatsbürger reichst du mit diesen Papieren:
- Reisepass: Klappt problemlos
- Vorläufiger Reisepass: Kein Thema
- Personalausweis: Reicht aus
- Vorläufiger Personalausweis: Okay, solange gültig
- Kinderreisepass: Wird akzeptiert
Wichtig zu wissen:
Dank dem Europäischen Reiseabkommen von 1957 gelten entspannte Regeln: Dokumente (außer vorläufigen Personalausweisen) dürfen maximal seit einem Jahr abgelaufen sein.
Exotische Ziele: Französische Überseegebiete
Ob Karibikstrände oder Pazifikinseln – für Martinique, Guadeloupe, Französisch-Polynesien und andere Überseeterritorien gelten spezielle Regeln:
- Reisepass: Immer richtig
- Personalausweis: Geht meist, aber Achtung!
- Kinderreisepass: Kein Problem
Profi-Tipps für Inselhüpfer:
Bei Zwischenlandungen außerhalb französischer Gebiete (z.B. auf Mauritius oder Tobago) brauchst du zwingend einen mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Der Personalausweis reicht dann nicht aus – das gilt auch für Rückflüge von Sint Maarten!
- Frag vorab bei deiner Airline nach
- Nimm vorsichtshalber immer einen Reisepass mit
Checkliste für junge Reisende
Bist du unter 15 und reist allein? Dann pack unbedingt eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung deiner Eltern ein. Better safe than sorry!
Reisepapiere & Formalitäten
- Für alleinreisende Minderjährige kann eine offizielle Einverständniserklärung der Eltern erforderlich sein – informiere dich vorab über die aktuellen Vorgaben.
Was im Koffer erlaubt ist
Bei der Einreise gelten die EU-weiten Zollvorschriften. Auch wenn Grenzkontrollen wegfallen, behalten sich Behörden stichprobenartige Überprüfungen vor. Wichtig zu wissen:
- Wenn du Bargeld oder andere Zahlungsmittel im Wert von 10.000 Euro oder mehr dabei hast, musst du dies bei der Ein- oder Ausreise schriftlich beim Zoll angeben.
- Konkrete Fragen klärst du am besten direkt mit den französischen Zollstellen.
Mit Haustieren unterwegs
Hunde, Katzen und Frettchen benötigen für Frankreichs Nachbarländer (außer Irland, Malta und Finnland) einen EU-Heimtierausweis. Darin muss unter anderem der aktuelle Tollwutschutz vermerkt sein. Einen Musterausweis und weitere Infos bietet das zuständige Bundesministerium.
Gesundheitstipps für deine Reise
Impfempfehlungen
Frankreich verlangt keine speziellen Pflichtimpfungen. Trotzdem solltest du:
- Deinen Standardimpfschutz gemäß offiziellem Impfkalender überprüfen
- Für Mittelmeerküste und Korsika: Hepatitis-A-Schutz erwägen
- Im Elsass und Rheingebiet: FSME-Impfung in Betracht ziehen
- Orientiere dich an den aktuellen Reiseimpfleitfäden für Ärzte
Vorsicht vor Mücken
In Südfrankreichs Sommern können vereinzelt Dengue-Infektionen durch Tigermücken auftreten. Typische Symptome sind Fieber, Hautausschlag und Gliederschmerzen. Schwere Verläufe sind selten, aber möglich. Eine spezielle Behandlung existiert nicht – Mückenschutz bleibt die beste Prävention. Für Frankreichs Reiseziele wird die Dengue-Impfung normalerweise nicht empfohlen.
Dengue-Fieber: So bleibst du geschützt
- Schütze dich konsequent vor Mückenstichen – besonders tagsüber. Eine Expositionsprophylaxe ist hier dein bester Verbündeter.
- Klär direkt vor Reiseantritt mit Tropenmedizinern ab, ob eine Impfung für dich infrage kommt.
Zika-Virus: Vorsicht in Südfrankreich
Im sonnigen Département Var im Süden des Landes wurden vereinzelte Zika-Infektionen nachgewiesen. Übertragen wird das Virus durch aggressive Aedes-Mücken, die vorwiegend tagsüber zustechen. Für Schwangere birgt die Erkrankung besondere Risiken: Sie kann zu Fehlbildungen beim Ungeborenen führen. Auch neurologische Komplikationen bei Erwachsenen sind dokumentiert.
Durchfallerkrankungen: Hygienetipps für unterwegs
Mit diesen Tricks umgehst du die klassische Reisekrankheit:
- Trinke nie Leitungswasser – nur originalversiegelte Flaschen. Tipp: Kohlensäure im Wasser zeigt, ob die Flasche bereits geöffnet wurde.
- Nutze auch zum Zähneputzen abgepacktes Wasser
- Bei Wasserknappheit: Abkochen, filtern oder desinfizieren
- Iss Obst nur geschält, Gemüse nur durchgegart
- Halte Lebensmittel konsequent fliegensicher
- Händewaschen nicht vergessen – besonders vor dem Essen! Seife mindestens 20 Sekunden verreiben
- Desinfektionsgel für unterwegs gehört in jedes Daypack
West-Nil-Fieber: Mückenschutz ist alles
Diese durch Zugvögel eingeschleppte Viruserkrankung wird von Mücken weiterverbreitet. Vor allem im Sommer kommt es in Frankreich zu regionalen Ausbrüchen. Zwar verlaufen die meisten Infektionen symptomarm, in Einzelfällen können jedoch schwere neurologische Folgen auftreten.
- Konsequenter Mückenschutz tagsüber bleibt die einzige Präventionsmöglichkeit
Schistosomiasis: Süßwasser-Risiko auf Korsika
Seit 2015 häufen sich auf der Mittelmeerinsel vereinzelte Bilharziose-Fälle. Alle dokumentierten Infektionen stehen im Zusammenhang mit Süßwasserkontakt am Unterlauf des Cavu/Cavo-Flusses nahe Porto Vecchio. Vorsicht: Selbst in diesem begrenzten Gebiet besteht weiterhin ein grundsätzliches Übertragungsrisiko!
Wichtige Hinweise für deine Reise
Sicherheit am Wasser
- Meide das Baden im Fluss Cavu/Cavo – hier kann es zu unerwarteten Strömungen kommen.
Gesundheitsvorsorge in Frankreich
Als gesetzlich Versicherter hast du in französischen Krankenhäusern und Arztpraxen Anrecht auf notwendige Behandlungen. Vergiss nicht, deine europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) oder Ersatzbescheinigung mitzuführen. Diese bekommst du direkt von deiner Krankenkasse.
- Tipp: Kombiniere deine Reise unbedingt mit einer Zusatzversicherung für medizinische Rückholung und Auslandskrankenleistungen.
Besonderheiten in Überseeregionen
Zika-Virus: Vorsicht bei Schwangerschaft
In allen französischen Überseegebieten außer La Réunion und Mayotte übertragen tagaktive Aedes-Mücken das Zika-Virus. Für Schwangere besteht das Risiko fetaler Fehlbildungen, bei Erwachsenen können neurologische Folgen auftreten.
Dengue-Fieber: Mückenschutz tagsüber
Dieses Virus verbreitet sich in allen Überseeterritorien durch Mückenstiche. Typisch sind plötzliches Fieber, Hautrötungen und starke Gliederschmerzen. Schwere Verläufe sind bei Reisenden selten, aber eine Impfung kann sinnvoll sein.
- Trage lange Kleidung und verwende insektenabwehrende Mittel – besonders bei Tageslicht.
- Hol eine individuelle Impfempfehlung bei Tropenmedizinern ein.
Chikungunya: Langzeitbeschwerden möglich
Ähnlich wie Dengue verursacht diese Infektion Fieber und extrem schmerzende Gelenke, die monatelang anhalten können. Es gibt weder Impfung noch Heilmittel – Vorbeugung ist hier entscheidend.
- Konsequenter Mückenschutz bei Aktivitäten im Freien!
HIV-Risiko: Grundregeln beachten
In allen Überseedépartements gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Verwende Kondome bei Sexualkontakten und meide unsauberes Spritzbesteck.
Gesundheitstipps für deine Reise
Basisschutz
- Schütze dich und andere immer mit Kondomen – vor allem bei neuen Bekanntschaften.
Medizinische Infrastruktur
Die medizinische Infrastruktur in den französischen Überseeregionen erreicht nicht das Niveau europäischer Standards, gilt innerhalb der Region aber als vergleichsweise gut. Chronisch Kranke oder Personen mit Behandlungsbedarf sollten die gesundheitlichen Risiken einer Reise sorgfältig abwägen.
- Sichere dich mit einer umfassenden Auslandskranken- und Rückholversicherung ab
- Packe eine individuell zusammengestellte Reiseapotheke – bewahre sie vor Hitze geschützt auf
- Hol vor Abreise eine persönliche Beratung bei Reisemedizinern ein und überprüfe deinen Impfstatus
Spezialfall Französisch-Guayana
Pflichtimpfungen
Für alle Reisenden über einem Jahr besteht in Französisch-Guayana eine Gelbfieberimpfpflicht. Das Virus kommt landesweit vor.
- Überprüfe regelmäßig deine Standardimpfungen gemäß den aktuellen RKI-Empfehlungen
- Als Reiseschutz empfiehlt sich Hepatitis A – bei längeren Aufenthalten zusätzlich Hepatitis B, Typhus und Tollwut
Malariarisiko
Die durch nachtaktive Mücken übertragene Malaria tropica kann ohne Behandlung tödlich verlaufen. Symptome können noch Monate nach der Reise auftreten.
- Bei Fieber während oder nach der Reise: Sofortige ärztliche Konsultation mit Reisehinweis
Ganzjähriges mittleres Risiko herrscht entlang der Flüsse Oiapoque, Approuague, Mana und Maroni sowie um den Petit-Saut-Staudamm, Saül, Grand Santi und Maripasoula. Küstenregionen wie Cayenne und Kourou sind malariafrei. Über 97% der Fälle werden durch den Erreger Plasmodium vivax (Malaria tertiana) verursacht.
Schutzmaßnahmen:
- Konsequenter Insektenschutz durch lange Kleidung und Repellents
- Impfprophylaxe nach ärztlicher Rücksprache
Gesundheitstipps für deine Reise
Schutz vor Mückenstichen
- Zieh lange, helle Kleidung an – das schützt sowohl tagsüber als auch nachts
- Schmier dich tagsüber und abends mit Insektenspray auf alle unbedeckten Hautstellen ein
- Übernachte wenn möglich unter einem mit Insektizid behandelten Moskitonetz
Malaria-Vorsorge
In abgelegenen Risikogebieten (mehr als 48 Stunden von der nächsten Klinik mit Malaria-Diagnostik entfernt) solltest du vorsorglich Notfallmedikamente mitnehmen. Hol dir dafür unbedingt eine individuelle ärztliche Beratung!
Trypanosomiasis (Chagas-Krankheit)
In ländlichen Regionen Französisch-Guayanas können Raubwanzen in einfachen Unterkünften die Chagas-Krankheit übertragen – entweder durch Bisse oder selten über verunreinigte Fruchtsäfte. Akute Symptome ähneln einer Grippe, manchmal mit Augenlidschwellung. Langfristig können schwere Organschäden auftreten, das Risiko für Reisende bleibt aber insgesamt gering.
- Ein richtig installiertes Moskitonetz ist dein bester Schutz nachts
Martinique & Guadeloupe: Impfempfehlungen
Gelbfieber: Nur erforderlich bei Einreise aus Infektionsgebieten (≥12h Transit). Direktreisende aus Deutschland brauchen keinen Nachweis.
Allgemeiner Impfschutz
- Überprüfe deinen Standardimpfstatus gemäß aktuellen deutschen Richtlinien
- Als Reiseimpfungen empfehlen sich Hepatitis A, bei längeren Aufenthalten zusätzlich Hepatitis B
Gesundheitsvorsorge für deine Reise
Grundimmunisierung checken
Bevor es losgeht: Überprüfe unbedingt gemeinsam mit deinem Hausarzt, ob alle Standardimpfungen für dich und deine Kinder nach dem aktuellen Robert-Koch-Institut-Impfplan vollständig sind. Diese Basisvorsorge sollte nie vernachlässigt werden!
Karibikinseln mit speziellen Anforderungen
St. Barthélemy
Pflichtimpfungen
Gelbfieberschutz wird nur verlangt, wenn du aus Risikogebieten kommst: Reisende über einem Jahr müssen den Nachweis erbringen, wenn sie aus Gelbfieberregionen einreisen oder dort länger als 12 Stunden zwischenlandeten. Direktflüge aus Deutschland benötigen diesen Nachweis nicht.
- Für längere Aufenthalte raten wir zusätzlich zur Hepatitis B-Impfung
- Hepatitis A-Schutz gehört zur Basisausstattung jedes Tropenreisenden
- Detailierte Fachinformationen findest du in den aktuellen DTG-Leitlinien
St. Martin
Gesundheitsformalitäten
Die Gelbfieberregelung entspricht hier der Nachbarinsel: Impfnachweis nur bei Einreise aus Infektionsgebieten oder Langzeittransit dort. Deutsche Direktreisende sind ausgenommen.
- Standardimpfungen laut RKI-Empfehlung sind das absolute Minimum
- Hepatitis A-Impfung sollte jeder im Gepäck haben
- Für Backpacker und Langzeitreisende: Hepatitis B nicht vergessen!
Pazifische Inselgruppen
Französisch-Polynesien & Neukaledonien
Medizinische Einreisebestimmungen
Gelbfieberschutz gilt hier nach WHO-Richtlinien: Nachweispflicht ab 1 Jahr bei Einreise aus Endemiezonen oder Transit über 12+ Stunden in solchen Gebieten. Aus Mitteleuropa direkt Eingereiste bleiben davon unberührt.
- Der klassische Impfpass-Check sollte alle RKI-Empfehlungen abdecken
- Hepatitis A steht ganz oben auf der Reiseimpfliste
- Bei Abenteuerreisen oder medizinischen Einsätzen: Hepatitis B hinzubuchen
Gesundheitstipps für deine Reise
Grundlegendes zum Impfschutz
Bevor es losgeht: Check deinen Impfpass! Für alle Reisen gilt:
- Standardimpfungen für dich und deine Kinder sollten laut aktuellem Robert-Koch-Institut-Kalender komplett sein
- Als Reiseprophylaxe empfehlen Experten Hepatitis A – bei längeren Aufenthalten oder Risikosituationen zusätzlich Hepatitis B
- Fachleute finden detaillierte Empfehlungen in den aktuellen DTG-Leitlinien
La Réunion im Indischen Ozean
Impfempfehlungen
Keine Pflichtimpfungen für Direkteinreisende aus Deutschland. Trotzdem solltest du:
- Alle Basisimpfungen gemäß deutschem Standard überprüfen
- Reiseimpfschutz gegen Hepatitis A im Gepäck haben
- Bei Langzeitreisen vorsorglich an Hepatitis B denken
Mayotte – französisches Tropenparadies
Gesundheitsvorschriften
Gelbfiebernachweis nur nötig, wenn:
- Du über 1 Jahr alt bist UND
- Aus Gelbfiebergebieten kommst oder dort länger als 12 Stunden im Transit warst
Direktflüge aus Deutschland benötigen keine Gelbfieberimpfung.
Impfschutz-Check
- Wie immer: Aktueller Standardimpfstatus ist Basis
- Hepatitis A-Impfung als Reisestandard
- Hepatitis B bei besonderen Risiken oder Langzeitaufenthalten
Malaria-Risiko beachten
Vorsicht nachts! Die gefährliche Malaria tropica wird durch Anopheles-Mücken übertragen – vorwiegend in der Dämmerung und nachts. Ohne Behandlung verläuft sie für Europäer oft tödlich. Achtung: Symptome können noch Monate nach der Reise auftreten!
Gesundheit unterwegs
Malaria: Vorsicht ist besser
Im französischen Überseedépartement Mayotte lauert ganzjährig – auch in Städten – ein grundsätzliches Malaria-Risiko. Hier dominiert mit über 99% die gefährliche Form Plasmodium falciparum (Malaria tropica). Aktuelle Risikokarten findest du bei der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft (DTG).
- Schütze dich durch konsequenten Mückenschutz! Trage lange Kleidung, nutze imprägnierte Moskitonetze und wirksame Repellents.
- Solltest du während oder sogar Monate nach einer Reise Fieber bekommen: Geh umgehend zur Ärztin/zum Arzt und erwähne unbedingt deinen Aufenthalt in der Malariaregion!
Wichtige Länderinfos
Du planst eine Reise? Informier dich über aktuelle politische Entwicklungen, konsularische Ansprechpartner und das deutsch-französische Verhältnis bei offiziellen Quellen.
Checkliste für Entdecker
Vergiss nicht: Neben diesen Tipps gibt es weitere essentielle Reisevorbereitungen – von Visumsfragen bis zu kulturellen Besonderheiten. Hol dir unbedingt umfassende Informationen ein, bevor du losziehst!
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Allgemeine Infos zu Frankreich
Frankreich ist eine transkontinentale Nation, die sich sowohl über Westeuropa als auch über den amerikanischen Kontinent, den Atlantik, den Pazifik und den Indischen Ozean erstreckt. Neben Französisch-Guayana in Südamerika, St. Pierre und Miquelon im Nordatlantik, den französischen Antillen und zahlreichen Inseln in Ozeanien und im Indischen Ozean umfasst das Staatsgebiet eine Fläche vom Rhein bis zum Atlantik, vom Mittelmeer bis zum Ärmelkanal und zur Nordsee.
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Karte: Frankreich in Europa
Frankreich Karte mit Nachbarstaaten -
Karte: Frankreich und seine Regionen
Frankreich verfügt aufgrund seiner zahlreichen Küstenregionen über die größte ausschließliche Wirtschaftszone der Welt. Der europäische Teil Frankreichs grenzt an die Länder Andorra, Belgien, Luxemburg, Deutschland, die Schweiz, Monaco, Italien und Spanien. Die Gesamtfläche der achtzehn Gebiete, von denen fünf in Übersee liegen, beträgt ca. 643.800 km2 wobei als 67 Mio. Menschen diese Fläche beheimaten.
Paris ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes. Im Ballungsgebiet von Paris (Île-de-France) leben über 12 Mio Menschen. Weitere wichtige Städte in Frankreich sind Marseille, Lyon, Toulouse, Lille, Bordeaux und Nizza.
Frankreich – Flagge und Karte in Landesfarben
Die französische Flagge ist ein nationales Symbol Frankreichs und eine der ältesten Nationalflaggen der Welt. Sie ist als Trikolore bekannt, da sie aus drei vertikalen Streifen in den Farben Blau, Weiß und Rot besteht.
Es wird angenommen, dass die blauen und roten Streifen der französischen Fahne von den Farben der Stadt Paris inspiriert wurden, während der weiße Streifen die Monarchie Frankreichs repräsentieren soll. Die erste Verwendung der Trikolore als Nationalflagge Frankreichs geht auf das Jahr 1789 der Französischen Revolution zurück. Viele Anhänger trugen die “Cocarde tricolore”, eine Art Abzeichen, das meist am Hut getragen wurde und eben jene Farben Blau, Weiß und Rot zeigte.
Bedeutung der Farben der französischen Fahne
Die blauen, weißen und roten Farben der französischen Flagge haben eine wichtige Bedeutung und Symbolik. Der blaue Streifen steht für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die zentralen Werte der französischen Republik. Der weiße Streifen steht für die königliche Familie und die Monarchie Frankreichs sowie für die Einheit und Integrität der Nation. Der rote Streifen steht für das Blutvergießen der Französischen Revolution sowie für das Bekenntnis des Landes zu den Grundsätzen von Freiheit und Gerechtigkeit.
Die französische Flagge hat im Laufe ihrer Geschichte mehrere Veränderungen erfahren. Ursprünglich war die Flagge unter dem König eine einfache weiße Fahne mit Lilien in golder Farbe. Paris, das bei der Revolution eine zentrale Rolle spielte, nutzte für die Stadtfahne Blau und Rot. Im Jahr 1794 wurde der weiße Streifen der Flagge als Symbol der französischen Monarchie hinzugefügt. Im Jahr 1815 wurde die Flagge wieder in ihre ursprüngliche Form mit blauen und roten Streifen zurückgeführt und der weiße Streifen wurde entfernt.
Im Jahr 1830 wurde die Trikolore jedoch wieder als französische Nationalflagge angenommen und ist seitdem unverändert geblieben. Die französische Flagge ist ein wichtiges nationales Symbol und wird in verschiedenen offiziellen und inoffiziellen Funktionen verwendet, z.B. auf Regierungsgebäuden, Militäruniformen und bei Sportveranstaltungen.
Frankreich und seine Regionen im Überblick
Frankreich umfasst in Summe 18 Regionen, von denen 13 in Europa liegen und 5 zu den französische Überseegebieten zählen. Vor der Gebietsreform, welche 2016 in Kraft trat, existierten 22 Regionen.
Diese 13 Regionen zählen zu Europa:
Auvergne-Rhône-Alpes
Auvergne-Rhône-Alpes liegt im Südosten Frankreichs und umfasst eine Vielzahl von Landschaften, von den französischen Alpen über das Rhonetal bis hin zu den vulkanischen Höhen der Auvergne. Die Region hat eine reiche Geschichte und Kultur. Lyon, die drittgrößte Stadt Frankreichs, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und vereint beeindruckende historische Architektur mit einem reichen gastronomischen Erbe. Die Alpen, Heimat einiger der besten Skigebiete Europas, bieten atemberaubende Panoramen und unzählige Outdoor-Aktivitäten. In der Auvergne gibt es den Naturpark der Vulkane (Regionale Naturpark Volcans d’Auvergne) mit seinem unverwechselbaren Gelände und die Stadt Clermont-Ferrand, in der sich die beeindruckende schwarze Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption befindet.
Bourgogne-Franche-Comté
In der östlichen Mitte Frankreichs gelegen, verbindet die Region Bourgogne-Franche-Comté Kultur, Geschichte und Natur. Die Region ist die Heimat einiger der angesehensten Weingebiete der Welt, darunter Beaune und Chablis. Die Stadt Dijon, mit ihrer reichen Geschichte und der prächtigen Architektur, und Besançon, bekannt durch die Zitadelle von Vauban, bieten eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus bietet der Jura, eine Bergkette, die sich entlang der französisch-schweizerischen Grenze erstreckt, Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten und atemberaubende Landschaften.
Bretagne
Die Bretagne, im Nordwesten Frankreichs gelegen, zeichnet sich durch ihre wilde Küstenlinie, historischen Städte und reiche keltische Kultur aus. Die Region ist geprägt von beeindruckenden Küstenlandschaften, darunter das Rosa Granit Küste und die Halbinsel Quiberon. Die mittelalterlichen Städte Dinan und Quimper, mit ihren Fachwerkhäusern und beeindruckenden Kathedralen, sind faszinierende Orte zum Erkunden. Die Megalithen von Carnac, eine der bemerkenswertesten prähistorischen Stätten in Europa, und der Wald von Brocéliande, der in den arthurischen Legenden eine Rolle spielt, verleihen der Region eine mystische Atmosphäre.
Centre-Val de Loire
Die Region Centre-Val de Loire, gelegen in der Mitte Frankreichs, ist reich an Kultur und Geschichte. Die Region ist Heimat der Loire-Schlösser, die für ihre erhabene Schönheit und Eleganz verehrt werden. Von der majestätischen Architektur des Château de Chambord bis zum prächtigen Château de Chenonceau, das sich elegant über den Cher erstreckt, wird diese Region Besucher mit ihrer Erhabenheit begeistern. Orléans, die Hauptstadt der Region, ist eine lebendige Stadt mit einer reichen Geschichte und Kultur, die von der Heldenfigur Johanna von Orléans geprägt wurde. Der Parc Naturel Régional de la Brenne, ein Naturschutzgebiet mit über 2000 Teichen, bietet einen idyllischen Rückzugsort inmitten der Natur.
Grand Est (Elsass, Champagne-Ardenne und Lothringen)
Grand Est, gelegen im Nordosten Frankreichs und grenzend an Belgien, Luxemburg, Deutschland und die Schweiz, ist eine Region mit vielfältigen Landschaften und Kulturen. Sie umfasst die Ardennen, die Vogesen und den Oberrhein. Städte wie Reims und Troyes faszinieren mit ihren prächtigen Kathedralen und ihren historischen Stadtzentren. Straßburg, die Hauptstadt der Region, ist eine dynamische Stadt mit einer Mischung aus deutscher und französischer Kultur, die in ihrer beeindruckenden Architektur zum Ausdruck kommt, darunter das Straßburger Münster und das Palais des Rohan. Die Champagne-Region, Heimat des gleichnamigen Schaumweins, bietet Weinliebhabern unzählige Möglichkeiten zur Erkundung.
Hauts-de-France (Nord-Pas-de-Calais und Picardie)
Die Region Hauts-de-France, im Norden Frankreichs gelegen und an Belgien grenzend, ist eine Region mit einer vielfältigen Landschaft und einer reichen Geschichte. Lille, die lebendige Hauptstadt der Region, besticht durch ihre lebendige Kulturszene und ihre prächtige flämische Architektur, darunter das beeindruckende Lille Palais des Beaux-Arts. Amiens, mit seiner prächtigen Kathedrale, und Arras, mit seinem prächtigen Belfried und den schönen Platz, sind weitere Städte, die es zu entdecken gilt. Die Region ist auch von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs geprägt, darunter Vimy und Beaumont-Hamel, die eindrucksvolle Mahnmale für die Ereignisse dieser Zeit darstellen. Die Küste der Region, die Côte d’Opale, bietet mit ihren hohen Klippen und weiten Stränden beeindruckende Landschaften.
Île-de-France und Paris
Herz und Motor Frankreichs ist die Region Île-de-France, deren Zentrum die pulsierende Hauptstadt Paris ist. Keine andere Stadt verkörpert Charme, Eleganz und Romantik so wie Paris mit seinen Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, der Kathedrale Notre-Dame und dem Louvre, der einige der bedeutendsten Kunstwerke der Welt beherbergt. Jenseits der Hauptstadt ist die Region reich an historischen Schlössern und malerischen Landschaften. Das Schloss Versailles, ein Meisterwerk des Sonnenkönigs Louis XIV, beeindruckt mit seinen opulenten Innenräumen und prächtigen Gärten. Das Château de Fontainebleau, eine ehemalige Residenz der französischen Monarchen, bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte des Landes.
Korsika
Korsika, die Insel der Schönheit, ist eine Region mit dramatischen Landschaften, von hohen Gebirgskämmen bis hin zu türkisblauen Buchten. Die Küstenstadt Bonifacio begeistert mit ihren weiß getünchten Häusern, die hoch über dem Meer auf einem Kalksteinplateau thronen. Ajaccio, die Geburtsstadt Napoleons Bonaparte, ist reich an historischen Denkmälern und Museen. Im Landesinneren bietet der Regionalpark von Korsika atemberaubende Wanderwege durch dichte Wälder, schroffe Gipfel und reißende Flüsse. Auch der Scandola-Naturreservat, ein UNESCO-Weltnaturerbe an der Westküste der Insel, ist einen Besuch wert.
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Steilküste Bonifacio
Normandie
Die Region Normandie ist geprägt von ihren malerischen Küstenlandschaften und einer reichen Geschichte. Die beeindruckenden weißen Kreideklippen von Étretat und die charmanten Hafenstädte Honfleur und Deauville sind nur einige der Juwelen der Alabasterküste. Die Stadt Rouen beherbergt eine beeindruckende gotische Kathedrale und erinnert mit dem Place du Vieux-Marché an die Heldin Johanna von Orléans. Ein bedeutender historischer Ort ist auch die Küste der Normandie, wo die Alliierten am D-Day im Zweiten Weltkrieg landeten. Die Ruhe und Schönheit des UNESCO-geschützten Mont Saint-Michel, einer mittelalterlichen Abtei auf einer felsigen Insel, ist ein weiterer Höhepunkt dieser facettenreichen Region.
Nouvelle-Aquitaine
Nouvelle-Aquitaine, die größte Region Frankreichs, umfasst eine beeindruckende Palette an Landschaften und Kulturen. Bordeaux, die Hauptstadt der Region, zieht Besucher mit ihren prächtigen Baudenkmälern wie der Place de la Bourse und der Kathedrale Saint-André an. Weinliebhaber werden die umliegenden Weinberge schätzen, die einige der besten Weine der Welt produzieren. Bayonne und Biarritz, am Atlantik gelegen, bestechen durch ihre baskische Kultur und ihren Ruf als Surferparadies. Im Landesinneren bietet die Dordogne ein Labyrinth aus prähistorischen Höhlen, darunter die weltberühmte Lascaux-Höhle mit ihren bemerkenswerten prähistorischen Malereien. Ein weiteres Juwel ist das malerische Dorf Sarlat-la-Canéda mit seiner gut erhaltenen mittelalterlichen Architektur.
Okzitanien (Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées)
Okzitanien, die südlichste Region Frankreichs, hat eine reiche Kultur und Geschichte zu bieten. Toulouse, die „rosarote Stadt“, besticht durch ihre einzigartige Architektur aus rosa Ziegelsteinen und ihre pulsierende Atmosphäre. Sie ist auch ein bedeutendes Zentrum der Luft- und Raumfahrtindustrie, das im „Cité de l’Espace“ zum Ausdruck kommt. Carcassonne hingegen erinnert an eine mittelalterliche Festung mit seinen beeindruckenden Stadtmauern und Türmen. Okzitanien ist auch Heimat des Canal du Midi, eines UNESCO-Weltkulturerbes, der zum gemütlichen Radfahren oder Bootfahren einlädt. Die Pyrenäen, die die Grenze zu Spanien bilden, bieten in ihrer wilden und unberührten Natur vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. In der Region finden sich auch eine Reihe von Thermalbädern, die für Entspannung und Wellness sorgen.
Pays de la Loire
Die Pays de la Loire sind ein wahres Juwel im Westen Frankreichs, mit einer Mischung aus historischen Städten, beeindruckender Architektur und herrlichen Landschaften. Die Region ist Heimat der Stadt Nantes, die mit ihrer Kreativität und ihrem historischen Charme überrascht. Die „Machines de l’île“, ein künstlerisches Projekt mit riesigen mechanischen Tieren, und das Château des Ducs de Bretagne sind nur einige der Highlights. In der Stadt Angers, die von der beeindruckenden Festung Château d’Angers dominiert wird, kann man den berühmten Teppich der Apokalypse bewundern. Das Loiretal, auch „Garten Frankreichs“ genannt, ist berühmt für seine Schlösser wie das Château de Saumur und das prächtige Château de Chenonceau. Das Loiretal ist auch ein Paradies für Weinkenner und -liebhaber.
Provence-Alpes-Côte d’Azur
Die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur vereint das Beste von Sonne, Meer und Bergen. Die glamouröse Côte d’Azur lockt mit mondänen Städten wie Nizza, Cannes und dem Fürstentum Monaco, deren mediterrane Strände und Luxusjachten ein Bild der Riviera zeichnen. Marseille, die älteste Stadt Frankreichs, bietet neben ihrem pulsierenden Hafenviertel auch historische Schätze wie die Basilika Notre-Dame de la Garde und das antike Theater von Orange. In Aix-en-Provence kann man auf den Spuren des Malers Paul Cézanne wandeln. Das Hinterland der Region überrascht mit dem Regionalpark Verdon und seiner beeindruckenden Schlucht, der Gorges du Verdon, sowie den lila Lavendelfeldern der Hochprovence. Die Stadt Avignon, mit ihrem Papstpalast und der berühmten Pont d’Avignon, erinnert an die Zeit, als sie Sitz der Päpste war.
Wissenswertes zur Geschichte
Das Gebiet des heutigen französischen Mutterlandes ist bereits seit der Altsteinzeit besiedelt (600.000 bis 10.000 v. Chr.), als die Gallier, eine Gruppe keltischer Stämme, dorthin zogen. Nach der Eroberung der Region durch Rom im Jahr 51 v. Chr. entwickelte sich eine ausgeprägte gallorömische Kultur, die die Grundlage für die französische Sprache bildete. Das Königreich Frankreich, das als Zentrum des Karolingerreiches diente, wurde von den germanischen Franken gegründet. Das Reich wurde durch den Vertrag von Verdun 843 geteilt, und Westfrankreich gründete 987 das Königreich Frankreich.
Das Land war im Frühmittelalter eine starke, aber weitgehend zerstreute Feudalmonarchie. Philipp II. hatte die Ausdehnung der königlichen Territorien verdoppelt, indem er die königliche Macht effektiv ausbaute und seine Konkurrenten besiegte. Am Ende seiner Regierungszeit war Frankreich der mächtigste Staat in Europa. Der Hundertjährige Krieg, eine Reihe dynastischer Kämpfe zwischen Frankreich und England, die von der Mitte des vierzehnten bis zur Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts andauerten, führte zur Herausbildung einer einzigartigen französischen Identität. In der französischen Renaissance blühten Kunst und Kultur auf, es kam zu Auseinandersetzungen mit dem Haus Habsburg und zur Gründung eines riesigen Kolonialreichs, das bis zur Jahrhundertwende zum zweitgrößten der Welt heranwachsen sollte. Religiöse Konflikte in der 2.Hälfte des 16. Jahrhunderts zwischen Katholiken und Hugenotten, schadeten und belasteten sehr das Land und dessen Bevölkerung.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg erlangte Frankreich im 17. Jahrhundert unter Ludwig XIV. seine Stellung als führende Macht in Europa zurück. Ende des 18. Jahrhunderts befand sich das Königreich aufgrund einer schlechten Wirtschaftspolitik, ungerechter Steuern und wiederholter Konflikte (insbesondere der Niederlage im Siebenjährigen Krieg und der teuren Beteiligung am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg) in einer gefährlichen wirtschaftlichen Lage. Das Ancien Régime wurde durch die Französische Revolution von 1789 gestürzt, aus der auch die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte hervorging, die bis heute als Glaubensbekenntnis der Nation dient.
Napoleon Bonaparte führte Frankreich Anfang des 19. Jahrhunderts zu seinem politischen und militärischen Höhepunkt und gründete das Erste Französische Kaiserreich. Die Napoleonischen Kriege und die Französische Revolution veränderten den Verlauf der europäischen bzw. der globalen Geschichte. Mit dem Untergang des Kaiserreichs begann für Frankreich eine Zeit des relativen Niedergangs, in der es bis zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870, als die Dritte Französische Republik gegründet wurde, mehrere turbulente Regime gab. In den folgenden Jahrzehnten erlebte Frankreich eine Zeit des Optimismus, des wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritts und des wirtschaftlichen Erfolgs, die als Belle Époque bekannt wurde.
Das Land spielte eine wichtige Rolle im Ersten Weltkrieg, den es unter hohen menschlichen und finanziellen Opfern gewann. Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zu den Alliierten, doch 1940 übernahmen die Achsenmächte die Kontrolle. Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1944 wurde die kurzlebige Vierte Republik gegründet, die jedoch im Algerienkrieg gestürzt wurde. Charles de Gaulle rief 1958 die Fünfte Republik ins Leben, die noch immer in Kraft ist. In den 1960er Jahren erlangten Algerien und die meisten französischen Kolonien ihre Unabhängigkeit, und die meisten von ihnen haben noch immer enge wirtschaftliche und militärische Beziehungen zu Frankreich.
Frankreich ist eines der weltweit beliebtesten Reiseziele und beherbergt die fünftgrößte Anzahl an UNESCO-Welterbe-Denkmälern und zählte 2018 mehr als 89 Millionen internationale Besucher.
Quellen:
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